Kapitel 34

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Ich riss die Tür auf, sprang aus dem Wagen und war unendlich froh aus dieser Situation befreit worden zu sein. Auf ein Aufklärungsgespräch mit Dale, Glenn und Maggie konnte ich verzichten. Mit einem genervten Blick ging ich auf Daryl zu und er zog mich in einen flüchtigen Kuss. Sofort breitete sich ein glückliches Lächeln auf meinen Lippen aus.

"Danke das du stehen geblieben bist."

Unsere Lippen lagen noch immer leicht aufeinander als seine Hände meine Hüften packten.

"Weshalb?"

Ich griff in meine Hosentasche und zog das kleine silberne Päckchen heraus. Daryl starrte mich mit großen Augen an und schluckte

"Ich dachte nicht dass du es so eilig hast."

Ich schlug ihm auf den Arm und steckte es wieder in meine Hosentasche.

"Das habe ich nicht, du Vollidiot."

Daryl zog die Augenbrauen an und lachte.

"Kannst du dir das Gespräch vorstellen das ich gerade über mich ergehen lassen musste?""Dale?""Dale

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"Kannst du dir das Gespräch vorstellen das ich gerade über mich ergehen lassen musste?"
"Dale?"
"Dale."

Daryl fuhr sich erleichtert durch die Haare.

"Zum Glück hat es mich nicht erwischt."
"Vielleicht sollte ich ihn das nächste Mal zu dir schicken."

Er zog mich eng an sich.

"Ich glaube das ist nicht nötig."

Er küsste meine Stirn als Rick angelaufen kam.

"Warum hast du angehalten, Daryl?"

Wir lösten uns voneinander und Daryl räusperte sich.

"Die Straße entlang ist ein Gefängnis. Vielleicht können wir darin Schutz finden."
"Das ist eine gute Idee. Ein Gefängnis sollte sicher sein."

Rick legte seine Hand auf Daryls Schulter und verschwand wieder in seinem Auto.

"Willst du bei mir mitfahren?"
"Auf dieser Todesmaschine? Das habe ich einmal gemacht, nein danke."
"Ein wenig Geschwindigkeit ist doch nichts schlimmes."

Er grinste und ich zog herausfordernd einen Mundwinkel an.

"Du magst es also schnell?"
"Sehr schnell sogar."

Ich lief auf den Wohnwagen zu und Daryl stieg auf sein Motorrad.

"Vielleicht finde ich eines Tages ebenfalls Gefallen an der Geschwindigkeit."
"Das wirst du auf jeden Fall."

Ich rollte mit den Augen und eilte auf ihn zu. Ich schwing mich hinter ihm auf die Maschine und umklammerte seinen Oberkörper.

"Den Gefallen habe ich soeben gefunden."

Ich konnte das freche Grinsen auf Daryls Lippen nur erahnen, doch ich wusste das er es tat. Ich lehnte meinen Kopf an seinen Rücken und spürte wie er zügig losfuhr. Die Straße rauschte an uns vorbei und die Geschwindigkeit sauste durch meine Haare. Ich spürte Daryl nahe bei mir. Seinen Körper, seine Wärme und erneut war ich glücklich. Erklären konnte ich es mir nicht. Etwas an ihm, ließ das pure Glück durch meine Adern rauschen. Ich schaute auf die vorbeiziehenden Bäume und den an uns vorbei rauschenden Wald. Doch plötzlich wurde Daryl langsamer, bis er schließlich anhielt. Ich stieg ab und Dale und die Anderen waren noch einige Meter entfernt als Daryl ebenfalls vom Motorrad absprang.

"Wie hat es dir gefallen?"
"Vielleicht ist es garnicht so schlimm. Vielleicht gewöhne ich mich an die Todesmaschine."

Daryl grinste zufrieden. Ich schaute an ihm vorbei und erkannte ein rießiges Gebäude umringt von gewaltigen Zäunen. Das Gefängnis. Doch im Innenhof war alles befüllt mit Beißern. Im Allgemeinen sah es aus als wäre dieses gesamte Gefängnis voll von ihnen. Ich drehte mich um als Dale angefahren kam. Glenn stieg zügig aus.

"Das können wir wohl vergessen."

Er sackte zusammen und schaute auf die vielen Beißer.

"Vielleicht nicht."

Alle schauten mich fragend an. Ich lief zum Zaun, zog mein Messer und schlug damit gegen das Metall. Ich machte Lärm. Lauten, wiederhallenden Lärm.

"Hey! Kommt her. Hier bin ich."

Etwa fünf Beißer kamen auf mich zu, umklammerten den Zaun und drückten ihre Gesichter dagegen. Sie schnappten nach mir als wäre ich ein saftiger Apfel in einem Wassertrog. Ich grinste und stach ihnen nacheinander mein Messer in den Kopf. Sie fielen reglos zu Boden. Ich drehte mich zu den Anderen um und ließ grinsend mein Messer in der Hand kreisen.

"Das ist mein Mädchen."

Daryl zog sein Messer und eilte auf mich zu. Rick, Glenn und die Anderen folgten. Gemeinsam erledigten wir etwa die Hälfte der Beißer.

"Macht das Tor auf."

Rick nickte. Zusammen mit Shane zogen er das Metalltor auf.

"Ich habe mal wieder etwas Spaß verdient."

Mit meinem Messer fest in der Hand lief ich in den Innenhof, gefolgt von Rick, Shane, Glenn, T-Dog, Carl und Daryl. Ich genoss es diesen Monstern ein Messer in den Kopf zu rammen. Diese Monster die mir so viel genommen hatten. Es war als könnte ich hier meine Wut auslassen. Es rollten Köpfe, wohin man auch schaute. Ich trat einem der Beißer gegen den Oberkörper und er fiel gurgelnd zu Boden.

"Das ist für Noah, Ron und Merle, Arschloch."

Ich schnitt seine Kehle durch und Blut spritzte mir entgegen. Als ich aufschaute bemerkte ich das der Innenhof geklärt war. Kein Beißer torkelte mehr durch den Hof. Doch als wir ans nächste Tor schauten, erwarteten uns weitere Beißer. Ich wusste das es noch einige Zeit dauern würde bis wir alle getötet hätten. Aber meine knisternden Zellen waren darauf vorbereitet. Eine Killermaschien wie ich brauchte das Adrenalin hin und wieder. Ich lief auf das Tor zu als mich jemand zurück hielt.

"Lass uns das machen."

Daryl.

"Du musst zurück zu den Anderen gehen und die Fahrzeuge hereinbringen und einen Weg finden um das Tor zu verschließen."
"Na gut."

Ich gab ihm einen flüchtigen aber intensiven Kuss bevor ich mich zögerlich von ihm entfernte.

"Pass auf dich auf."
"So wie immer."

Ich lief den Weg hinab zu den Anderen und spürte dabei Daryls Blicke auf mir. Ich drehte mich um und sah wie sie das Tor öffneten und einige Beißer ihnen entgegen kamen. Doch ich wusste das es kein Problem für sie war. Meine Männer waren stark und nichts konnte uns aufhalten. Vielleicht war das die Chance auf ein Zuhause. Dieses Gefängnis könnte unsere Chance auf ein normales Leben sein. Sofern man das Leben in einem Gefängnis als normal bezeichnen konnte.

"Anna, ist alles in Ordnung?"

Lori, Carol und Dale schauten mich fragend an als ich auf sie zulief.

"Natürlich."

Dale musterte besorgt meinen Körper.

"Dale, es geht mir gut. Das war einfach als aus der Schule rauszukommen."

Er nickte.

"Wir müssen die Fahrzeuge in den Hof fahren und das Tor verschließen."

Sie stimmten mir zu. Lori setzte sich in das Auto, Carol in das Zweite und Dale in den Wohnwagen. Nun stand ich neben Daryls Todesmaschine.


Still alive || Daryl Dixon FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt