Kapitel 49

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Ich saß am Tisch zusammen mit Dale, Hershel, Lori, Carol, Maggie und Carl und fütterte Judith als Rick zusammen mit Glenn, TDog, Shane und Daryl zu uns stieß.

"Wir gehen auf Tour. Suchen einige Häuser in der Stadt ab."
"Ich komme mit."

Ich legte Judith in Carls Arme.

"Okay."

Daryl gab mir einen liebevollen Kuss auf die Wange.

"Ist ja schlimmer wie in Liebesschnulzen."

TDog und Shane verdrehten die Augen.

"Ignoriere sie."

Ich nickte. Rick gab mir einen Rucksack.

"Danke."

Ich schwing ihn über meine Schultern und überprüfte die Patronen in meiner Waffe.

"Sicher das du mitgehen willst?"

Dale schaute mich fragend an.

"Natürlich, wieso?"
"Deine Wunde."

Ich legte meine Hand auf das Pflaster an meiner Hüfte.

"Es geht mir gut. Mir wird nichts passieren."
"Versprichst du mir das?"

Ich senkte meinen Blick.

"Ich kann-"
"Nichts versprechen von dem du nicht weißt ob du es halten kannst."

Ich nickte.

"Na gut, geht."

Ich legte meine Hand auf seine Schulter und ging gemeinsam mit den anderen hinaus. Rick wartete bereits am Wagen.

"Willst du fahren?"

Ich schaute ihn überrascht an.

"Ich habe keinen Führerschein."
"Ich glaube nicht das dich die Polizei anhalten und kontrollieren wird."

Ich warf Daryl einen strafenden Blick zu.

"Halts Maul, Dixon."

Er schmunzelte und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Schnaubend setzte ich mich ans Steuer.

"Ihr seid lebensmüde, das wisst ihr?"
"Das wissen wir."

Glenn lachte.

"Wo sind Shane und TDog?"
"Die bleiben hier und halten die Stellung."

Ich nickte und fuhr langsam los. Carl öffnete und schloss das Tor. Ich brauste die Landstraße entlang.

"Du scheinst Gefallen am Auto fahren gefunden zu haben."
"Ich mag es schnell, schon vergessen."

Daryl schmunzelte. Am Ende der Straße erkannte ich zwei Häuser.

"Ist das die Stadt?"
"Es ist eine sehr kleine Stadt."

Ich schaute Rick belustigt an. Doch parkte ich wortlos in der Einfahrt eines der Häuser ein.

"Eine Frau die einparken kann. Ich bin beeindruckt."

Ich lehnte mich gegen die Motorhaube und schüttelte den Kopf. Daryl lachte und nahm die Armbrust von seiner Schulter.

"Ich durchsuche das Haus zusammen mit Anna."

Rick nickte.

"In einer Stunden treffen wir uns wieder hier."

Er verschwand zusammen mit Glenn in Richtung eines der Häuser. Ich atmete tief durch, zog mein Messer und folgte Daryl in das Haus. Alles sah aus wie neu, als wäre nie etwas geschehen. Die Einrichtung war verstaubt, doch noch immer intakt. Doch ich hörte Schritte. Daryl deutete die Treppe hinauf, ich nickte. Er würde sich oben umschauen und ich unten. Mit gezücktem Messer schlich ich durch das Wohnzimmer. Die Kissen lagen noch immer ordentlich auf der Couch, die Blumen waren verwelkt. Doch etwas gefiel mir an dieser Situation nicht. Mein Blick lag auf dem Tisch. Als ich mit meinem Finger über die Tischplatte vor bemerkte ich das sich kein einziges Staubkorn darauf befand. Dann erkannte ich ein einzelnen Whiskey Glass das auf einem kleinen Tisch neben einem Sessel stand. Als ich es in meine Hand nahm bemerkte ich, das die Flüssigkeit noch immer kalt war. Eine Zigarette lag im zweiten Glas. Sie rauchte. Jemand war hier. Daryl. Ich zog meine Pistole und wollte nach oben rennen. Doch als ich mich umdrehte bemerkte ich das es dafür bereits zuspät war. Daryl wurde von einem großen Mann mit einer Augenklappe festgehalten. Zwei weitere Männer zielten mit einer Waffe auf ihn.

"Fallen lassen."

Einer der beiden Männer, seine Haut war etwas dunkler und er trug einen leichten schwarzen Bart am Kinn, hielt Daryl drohend eine Schrotflinte an die Stirn. Die Pistole in meiner Hand zitterte.

"Lass sie fallen oder ich jage ihm eine Kugel in den Kopf."

Ich hob meine Hände und ließ sie fallen. Mit einem lauten Scheppern fiel sie zu Boden. Der zweite Mann, er trug eine Brille und ein ordentliches Hemd, hob sie vorsichtig auf. Scheinbar hatte er Angst ich könnte eine ruckartige Bewegung machen. Doch ich blieb wie angewurzelt stehen und senkte meine Arme. Meine Finger wanderten langsam zum Knauf meines Messers.

"Ich will deine Hände sehen."

Der Augenklappen Mann der bestimmt der Anführer war, hielt Daryl noch immer fest.

"Na los."

Ich schnaubte und hob erneut meine Hände an.

"Wir sollten sie mitnehmen. Sie sehen aus als hätten sie ein gut laufendes Camp."

Der Anführer nickte.

"Packt sie euch."

Daryl begann sich zu wehren.

"Anna, lauf!"

Doch ich blieb wie angewurzelt stehen und griff nach meinem Messer. Blitzschnell schnellte der dunkelhäutige Mann herum, schlug mir seine Ellenbogen gegen den Kiefer und ich ging zu Boden.

"Widerlicher Frauenschläger."

Er beugte sich über mich.

"Warte ab was der Governor mit dir machen wird."
"Das bin ich."

Der Anführer grinste während sich Daryl immer weiter versuchte zu wehren.

"Fass sie nie wieder an."

Seine Stimme war nicht mehr als ein Knurren. Der dunkelhäutige Mann packte mich an meiner Hüfte und zog mich auf meine Beine. Ich unterdrückte einen Schrei. Er drückte meine Handgelenke hinter meinem Rücken zusammen und schob mich vor sich her. Daryl schien kurz vorm Explodieren.

"Ich werde euch umbringen. Jeden einzelnen qualvoll an die Beißer verfüttern."

Der Governor lachte. Sie führten uns aus dem Haus heraus und brachten uns zu einem großen dunklen Auto. Doch noch bevor sie uns die Augen verbinden und uns hineinschmeißen konnten hörte ich laute Schreie. Ich drehte mich um und sah Glenn und Rick die auf uns zurannten.

 Ich drehte mich um und sah Glenn und Rick die auf uns zurannten

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Die beiden zogen ihre Waffen, doch es war bereits zuspät. Die beiden Männer warfen erst mich und dann Daryl in den Wagen. Sie knallten die Tür zu und fuhren nur wenige Augenblicke später los. Ich hörte Schüsse. Rick versuchte wahscheinlich die Reifen zu zerschießen. Panik überkam mich. Dann spürte ich einen dumpfen Schlag und meine Welt wurde schwarz.


Still alive || Daryl Dixon FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt