Kapitel 51

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"Knebelt ihn."

Ich schaute flehend zu Martinez und Milton. Doch diese stopften Daryl erneut das Tuch in den Mund. Er begann sich zu wehren, zwecklos.

"Nun kommen wir zu dir."

Er kniete sich vor mich und legte seine Hände auf meine Oberschenkel. Ich konnte mich nicht wehren da auch meine Füße an die Stuhlbeine gekettet waren.

"Wo befindet sich euer Camp?"

Ich schwieg. Er schaute mich wütend an und zog ruckartig seine Pistole. Den Lauf der Waffe drückte er an meine Stirn. Daryls Schreie erstickten im Tuch.

"Zieh dich aus."

Ich zog eine Augenbraue an und lachte.

"Das werde ich nicht."
"Das wirst du, sonst werde ich dich töten."

Ich grinste.

"Töten sie mich ruhig. Ich werde meine Freunde nicht verraten, lieber bezahle ich mit meinem Leben."
"Ach, so ist das also. Vielleicht sollte ich meine Kugel auf jemand anderen richten."

Er wandte sich an Daryl und schoss. Ich schrie erschrocken auf. Die Kugel schlug vor Daryl im Boden ein. Ich schaute ihn entschuldigend an.

"Die nächste Kugel trifft."

Ich schaute zu Daryl. Dieser schüttelte flehend den Kopf. Ich sah die Panik in seinen Augen. Ich wusste das er lieber mit seinem Leben bezahlen würde als mich leiden zu lassen. Die beiden Männer lehnten sich amüsiert an den großen Tisch der am Rand des Raumes stand und warteten auf das was als nächstes geschehen würde.

"Na los."

Mit einem Messer schnitt er meine Fesseln durch. Er packte meinen Arm und riss mich auf meine wackligen Beine. Ich streifte mir langsam die Lederjacke vom Körper. Martinez und Milton grinsten. Ich atmete tief durch und zog mir das Top über den Kopf.

"Sehr schön."

Der Governor musterte mich mit einem eisernen Blick als er auf mich zukam. Er legte seine Hände auf meine Hüfte und begann meinen Nacken zu küssen. Sofort verkrampfte sich mein gesamter Körper. Seine Berührungen auf meiner Haut hinterließen einen unheimlichen Schauer. Ich sah wie Daryl kurz vorm Explodieren war. Ich schüttelte leicht den Kopf und formte immer wieder 'Es ist okay.' mit meinen Lippen. Plötzlich ließ der Governor von mir ab. Erleichtert atmete ich aus.

"Weiter."

Ich drehte mich zu ihm um und schaute ihn mit offenem Mund an. Er hob seine Pistole an. Als er sie entsicherte bekam ich Panik. Ruckartig öffnete ich meinen BH und schmiss ihn auf den Boden. Ich schling meine Arme um meinen Oberkörper und versuchte wenigstens ein wenig zu verdecken. Mit wütendem Blick schaute ich zum Governor auf. Dieser grinste und trat auf mich zu. Er stieß mich vor sich her. So lange bis ich mit der Hüfte an die Tischkante stieß. Ein ungutes Gefühl überkam mich. Ruckartig drehte er mich herum und knallte mich mit dem Oberkörper auf die Tischplatte. Der Governor stand direkt hinter mir. Ich war gezwungen in Daryls verletztes Gesicht zu schauen. Er wehrte sich heftig, Blut tropfte von seinen Handgelenken und ich sah Tränen die sich in seinen Augen spiegelten. Tränen gemischt aus Wut und Verzweiflung. Ich spürte wie es mich durchzog. Daryl so zu sehen war schlimmer als die Berührungen des Governors. Doch ich schaute weiterhin in seine Augen. Er war das Einzige das ich retten wollte. Die kalte Hand des Governors streichelte meinen Rücken, die andere lag auf meinem Po. Doch plötzlich hörte ich wie er seinen Gürtel öffnete.

"Nehmt ihm das Tuch ab."

Martinez riss Daryl grob das Tuch aus dem Mund.

"Ich werde dich umbringen. Ich werde dich quälen bis du um Gnade winselst."

Der Governor lachte.

"Wenigstens hatte ich davor noch ein wenig Spaß gehabt."

Daryl riss an den Fesseln.

"Es ist okay. Es ist okay, Daryl."

Ich schaute ihn liebevoll an. Doch plötzlich spürte ich wie der Governor seine Hand an meinem Rücken hinab fahren ließ. Ein Schauer überkam mich.

"Sag mir wo das Camp ist und ich beende unser kleines Spielchen sofort."

Ich schwieg und wusste was es nun bedeutete. 

"Na schön."

Ich hörte wie der Governor seine Hose öffnete. Ich versuchte mich zu wehren doch er drückte meine Hände über meinem Kopf auf die Tischplatte. Doch ich würde meine Freunde nicht verraten, selbst wenn ich das hier durchstehen musste. Der Governor öffnete seinen Reisverschluss.

"Das Gefängnis!"

Ich schaute schockiert zu Daryl.

"Wir befinden uns im Gefängnis."

Ich schüttelte meinen Kopf, doch der Governor ließ tatsächlich von mir ab. Ich richtete mich zitternd auf.

"Wie viele seit ihr?"
"Etwa elf. Darunter ein Baby."

Sprachlos stand ich halb nackt im Raum und konnte es nicht glauben. Daryl verriet unser Zuhause. Er verriet unsere Zukunft. Der Governor nickte den beiden Männern zu und sie lösten Daryls Fesseln. Danach verschwanden sie wortlos aus dem Raum. Tränen liefen meine Wangen hinab. Daryl riss mich sofort in seine Arme. Ich lehnte meinen Kopf fest an seine Brust.

"Es tut mir leid, Anna. Ich konnte nicht zulassen das er-"
"Du hast sie verraten. Unser Zuhause."

Daryl zog sich das Shirt aus und zog es mir über. Zwar hing es an mir wie ein Fetzen das es viel zu groß war und doch fühlte ich mich darin wohl.

"Wir finden ein neues Zuhause."
"Was wenn sie die anderen umbringen werden?"

Daryl legte seine Hände um meine Wangen.

"So darfst du niemals, wirklich niemals denken. Das werde ich nicht zulassen. Versprochen."

Still alive || Daryl Dixon FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt