Kapitel 32

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Nachdem ich mich von Jenner verabschiedet hatte rannte ich durch die Gänge. Ich hatte noch etwa zwei Minuten, dann würde sich all das hier für immer auflösen. Die Explosion wird alles vernichten. Doch ich hatte meine Hoffnung zurück. Ich spürte sie deutlicher als jemals zuvor durch jede meiner Adern fließen. Ich hatte meinen Grund gefunden für den es sich zu leben lohnte. Der Grund, der mich schon so oft gerettet hatte. Daryl. Ich wurde schneller, nahm zwei Treppenstufen auf einmal und schoss durch die Flure. Ich hatte eine Gruppe gefunden, eine Gruppe die ich nun meine Freunde nennen konnte. Ich hatte lange Zeit gebraucht um das einzusehen, aber ich war nicht länger alleine. Diese Leute sorgten sich um mich, wahrscheinlich genau in diesem Moment. Sie würden um mich trauern, doch dafür würde ich ihnen keinen Anlass geben. Ich würde es schaffen, so wie ich bis jetzt alles geschafft hatte. Ich rannte das lange Treppenhaus hinauf und riss die Tür auf. Ich stand in der lichtdurchfluteten Eingangshalle, aber die Haupttür war verriegelt. Doch in der Fensterfront sah ich ein großes Loch in einer der Scheiben. Ich hörte das laute Piepen und sah die roten Lichter blinken. In einer Minute würden die Zündungen starten. Ich rannte sofort auf das Fenster zu.

"Viel Glück, Kleine."

Ich blieb wie versteinert stehen und schaute mich um. Ich sah eine Kamera die sich bewegte und lächelte.

"Danke, Jenner. Sagen Sie Ihrer Frau einen schönen Gruß von mir."

Das kleine grüne Licht der Kamera verblasste. Der Stromgenerator war leer. Meine Zeit lief langsam ab. Ich kletterte aus dem Fenster und landete im weichen Gras. Ruckartig richtete ich mich auf und blickte mich um. Ich sah den Wohnwagen, die Autos und Daryls Motorrad. Rick und seine Familie saß bereits im Auto. Ich konnte sehen wie Lori Tränen über die Wange liefen während sie sich die Haare aus dem Gesicht strich. Shane, T-Dog und Carol verschwanden im zweiten Wagen. Maggie stieg benommen in den Wohnwagen. Dale saß am Steuer und hatte seinen Kopf auf das Lenkrad gelegt. Glenn saß auf dem Beifahrersitz und starrte auf das Armaturenbrett. Doch dann sah ich ihn. Daryl lief mit gesenktem Kopf auf sein Motorrad zu. Seine Schritte waren schwer und seine Körperhaltung gekrümmt. Mein Herz schrie nach ihm als ich auf ihn zurannte.

"Daryl!"

Er blieb ruckartig stehen. Doch er drehte sich nicht um, dachte wahrscheinlich er hätte sich das nur eingebildet. Das tat er jedoch nicht, ich war hier. Ich war genau hier.

"Daryl!"

Er drehte sich ruckartig um und sah mich mit großen Augen an, als prüfte er ob ich eine Einbildung war Doch plötzlich schien sich ein Schalter umzulegen.

"Anna!"

Ruckartig rannte er auf mich zu.

Tränen liefen meine Wangen hinab als er mir immer schneller, immer näher kam

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Tränen liefen meine Wangen hinab als er mir immer schneller, immer näher kam. Hastig sprang ich ihm in die Arme und krallte mich um seinen Nacken. Seine starken Arme schlingen sich um meine Hüften als er mich vom Boden abhob. Ich spürte seine Nähe, die meine Zellen zum Knistern brachte. Er stellte mich am Boden ab, legte seine großen Hände um meine Wangen und riss mich an seine Lippen. Ein gewaltiges Feuerwerk brach in meinem Inneren aus und ließ meine Welt von Farben nur so leuchten. Mein Herz überschlug sich und pumpte das pure Leben durch meine Adern. Ich legte meine Hände an seine Brust und spürte sein rasendes Herz während er mich noch enger an sich drückte. Unsere Lippen verschmolzen und spielten im selben Rhytmus miteinander. In diesem Moment gestand ich es mir endlich ein. Ich war verliebt in Daryl Dixon. Ich war vollkommen und unsterblich in Daryl Dixon verliebt. Ich lächelte in den Kuss hinein bevor er mich noch enger an sich zog. Ich spürte das es noch etwas anderes gab außer Leid und Tod. Es gab so viel mehr. Es gab Daryl und seine unendliche Liebe. Wir lösten uns zögerlich voneinander als wir das Zittern der Erde spürten. Daryl warf mich auf den Boden und legte sich über mich. Meinen Kopf vergrub ich an seiner Brust während er versuchte mich zu abzuschirmen. Nur wenige Sekunden später explodierte das Gebäude.

Ein lauter Knall hallte in meinen Ohren und hinterließ ein widerliches Dröhnen

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Ein lauter Knall hallte in meinen Ohren und hinterließ ein widerliches Dröhnen. Eine unglaubliche Hitze schwamm durch die Luft und drohte uns zu versenken. Die Erde bebte unter uns und kleine Trümmer flogen durch die Luft. Daryl drückte mich eng an sich. Trotz all dem Choas um uns herum, hatte ich keine Angst. Es fühlte sich an als würde neben mir die Welt untergehen aber ich fühlte mich vollkommen sicher. Hier in Daryls Armen fühlte ich mich in Sicherheit. An seiner Seite konnte mir nichts schlimmes geschehen. Er hielt mich so lange umschlungen bis alles vorbei war. Es wurde still, die Erde ruhig. Ich öffnete meine Augen und schaute zu ihm auf. Er streichelte über meine Wange und hinterließ ein angenehmes Kribbeln.

"Ich liebe dich, Anna."

Er blickte tief in meine Augen.

"Ich wollte es dir schon viel früher sagen, aber-"

Noch bevor er aussprechen konnte, packte ich ihn an seinem Kragen und zog ihn wieder an meine Lippen. Ich spürte sein Lächeln das meine Lippen schmückte. Er drückte mich mit dem Rücken in das Gras und legte sich auf mich. Seine Hände lagen auf meiner Hüfte und zogen mich an sich. Ich war glücklich. Zum ersten Mal seit langem konnte ich mit vollem Heren sagen ich war endlos glücklich. Seit fünf Jahren, war ich endlich wieder von Glück gefüllt. Wir hörten eine Autotür und lösten unsere Lippen langsam voneinander. Er strahlte mich an bevor wir uns aufrichteten. Die Anderen standen vor dem Wohnwagen und schauten uns glücklich an. Dale kam langsam auf mich zu als das Adrenalin durch meinen Körper schoss. Ich riss mich von Daryl los und rannte Dale entgegen. Er war vollkommen überrumpelt als ich ihm in die Arme sprang. Doch ich hörte wie er erleichtert ausatmete.

"Ich wusste du würdest wiederkommen."

Ich schmunzelte.

"Ach ja?"
"Ja."

Er löste sich von mir und setzte mich am Boden ab.

"Du gehörst zu uns. Du hast nur etwas Zeit gebraucht um das zu verstehen. So wie du einige Zeit gebraucht hast um zu verstehen das du zu Daryl gehörst."

Ich grinste und drehte mich um. Daryl stand einige Meter hinter uns, verschränkte die Arme und lächelte mich an.

"Das war wirklich schwer zu verstehen. Er ist ein Vollidiot."
"Falsch."

Daryl kam langsam auf uns zu.

"Ich bin dein Vollidiot."

Ich rollte mit den Augen asl er seinen Arm um meine Hüfte legte und meine Wange küsste. Maggie kam auf mich zu und nahm meine Hand in ihre.

"Ich bin froh das du wieder da bist. Hätten wir es vorher gewusst, dann wären wir nicht gegangen. Doch als Dale und Daryl alleine aus dem Gebäude kamen da-"
"Es ist schon in Ordnung, Maggie. Es ist alles in Ordnung."

Ich schaute zu Daryl auf und wusste das wirklich alles in Ordnung war.

Still alive || Daryl Dixon FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt