Kapitel Zwölf

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Louis’ P.O.V.

Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, doch als ich aufwachte, war ich nicht mehr in der Toilette vom Interviewgebäude. 

Ich brauchte einen Moment, bis ich realisierte, dass ich auf einem Bett lag. Doch wie war ich hierhin gekommen?

Nach ein paar Sekunden kamen mir die Erinnerungen langsam wieder. Ich war in dieser Toilette fast vollkommen zusammengebrochen und Zayn hatte mich dann zum Bulli getragen, doch dann musste ich anscheinend eingeschlafen sein, denn an das nächste, an das ich mich erinnern konnte, war, dass ich im Bulli aufgewacht war und das dringende Bedürfnis hatte, mich übergeben zu müssen.

Doch halt! Ich war nicht alleine gewesen! Harry. Harry war auch da gewesen. Plötzlich schämte ich mich furchtbar, dass Harry mich in so einem Zustand gesehen hatte. Er hätte das nicht sehen sollen. 

Außerdem wusste ich echt nicht, was mich da geritten hatte, als ich auf Harrys Schoß geklettert war und dort erneut eingeschlafen war. Vermutlich hasste er mich jetzt um so mehr. Wer wollte auch schon mich auf sich draufsitzen haben? Das musste furchtbar unbequem sein. Und dann auch noch mit meinem Gewicht. 

Doch etwas passte da nicht ganz zusammen in meinen Erinnerungen. Hatte Harry nicht angeboten, dass ich mich an ihn lehnen sollte...? Aber vermutlich spielte mir da nur mein Gedächtnis einen Streich. 

Seufzend drehte ich mich auf die andere Seite und atmete den vertrauten Geruch meines Kissens ein. Ich mochte mein Kissen, es roch ein bisschen nach Lavendel und nach Waschmittel und...

Warum roch dieses Kissen nach Apfelshampoo?? Es konnte doch nicht sein, dass...? Ich schlug meine Augen auf und blickte direkt auf das berühmte „Ramones“-T-Shirt von Harry. Auf dessen Brust ich meinen Kopf gebettet hatte. 

Wie...? Was...? Warum zur...? Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Erst jetzt bemerkte ich die vertraut große Hand Harrys, die sanft durch meine Haare strich und ab und zu kleine Kreisbewegungen machte. Ich sah hoch und begegnete Harrys wundervollen smaragdgrünen Augen, die zurück in meine schauten. Zeitgleich hörte auch das sanfte Streichen von Harrys Hand auf.

„H-Harry? W-Was machst du hier?“, fragte ich ihn verwirrt. Er schmunzelte und antwortete dann: „Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, du bist in meinem Zimmer.“

Oh. Das erklärte einiges.

„Oh Harry, tut mir Leid, bin ich schlafgewandelt oder-“ Harry hielt mir eine Hand vor den Mund. „Nein gar nicht, ich dachte nur, du würdest es bevorzugen, nicht in deinem Zimmer zu schlafen, da das nämlich noch nach Kotze stinkt.“

Ach ja, richtig. Das erste Mal, als ich kotzen musste, hatte ich es nicht mal aus dem Bett geschafft und hatte deswegen auf meine Bettdecke gekotzt. Und das zweite Mal auf den Boden. Und ich hatte es noch nicht weggemacht. 

„Aber Harry, du hättest mich doch einfach aufs Sofa legen können, du brauchst dir doch keine Arbeit wegen mir zu machen.“ Harry sah mich ernst an. „Ist das dein Ernst? Ich lass dich doch nicht, wenn du krank bist, auf dem Sofa schlafen! Ne, wenn dann schläfst du schon in einem vernünftigem Bett!“

„Aber Harry, du brauchst dir wirklich-“ „Nein, Schluss, aus, Ende, die Diskussion ist beendet. Du bist krank, hast wahrscheinlich Magendarm-Grippe oder so und wenn wir ehrlich sind, will keiner von uns, dass du noch kränker wirst, nicht wahr?“, unterbrach Harry mich. Er sagte das in einem Ton, dem man nicht widersprechen konnte, also nickte ich einfach nur. 

„Okay Louis, gut, dass wir uns da einig sind.“, fuhr Harry fort. „Wann hast du eigentlich das letzte Mal was gegessen?“ Ich dachte kurz nach. „Das dürfte gestern Abend gewesen sein, seitdem hab ich nur noch gekotzt.“ Harry sah mich geschockt an. „Was? Seit gestern Abend nicht mehr?! Oh Gott, du musst ja am Verhungern sein! Ich hole dir am besten sofort was zu essen, damit wir was in dich reinkriegen!“ Harry schob mich sanft von ihm und stand auf, sodass ich jetzt wahrscheinlich wie irgendwas auf dem Bett lag, das grade gestorben war, und ging dann zur Tür.

„Harry, warte!“, rief ich ihm nach. Harry drehte sich sofort um. „Ja, was ist denn?“

„Aber bitte nichts, das schwer im Magen liegt. Ich hab heute schon genug gekotzt.“ Harry nickte und bevor er durch die Tür verschwand, meinte er noch: „Okay, wir haben noch Suppe da. Und falls die Suppe doch nicht drin bleiben sollte, hol ich am Besten auch noch einen Eimer.“ Dann verschwand er durch die Tür und schloss die Tür hinter sich.

Ich atmete ein mal tief ein und aus, und der einzige Gedanke, der in meinem Kopf herumschwirrte, war:

Was war das grade gewesen?

Hallo! :D Ich bin wieder da und hab ein neues Kapitel mitgebracht! :)

RH hat jetzt übrigens über 1.000 Reads und ich freu mich voll!! :3 Dankeschön an alle, die diese Story lesen! :)

Es wäre natürlich wie immer nett, wenn ihr voten und/oder ein Kommentar hinterlassen würdet! ;)

Rejection Hurts [German Larry Stylinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt