Es war Harry.
„Was machst du denn hier?", fragte ich ihn verwirrt. „Na was wohl, auf dich warten, damit du endlich aus dem Bad rauskommst und ich reinkann!" Damit drängte er sich an mir vorbei und schubste mich dabei um, sodass ich auf den Boden fiel, und schloss dann die Tür hinter sich ab. Stöhnend erhob ich mich wieder und klopfte mir den imaginären Staub von der Hose. Na was soll's, dachte ich mir und ging in mein Zimmer.
Vermutlich wurde ich krank. Ich hatte ja schon diese Magenverstimmung. Doch um ehrlich zu sein, konnte ich es mir jetzt nicht leisten, krank zu werden. Nicht wirklich. Außerdem wollte ich die Jungs nicht vollmaulen. Ganz besonders nicht Harry und Jake. Dann würde ich bestimmt so etwas zu hören bekommen wie „Ach komm schon Louis, stell dich nicht so an." Und das konnte ich mir auch sparen. Vermutlich war es nicht mal was ernstes.
Ich zog mir mein T-Shirt und meine Jeans aus und danach meine Schlafsachen an. Heute würde ein kurzer Abend werden. Außerdem hatte ich keine Lust, mir noch den restlichen Abend das Gesülze von Harry und Jake anzuhören, während die mal wieder beim Fernsehen kuschelten und theoretisch auch gleich auf dem Sofa miteinander schlafen hätten können. Also legte ich mich einfach ins Bett und schloss meine Augen.
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Liam P.O.V.
Irgendetwas stimmte nicht mit Louis, da war ich mir sicher. Ich wusste nur noch nicht, was es war. Aber ich war mir sicher, dass es nichts gutes war. Und ich würde es herausfinden. Doch noch hatte ich keinen Plan. Ja, ein Plan, das wäre gut... Ich aß den letzten Bissen von meinem Sandwich und schluckte. Seitdem Louis im Bad verschwunden war, hatte sich nicht viel geändert. Das war aber auch vollkommen inakzeptabel gewesen, was Harry und Jake grade abgezogen hatten. Manchmal wunderte ich mich echt, ob die beiden Tomaten auf den Augen hatten. Ich meine, es war doch offensichtlich, dass es Louis verletzte.
Ich sah mich im Raum um. Harry und Jake waren am Flirten und schenkten ihrem Essen nicht die geringste Aufmerksamkeit, Zayn begutachtete sich in seinem kleinen Taschenspiegel, den er immer bei sich trug und Niall... nun ja, Niall aß grade Louis' restliches Essen auf. Dieser Junge verwunderte mich immer wieder. Wie konnte man nur so viel essen und immer noch so heiß aussehen? Und ja, Niall war heiß. Jedenfalls in meinen Augen. Ich zum Beispiel musste trainieren, damit ich so einen Körper hatte. Doch Niall... Niall konnte das einfach. Doch jetzt sollte ich nicht über Niall nachgrübeln, sondern lieber etwas gegen die immer wilderen Aktivitäten von Jake unternehmen.
„Harry, Jake! Nehmt euch ein Zimmer!", wies ich sie zurecht. Anscheinend mit Erfolg, denn Harry ließ seufzend von Jake ab, flüsterte ihm etwas ins Ohr und ging dann nach oben. Ich sah ihm hinterher. Vielleicht würde er ja mit Louis reden? Hey, auch ich darf Träume haben! Im Endeffekt würde es ja doch wieder an mir hängen bleiben. Nicht, dass es mich sonderlich störte oder so, aber manchmal wurde das Aufpassen doch etwas anstrengend.
Mittlerweile war Harry wieder in die Küche gekommen, doch nur, um Jake mit sich zu zerren und knutschend nach oben in sein Zimmer zu gehen. Ich seufzte. Es wurde echt Zeit, dass Zayn, Niall und ich gingen. Ich hatte keine Lust, das, was gleich kommen würde, mitzubekommen. Doch Louis tat mir irgendwie Leid. Er konnte nicht so einfach weg, er wohnte immerhin hier.
„Leute, ich glaube, es ist besser, wenn wir fahren.", sagte ich zu Zayn und Niall. Zayn nickte nur, steckte seinen Spiegel weg und war dann abfahrbereit, doch Niall sah mich nur entsetzt an. „A-aber Liam, ich bin noch nicht fertig!" „Niall, dann nimmst du dir dein restliches Essen halt mit! Das ist doch kein Problem, oder?", fragte ich ihn. Niall nickte, legte sein angebissenes Stück Hähnchenbrust wieder in die Tüte, verschloss diese notdürftig und stand dann auf.
„Ich denke nicht, dass es nötig ist, den anderen Bescheid zu sagen, oder?", fragte Zayn. „Ich weiß nicht, vielleicht-", begann ich, doch da vernahm ich ein lautes Stöhnen aus dem Schlafzimmer von Harry. „Wir gehen!", schrie ich beinahe, schnappte mir meine, Nialls und Zayns Sachen und schob die beiden durch die Tür raus. Nachdem auch ich mich schnell durchgedrängt hatte, schloss ich diese schnell und zückte mein Handy, um ein Taxi zu rufen. Ich bedauerte noch den armen Louis, der das ganze jetzt mit anhören musste.
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Rejection Hurts [German Larry Stylinson]
FanfictionLouis ging es in letzter Zeit immer schlechter, und zwar aus verschiedenen Gründen. Erstens: Er war in Harry verliebt. Problem: Harry hatte einen Freund. Zweitens: Er mochte sein Aussehen nicht. Problem: Er konnte nicht wirklich etwas daran ändern...