Kapitel Fünf

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Louis’ P.O.V.

„Louis, wie konntest du mir das nur antun? Ich dachte, wir wären Freunde? Wie konntest du nur?“, schrie Harry mich an. Ich wusste nicht, worüber er sprach. „Harry, ich weiß nicht, wovon du redest! Ich habe dir nichts getan!“ Harry lachte kalt auf.

„Du bist so selbstsüchtig, Louis. Merkst du das denn nicht? Keiner will dich hier haben, du gibst zu allem immer deinen Senf dazu, obwohl es niemanden interessiert, und dich will sowieso niemand haben. Warum beendest du es nicht einfach? Warum lässt du deine Mitmenschen leiden, weil sie mit dir leben müssen? Warum kannst du nicht einfach sterben?“

„Nein Harry, ich bin nicht selbstsüchtig, du bist es, der hier selbstsüchtig ist!“ „Ich und selbstsüchtig? Schau dich doch mal an!“

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Schweißgebadet wachte ich auf. „Es ist nur ein Traum gewesen, Louis. Kein Grund, um auszurasten. Harry würde so etwas niemals sagen. Er ist dein bester Freund.“, versuchte ich mich selbst zu beruhigen. Obwohl, war Harry eigentlich noch mein bester Freund? Er unternahm nichts mehr mit mir, sprach nur noch mit mir, wenn es absolut nötig war, und mied mich. Benahm man sich so als bester Freund?

Obwohl, vielleicht war es ja auch gar nicht Harrys Fehler. Vielleicht lag der Fehler ja bei mir. Vielleicht war ich ja derjenige, der unsere Freundschaft so auf Eis gelegt hatte.

Ich warf einen schnellen Blick auf meinen Wecker. 06:47 Uhr. Na toll. Das war ja eine kurze Nacht gewesen. Und der Traum hatte nicht grade zum besseren beigetragen. Aber mir ging immer noch der eine Satz von Traum-Harry durch den Kopf.

War ich wirklich selbstsüchtig? Dachte ich wirklich nur an mich und vernachlässigte meine Freunde? Darüber hatte ich noch nie nachgedacht. Vielleicht war es ja auch gar nicht Harry, der sich verändert hatte, sondern ich. Möglicherweise hatte ich die ganze Zeit die Fehler bei der falschen Person gesucht. Nicht nur möglicherweise, sondern ganz bestimmt.

Harry war einfach perfekt. Er sah einfach so gut aus, da konnte keiner mithalten. Ich war schon immer in seine Locken vernarrt gewesen, die so schön in sein Gesicht fielen. Und wenn er lachte, strahlten seine Zähne und man konnte seine Grübchen sehen und so schlimm der Tag auch gewesen sein mag, Harrys Lachen erhellte ihn immer. Und dann weiter zu seinen perfekten, muskulösen Armen. Früher hatte ich den größten Bizeps in der Band gehabt, aber seitdem Harry ins Fitnessstudio ging, war er an erster Stelle.

Seine großen Hände, die meinen kompletten Rücken bedeckten konnten, wenn er seine Arme um mich schlang, oder seine perfekten Bauchmuskeln. Was ich aber auch an Harry liebte, waren seine Beine. Sie waren so lang und schlank und wahre Modelbeine. Ich wunderte mich immer, wie er in diese engen Hosen reinkam, aber vermutlich wurde man dafür geboren oder so. Alles an ihm war einfach perfekt.

Doch nicht nur sein Aussehen, sondern auch sein Charakter. Er war so liebevoll und wusste immer, was er tun musste, wenn es mir schlecht ging. Er wusste, wann er lieber seinen Mund halten sollte und wann es richtig war, etwas zu sagen. Er war einfach der perfekte Freund.

Doch immer noch ließ mich ein Gedanke nicht los: War ich wirklich egoistisch?

Rejection Hurts [German Larry Stylinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt