Kapitel Fünfundzwanzig

8.9K 532 95
                                    

Liams P.O.V.

Mittlerweile war es ungefähr Mitternacht und alle um mich herum waren sturzbesoffen. Ich hatte mir während der Zeit noch zwei weitere Wasser geholt und den anderen Jungs dabei zugesehen, wie sie sich betranken. 

Niall saß inzwischen nicht mehr auf der Couch, sondern lag eher auf ihr. Dabei hatte er seinen Kopf in meinem Schoß und babbelte irgendetwas von Lasagne und Spaghetti. Zayn hatte sich vor circa einer halben Stunde mit einer Blondine auf dem Weg nach Hause gemacht und Harry war grade an der Bar und trank einen weiteren Drink. Und Louis...

Nun ja, Louis war wohl noch am betrunkensten von uns allen. Okay, vielleicht mit der Ausnahme von Niall, aber bei dem Iren konnte man nie sicher sein, wie viel er schon intus hatte. Louis saß momentan auf meiner rechten Seite und führte eine angestrengte Unterhaltung mit der Wand über die weltweite Wirtschaftskrise. Er hatte seinen x-ten Drink in der einen Hand und streichelte mit der anderen abwesend über die schwarze Wand, mit der er sich unterhielt. 

Ich seufzte. „Louis.“ Dieser beachtete mich nicht einmal und fuhr fort mit seinem Gespräch. „Hey Louis.“, sagte ich, doch wieder bekam ich keine Antwort. Daraufhin nahm ich ihm kurzerhand seinen Drink aus der Hand und er sah mich empört an. Doch wenigstens registrierte er jetzt auf mich.

„Heyyyyy.“, sagte er undeutlich. „Was machst du mit meinem Schatz? Du kannst mir doch nicht einfach meinen Schatz wegnehmen!“ Er schnappte mit seiner Hand nach der Flasche, doch ich zog sie schnell aus seiner Reichweite und stellte sie auf den Tisch.

„Louis, ich glaube, du hast jetzt wirklich genug gehabt. Es ist Zeit, mit dem Trinken aufzuhören.“ Er grunzte nur. „Ja klar, als wenn du mir was sagen könntest. Ich bin älter, das weißt du schon, oder?“ 

Ich strich mir meine Hand übers Gesicht. Louis wurde manchmal wirklich anstrengend, wenn er betrunken war. „Ja Louis, das weiß ich, aber im Gegensatz zu dir bin ich nicht betrunken und ich sage dir jetzt, dass es genug ist!“

Zum Ende meines Satzes war meine Stimme etwas lauter als beabsichtigt geworden, was ein großer Fehler war, wie ich jetzt realisierte, da Louis anfing, zu weinen. 

„N-nicht b-böse w-werden, Li, b-bitte! I-ich h-hör a-auch auf!“ Ich seufzte erneut. Hatte ich schon etwas über Louis’ Stimmungsschwankungen erzählt? Ich schwor, wenn Louis nicht männlich wäre, würde man ernsthaft meinen, er hätte entweder seine Tage oder war schwanger. 

Doch bevor ich Louis antworten konnte, berührte eine Hand mein Kinn und fing an, es zu streicheln. Ich sah irritiert nach unten und stellte fest, dass Niall mein Kinn fasziniert anstarrte und mit seiner Hand drüberstrich. „Weißt du was, Liam? Du hast ein wirklich schönes Kinn. Ich glaube, ich werde mit deinem Kinn durchbrennen. Wäre das okay, Li?“ 

Ich sah Niall geschockt an. Okay, Niall hatte definitiv am meisten getrunken. 

„Entschuldigung Niall, aber WAS hast du mit meinem Kinn vor?“ „Ich brenn mit ihm durch, du Dummerchen.“, kicherte Niall und tätschelte meine Wange. 

Ich konnte nicht anders und musste Niall anlächeln. Er war einfach zu süß, um wahr zu sein. „Aber Ni, willst du nicht lieber gleich mit meinem ganzen Körper durchbrennen? Ich glaube, das wäre für alle Beteiligten die beste Lösung und das würde mir dann auch einige Schmerzen ersparen, findest du nicht?“

Niall schien einen kurzen Moment zu überlegen, bis er mich schließlich wieder ansah und nickte. „Hm ja, ich glaube, da hast du Recht. Du im ganzen bist nämlich noch viel süßer, findest du nicht?“ Trotz dass Niall betrunken war, konnte ich die Wahrheit hinter seiner Aussage erkennen und fühlte, wie meine Wangen rot wurden. Um das vor Niall zu verbergen, drehte ich meinen Kopf weg und sah nun wieder Louis an.

Rejection Hurts [German Larry Stylinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt