Diese Hitze bringt mich noch um. -.-
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Zayns P.O.V.
Als sich der Tag dem Abend zuneigte, fragte ich Louis endlich die Frage, die mir schon den ganzem Tag auf den Lippen lag.
Liam und Niall waren heute Morgen einkaufen gewesen und gegen Mittag wiedergekommen, doch weder ich noch Louis hatten das Bett verlassen. Nur um kurz auf Toilette zu gehen, waren wir herausgegangen, doch danach sofort wieder ins Bett zurückgekehrt.
Von Harry hatte ich den ganzen Tag noch nichts gehört, er war wahrscheinlich immer noch in seinem Zimmer. Niall und Liam hatten ein paar Mal an die Tür geklopft, um zu fragen, was los sei, doch ich hatte sie nur weggescheucht. Die beiden verstanden nicht.
„Louis?“ „Hm?“, antwortete Louis, der sich an meine Brust gekuschelt hatte. „Wirst du mir jetzt erklären, was los ist?“
Louis fing beinahe wieder an zu weinen, doch er wischte sich nur über sein Gesicht und atmete einmal tief ein.
„Okay. Ich sag es dir. Aber du musst mir versprechen, mich erstens nicht zu verlassen, zweitens mir keine Vorwürfe machst und drittens Harry nicht umbringst.“ Er sah zu mir hoch und ich nickte.
Louis atmete erneut tief ein. Es musste ja etwas wirklich großes sein, was ihm auf dem Herzen lag.
„Also... Ich werde einfach mal beim Anfang anfangen. Ich bin schwul.“ Das kam jetzt nicht sehr überraschend, ich hatte mir schon so meine Gedanken über dieses Thema gemacht. „Zayn? Zayn, bitte sag was.“, bat Louis mich und ich merkte, dass ich ihm nicht mehr zugehört hatte und abgeschweift war. „Das ist okay, Louis. Ich werde dich dafür nicht verurteilen. Fahre bitte fort.“
Louis lächelte erleichtert. „Okay. Das zweite ist, ich bin in Harry verliebt.“ Auch das war nicht wirklich eine Überraschung für mich, doch nun konnte ich verstehen, warum Louis in letzter Zeit so abwesend gewesen war, jetzt wo Harry einen Freund hatte. „Auch das ist okay, Louis.“
„Wir haben letzte Nacht miteinander geschlafen.“ Mir fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Bitte was?! Ich sah Louis erschrocken an. Louis biss sich nervös auf die Unterlippe. „Und was ist mit Jake?“, fragte ich ihn.
„Das ist ja das Problem, Zayn. Harry und ich haben letzte Nacht so viel getrunken; ich kann mich an fast gar nichts mehr erinnern. Heute morgen, als wir dann aufgewacht sind, hat Harry mich von seinem Bett heruntergeschmissen und- und-“ Louis brach beinahe wieder in Tränen aus, weswegen ich ihn fest umarmte. „Du brauchst es mir nicht zu erzählen, Louis.“
Louis schüttelte den Kopf. „Ich will aber. Jemand muss es wissen. Jedenfalls hat Harry dann... er... er hat- Oh Gott Zayn, er hat so schlimme Sachen über mich gesagt!“ Nun fing Louis wirklich wieder an, zu weinen, weswegen ich ihm wieder über seine Haare strich und beruhigende Worte in sein Ohr flüsterte.
„Was hat er denn gesagt, Louis?“ Louis schluchzte laut auf, rückte dann aber mit den Informationen heraus. „Er-er hat gesagt, dass mich nie j-jemand haben will, w-weil ich zu h-h-hässlich bin, d-dass ich v-viel zu viel esse, u-und dass i-ihr ohne mich v-viel besser dran w-wärt, und-“ „Nein, Louis! Das bist du ganz sicher nicht! Ich weiß nicht, wie Harry so etwas zu dir sagen kann. Glaub mir, Louis, du bist einer der wunderbarsten Personen, die mir jemals in meinem Leben begegnet sind.“
Äußerlich mochte ich vielleicht halbwegs ruhig erscheinen, doch innerlich kochte ich vor Wut. Wie konnte Harry es nur wagen, Louis solche Sachen an den Kopf zu werfen?!
Louis wischte sich mit der Hand über die Augen, um die Tränen auf seinem Gesicht zu trocknen. „Sei doch nicht dumm, Zayn. Ich weiß genau, dass ihr ohne mich besser dran wärt.“ „Glaub mir, Louis. Das wären wir ganz sicher nicht, du-“ „Ich bin der schlechteste Sänger von uns allen, da kannst du mir nichts anderes einreden. Dann kommt noch dazu, dass ihr alle wie lebende griechische Götter aussieht, und dann gibt es da noch mich. Ich passe hier einfach nicht hinein und ich habe es schon vor einer langen Zeit realisiert.“
„Ist das der Grund, warum du nicht mehr isst und dich ritzt?“, fragte ich ihn. Louis sah mich erschrocken an. „Woher weißt du, dass-“ „Hast du schon vergessen, dass ich deine Wunden in der Nacht versorgt habe, als wir in der Bar waren? Du kannst doch nicht ernsthaft geglaubt haben, dass ich das nicht gesehen habe.“
Louis schluckte und sah mich dann ängstlich an. „Bist du böse auf mich?“ Ich schüttelte hektisch den Kopf. „Nein, natürlich nicht. Aber du brauchst Hilfe, Louis. Und bevor du mich unterbrichst; ja, du hast Probleme und du musst zu jemandem Professionellen gehen, damit es dir wieder besser geht. Es ist nicht normal, nichts mehr zu essen, und auch wegen dem Ritzen solltest du möglicherweise einen Spezialisten aufsuchen.“
Louis schüttelte den Kopf und wollte etwas sagen, doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Nein, Louis. Jetzt rede ich. Ich glaube, du realisierst nicht, wie schlecht es dir wirklich geht und wie schlimm das alles hier ist. Louis, ich habe dich in dieser einen Nacht gewogen, und weißt du, was mir die Waage angezeigt hat?“ Louis schüttelte zögerlich den Kopf. „Ich wiege ungefähr 70 Kilo, Louis. Du wiegst knappe 52. Hörst du mich, Louis? 52 Kilo. Das ist 18 Kilo zu wenig.“
Louis sah mich nur stumm an und schüttelte leicht den Kopf. „Du musst mir glauben, Louis. Warum willst du nicht erkennen, dass du untergewichtig bist?“
„Wenn ich doch so dünn und hübsch bin wie du sagst, warum liebt Harry mich dann nicht? Warum findet er mich hässlich? Warum sagt er mir, dass ich fett bin? Hast du auch dafür eine Erklärung?“ Das startete einen neuen Tränenfluss bei ihm.
Ich hielt Louis immer noch fest in meinen Armen und versuchte, ihn zu beruhigen, doch ich konnte ihm keine Antwort auf seine Frage geben. Ich wusste nicht, warum Harry ihm solche Sachen an den Kopf warf, wenn man doch ganz klar sehen konnte, dass genau das Gegenteil der Fall war. Ich konnte ihm nicht sagen, warum Harry nichts für ihn empfand. Ich konnte ihm keine Antwort geben.
„Ich weiß es nicht, Louis.“, sagte ich. „Ich weiß es nicht.“
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Rejection Hurts [German Larry Stylinson]
FanfictionLouis ging es in letzter Zeit immer schlechter, und zwar aus verschiedenen Gründen. Erstens: Er war in Harry verliebt. Problem: Harry hatte einen Freund. Zweitens: Er mochte sein Aussehen nicht. Problem: Er konnte nicht wirklich etwas daran ändern...