Kapitel Achtundzwanzig

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Da ich nicht wirklich viel zu sagen habe, wird das hoffentlich eine kurze Anmerkung (es wird wahrscheinlich eine lange). 

Wieder einmal entschuldige ich mich für die Sachen, die ich schreibe. Manchmal tu ich mir selbst auch Leid. 

Vielen, vielen Dank für über 14.000 Reads! Ich habe mir beinahe ein Schnitzel gefreut :3. Danke!! :* 
Ich werde gleich mit dem Danke Sagen weitermachen, denn für das letzte Kapitel habe ich ganze 44 Votes bekommen! Tausend Dank; ich weiß nicht, womit ich das verdient habe. Macht weiter so! :)
Als Letztes würde ich mich noch gerne für die nun insgesamt 611 Votes bedanken, die sich hier angesammelt haben. 

Bitte macht weiter so! xx

PS: Das nächste Kapitel wird am 1. Februar kommen, auch unter dem Namen: 'Harry's Geburtstag' bekannt. 

Harry's P.O.V.

Ich drehte mich blitzschnell um und traute meinen Augen nicht. Weiter die rechte Straße runter, kaum vierzig Meter vor mir, sah ich Louis, der von drei anderen Männern an einen Hauswand gedrückt wurde, und, wie es dem Anschein nach aussah, angegrapscht wurde.

„Hey!“, rief ich und sofort drehten sich alle Männer – inklusive Louis – zu mir um. „Lasst Louis in Ruhe!“ Dann fing ich an, zu den Männern zu laufen. Mir war momentan alles egal, alles, auf was ich mich konzentrieren konnte, war: Ich muss Louis hier rausholen. 

„Ah sieh mal, Schwuchtel, dein kleiner Freund ist gekommen, um dir zu helfen, Wie süß von ihm.“ Sie ließen von Louis ab und er fiel auf den Boden, wo er liegen blieb. Ich lief weiter, bis ich circa fünf Meter vor den Männern stehen blieb. „Was wollt ihr denn von Louis? Was hat er euch getan?“, schrie ich sie an. 

Dabei interessierte es mich herzlich wenig, wer mich alles hören konnte. Hier befand sich sowieso niemand anderes mehr außer mir, Louis und den Männern.

Die Männer, die, wie ich jetzt bemerkte, allesamt an die 1,90m gingen, sahen sich an, und fingen an, zu lachen. Einer von ihnen hatte langes schwarzes Haar, einer blondes und ein weiterer hatte eine feuerrote Mähne. „Weißt du“, fing einer von ihnen an. „Es ist einfach so, dass dein kleiner Freund hier ein bisschen zu schwul für sein eigenes Wohl ist, das ist alles.“ „Ja“, fuhr ein anderer fort. „Und kleine Schwuchteln wie er müssen nun mal in ihre gerechte Position zurückgeschoben werden, die“, er zeigte auf den immer noch am Boden liegenden Louis, „am Boden zwischen Müll und Dreck ist, wo Abschaum wie er ja auch hingehört.“

„Und selbst wenn er schwul wäre, das gibt euch noch lange nicht das Recht, ihn einfach so zu behandeln!“, schrie ich sie an. „Und lasst ihn gefälligst in Ruhe!“

Wieder lachten die Männer lauthals los. „Ich glaube, du hast da etwas nicht ganz verstanden, Bürschchen.“, sagte der, der noch nichts gesagt hatte. „Schwul sein ist falsch, ich meine, es gibt so viele Gründe, warum man nicht so sein sollte. Selbst die Kirche ist dagegen. Gott hat auch gesagt, dass es falsch ist. Ich meine, es waren doch Adam und Eva, nicht Adam und Steve, oder?“

Ich schnaufte wütend. Also waren diese Männer Schwulenhasser. „Das eine hat mit dem anderen doch überhaupt nichts zu tun!“, schrie ich. „Und lasst Louis jetzt gefälligst in Ruhe, sonst rufe ich die Polizei!“ 

Das schien bei den Männern zu wirken, denn sie sahen sich leicht panisch an. „Na gut, dann nimm deinen kleinen schwulen Freund doch mit.“ Nun sprach der Mann mit schulterlangem schwarzen Haar. „Wir  beenden dann eben ein anderes Mal, was wir mit ihm vorhatten.“ „Nächstes Mal wird er nicht so viel Glück haben.“, sagte der Blonde. Dann ließen sie mich vorbei und ließen mich passieren.

Ich eilte sofort zu Louis und kniete mich neben ihn. „Louis?“ Keine Antwort. „Louis? Bitte antworte mir!“ Doch wieder bekam ich keine Antwort. 

Im dämmrigen Licht einer etwa zehn Meter entfernten Straßenlaterne konnte ich Louis’ Gesicht nicht gut erkennen, aber so wie es aussah, hatte Louis ein paar Schläge ins Gesicht bekommen. Außerdem hatte er irgendwelchen Dreck, den er wahrscheinlich bei seinem Sturz auf den Boden bekommen hatte, im Gesicht.

Ich ließ meinen Blick weiter an Louis’ Körper runterwandern. Auch seine Sachen waren beschmutzt. Als ich in Louis’ Schrittbereich ankam, stockte mir der Atem. Louis’ Reisverschluss war offen. Ich sah Louis wieder ins Gesicht. Die Männer hatten doch nicht... Ich wollte diesen Gedanken gar nicht erst zu Ende denken.

Plötzlich wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich daran Schuld war, falls Louis wirklich etwas passiert war. Ich schluckte und wischte mir einmal durchs Gesicht. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn ich daran Schuld war, dass Louis so etwas passiert war. 

„Oh Louis.“, seufzte ich und strich ihm ein mal über die Wange. Ich zog mir meine Jacke aus und nahm Louis unter den Achseln hoch und hielt ihn in meinen Armen fest, um ihm danach meinen Mantel anzuziehen. Mein Mantel war Louis viel zu groß und ging Louis bis zu den Knien und seine Hände steckten noch mindestens fünf Zentimeter in den Jackenärmeln.

Ich nahm Louis im Brautstil auf meine Arme, bevor ich noch einen letzten Blick auf die Männer warf, die mittlerweile schon fast an der Kreuzung angekommen waren, an der ich noch vor wenigen Augenblicken gestanden hatte. 

Dann ging ich mit Louis auf meinen Armen in die entgegengesetzte Richtung, aus der ich gekommen war, da ich aus dieser Richtung in der Ferne Autos hören konnte. Mir machte Louis’ Gewicht immer noch Sorgen. Er war so leicht! 

Aus dem Bauchgefühl heraus würde ich sagen, dass er ungefähr 65 Kilo wog, und das war definitiv zu wenig für einen zwanzigjährigen Mann! Ich hätte vor ein paar Tagen wirklich nicht zu Jake halten sollen, als er gemeint hat, Louis sollte auf Diät gehen. Das war wirklich nicht angebracht gewesen. 

Mittlerweile war ich an der Straße angekommen und bemerkte, dass ich nicht mehr sehr weit von Louis’ und meinem Apartment entfernt war, also beschloss ich, den Rest der Strecke auch noch zu Fuß zu laufen. 

Rejection Hurts [German Larry Stylinson]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt