~Samu~
Samu glaubte nach einem Konzert noch nie so schnell fertig gewesen zu sein wie nach diesem. Innerhalb 10 Minuten war er geduscht und angezogen und nun tigerte er in seiner Garderobe auf und ab und hoffte, daß Jessica nicht gegangen war, sondern zu ihm kam. Warum sollte sie auch nicht? Beim Konzert war es ihm nicht so vorgekommen, als wenn sie ihn nicht sehen wollte. Es war so gewesen, als ob das in Köln nie passiert wäre. Samu blieb mit einem Ruck stehen, als er dachte, eine Frauenstimme vor seiner Garderobe gehört zu haben, doch das hatte er sich wohl nur eingebildet, denn die nächste Stimme, die er hörte, war die von Riku. Na gut, dann hieß es noch länger warten. Samu fing an, wieder auf und ab zu gehen. Als er bei einer Runde durch den Raum am Tisch vorbeikam, auf denen seine Marlboros lagen, wollte er schon nach ihnen greifen, als es plötzlich an der Tür klopfte, und er ließ die Hand wieder sinken. Ob das Jessica war?
„Komm rein.."
Gespannt sah er zur Tür und einen Moment lang hatte er ein so starkes Deja – vu wegen seines Traumes, daß er nun hoffte, nicht wieder nur zu träumen.
Er sah, wie die Klinke heruntergedrückt wurde und die Tür sich öffnete, allerdings in ganz normalem Tempo und nicht in Zeitlupe, was ihn sehr beruhigte. Sekunden später stand Jessica endlich vor ihm und sah ihn lächelnd an. Samu konnte nicht beschreiben, wie er sich in diesem Moment fühlte, aber es hatte etwas mit Schmetterlingen, rosaroten Brillen und den ganzen Sachen zu tun, über die er noch nie einen Song geschrieben hatte, weil er es bisher einfach für zu kitschig und klischeehaft gehalten hatte.
„Hi Samu..."
Sie schloß die Tür hinter sich und lehnte sich kurz dagegen, bevor sie einige Schritte auf ihn zu kam.
„Hey.. schön, daß du hier bist.." Samu sah sie lächelnd an und ging ebenfalls ein paar Schritte auf sie zu. Nun standen sie etwas unschlüssig voreinander.
„Naja, ein Konzert von euch hier in Mönchengladbach konnte ich mir doch nicht entgehen lassen." antwortete sie schmunzelnd.
„Das war der Plan." Samu konnte nicht verhindern, daß ein leichtes Grinsen über sein Gesicht huschte.
„Das habe ich mir irgendwie schon gedacht. Das Datum für das Konzert war auch ziemlich kurzfristig." Jessica sah ihn an und Samu hatte das Gefühl, in ihren Augen zu versinken, auch wenn das wieder zu kitschig für seinen Geschmack war, aber es traf nunmal einfach zu. Er machte noch einen Schritt auf Jessica zu, zog sie sanft in seine Arme und drückte sie an sich. Ein zufriedenes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, als er merkte, daß Jessica ebenfalls die Arme um ihn legte und sich an ihn schmiegte, und als ein Hauch von ihrem Parfüm, das er so mochte, in seine Nase stieg, konnte er in diesem Moment nicht glücklicher sein. Endlich hatte er sie wieder.
Samu hatte keine Ahnung, wie lange sie dort so gestanden hatten, aber es mußte eine kleine Ewigkeit gewesen sein. Jessica löste sich ein bißchen aus seiner Umarmung und sah ihn lächelnd an.
„Ich denke, wir sollten reden, oder?"
Sie löste sich nun ganz aus seiner Umarmung, hielt ihm jedoch ihre Hand hin, die er ergriff. Er verschränkte seine Finger mit ihren und drückte sie leicht.
„Ja, das denke ich auch. Deswegen habe ich gehofft, daß du heute kommst."
Gemeinsam mit Jessica ging er zur Couch, wo sie sich setzten, ohne die Hände voneinander zu lösen.
„Okay, ich fange dann mal an, schließlich bin ich diejenige, die in Köln abgehauen ist." Jessica streifte sich ihre Schuhe ab und zog ihre Beine auf die Couch, wodurch sie sich ein bißchen gegen ihn lehnte. Samu ließ nun doch ihre Hand los und legte ihr den Arm um die Schultern.
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You can try to find strength in my arms
Roman d'amourJessica wollte einfach nur ins Kino gehen und entspannen. Sie hätte nie geahnt, daß dieser Kinobesuch ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellt. *Diese FF ist bereits abgeschlossen. Daher werde ich regelmäßig updaten :)* *Kommis sind immer willkommen...