1.Der erste Schultag

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Gähnend stand Harry im Hausflur und schlüpfte in seine Sneakers. Es war viel zu früh und Draußen war es so kalt, dass er schon beim Anblick aus dem Fenster fröstelte.

Der Rasen vor dem Haus war von Frost überzogen und knirschte unter seinen Füßen, als er hinaus trat. Rasch wickelte er sich einen Schal um den Hals und zog den Kopf mit den braunen Locken zwischen die Schultern, bevor er losging in Richtung Schule.

Heute würde er seinen ersten Schultag an der neuen Schule haben und die Nervosität, die er verspürte, ließ sich nun nicht mehr beiseite schieben. Es war mitten im Schuljahr und er war mit seiner Familie hinauf nach Schottland gezogen, weil sein Stiefvater Robin dorthin versetzt worden war.

Sein Schulweg führte Harry an alten Häusern vorbei und bereits nach 15 Minuten tauchte das Schulgebäude aus dem Morgennebel auf: es war ein altes Gebäude, bestimmt schon 200 Jahre alt, mit hohen Fenstern und einer Eingangstür, die aussah, als hätte man sie seit der Schuleröffnung nicht mehr gestrichen. Aus allen Richtung stömten nun Schüler auf das Gebäude zu und Harry versuchte sich unauffällig unterzumischen.

Er ging auf direktem Wege ins Sekretariat, welches sich neben dem Eingang befand um sich dort seinen Stundenplan abzuholen. Hinter dem Tresen saß eine junge Frau und lächelte Harry an, als er eintrat und sich den Schal auszog: "Hallo, ich bin Harry Styles. Ich bin heute den ersten Tag hier und wollte meinen Stundenplan abholen", sagte er und sie nickte, wärend sie einen Stapel Papier griff, der bereits ausgerduckt neben ihr lag: "Willkommen Harry. Wir haben schon alles vorbereitet. Das sind deine Unterlagen; dein Stundenplan und hier findest du ein Verzeichnis der Räume der Schule. Dein Klassenzimmer ist die Nummer 218. Soll ich dich dorthin begleiten?", bot sie an, doch Harry schüttelte den Kopf: "Nein, danke ich denke ich übe das Herumlaufen gleich allein. Dankeschön." Mit der Schultasche über der Schulter und den Unterlagen in der Hand ging Harry zurück in die Eingangshalle, wo an einer Säule einige Plaketten festgeschraubt waren, die anzeigten, welche Raumnummern sich in welcher Etage befanden. Natürlich war Raum 218 ganz oben. Harry seufzte, weil er so früh am Morgen schon Treppensteigen musste, schulterte seinen Rucksack und stieg die Steintreppen in den dritten Stock hinauf.

Gerade, als er den letzten Treppenabsatz hinter sich gebracht hatte klingelte die Schulglocke und zeigte den Beginn des Unterrichts an - wunderbar, er würde also erst das Klassenzimmer betreten, wenn alle schon auf ihren Plätzen saßen und ihn jeder angaffen würde. Das hatte er eigentlich vermeiden wollen. Aber so war es nunmal, und wenn er sich darüber ärgerte, würde es nichts ändern. Also atmete er nocheinmal tief durch, hob dann die Hand und klopfte zaghaft an die Holzür von Raum 218.

"Herein!", rief eine Männerstimme und Harry drückte mit klopfendem Herzen die Klinke herunter. Alle Gesichter der Klasse wandten sich ihm zu, als er den Raum betrat. "Hi....", sagte er und blieb in der Tür stehen. "Oh, du musst Harry sein", sagte der Lehrer, ein alter, hochgewachsener Mann mit schmalem Gesicht und grauen Haaren. "Ja. Hallo" , sagte Harry und bewegte sich nicht vom Fleck. Es war unangenehm, so begafft zu werden. "Ich bin Mr. Fraser. Am Besten du setzt dich hier neben Melissa." Er wies auf einen freien Platz, neben einem dunkelhaarigen Mädchen, das nicht sonderlich begeistert davon schien, ihren Platz teilen zu müssen und nur widerwillig ihren Rucksack vom Stuhl nahm.

Harry setzte sich und packte seine Sachen aus. Zu seiner linken saß ein Junge mit wuscheligen Haaren und einem freundlichen Lächeln - ganz im Gegensatz zu Melissa schien er erfreut zu sein, einen neuen Sitznachbarn bekommen zu haben. "Hey, du kannst gerne mit in mein Buch schauen, wenn du noch keines hast", bot er an und schob das Mathebuch so hin, dass Harry ebenfalls hineinschauen konnte. "Woher kommst du?", fragte der Junge neugierig, doch Harry schüttelte den Kopf und flüsterte: "Kann ich dir das nach der Stunde erzählen? Ich will nicht gleich durch qutaschen auffallen." Der Junge neben dem Wuschelkopf kicherte: "Dann hättest du dich nicht zu uns setzen dürfen, oder Liam?" - "Niall, sei still, du hast doch gehört, was Harry gesagt hat", flüsterte der Wuschelkopf, der Liam hieß und der blonde Niall versummte grinsend.

Harry kam einigermaßen gut in Mathe mit und erhielt nach der Stunde dann auch seine Schulbücher, die ihm die Klassenlehrerin Mrs Brown aushändigte. Mit Liam und Niall verstand er sich sehr gut, die Beiden waren angenehm und nicht zu neugierig, was es Harry erleichterte, sich einzugewöhnen.

Als es zur Mittagspause läutete sprang Niall, wie von der Tarantel gestochen auf und stopfte seine Sachen grob in den Rucksack. "Was hat er?", fragte Harry erstaunt, als Niall ohne auf sie zu warten, aus dem Klassenzimmer stürmte. Liam, lachte und packte seinen Krempel in aller Ruhe zusammen. "Heute ist vegetarischer Tag in der Kantine", erklärte er. Fragend hob Harry eine Augenbraue und zuckte mit den Schultern, sodass Liam fortfuhr: "Naja, am vegetarischen Tag gibt es nur eine gewisse Anzahl an Fleischgerichten und Niall HASST Gemüse, deswegen flitzt er immer los um sicherzugehen, dass er auf jeden Fall ein Fleischgericht bekommt." Liam schüttelte dabei den Kopf, als könnte er nicht nachvollziehen, wieso sich Niall nicht einen Tag der Woche fleischlos ernähren konnte und ging dann zusammen mit Harry gemütlich in die Mensa.

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Headlong90

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