39. Nähe ohne Aufsicht

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Sie verbrachten den Nachmittag bei Louis und machten sich erst gegen Abend auf den Weg zu Harry nach Hause, weil Louis Anne um das Okay für den Ausflug bitten wollte. "Und wann geht die Überraschung los?" erkundigte sich Harry, als sie in seine Straße einbogen und hopste nervös neben Louis auf und ab. "Wenn es für deine Mum in Ordnung ist, dann starten wir morgen." sagte Louis und grinste Harry fies an, weil der immernoch nicht herausgefunden hatte, wohin es gehen sollte.
Je näher sie dem Haus kamen, desto nervöser schien Louis allerdings zu werden. Vermutlich lies er nach Annes Verdacht gegen ihn, extreme Vorsicht walten und war sich nicht mehr so sicher, ob die Idee, Harry auf einen Ausflug einzuladen, so klug gewesen war. Er festigte seinen Griff um Harrys Hand immer mehr und als sie vor der Tür standen, atmete er einmal tief durch. Mit einem beruhigenden Lächeln auf den Lippen, wandte Harry sich seinem Freund zu und sagte: "Ganz ruhig, Mum wird das schon erlauben, da bin ich sicher. Wer sie einmal von sich überzeugt hat, hat es geschafft, du wirst schon sehen."

"Mum, ich bin da!" rief Harry und ging direkt ins Wohnzimmer, wo Anne auf der Couch lag und las. "Hey Schatz, hallo Louis." begrüßte sie die Jungs und legte ihr Buch beiseite. Hand in Hand blieben die Beiden mitten im Raum stehen und Anne warf ihnen einen misstrauischen Blick zu. "Habt ihr etwas ausgefressen?" fragte sie und zog die Augenbrauen hoch. "Nein....Mum, Louis möchte dich etwas fragen." begann Harry, legte seinem Freund die Hand auf die Schulter und gab ihm einen Schubs. "Jaah, ähm ich habe für Harry einen Überraschungsausflug geplant und wollte fragen, ob ich ihn ab Morgen für drei Tage entführen dürfte." Annes Misstrauen gegenüber Louis schien noch nicht ganz abgeklungen zu sein, denn sie sah ihn ein wenig schief an und fragte dann: "Darf ich fragen, wohin der Ausflug geht?" Louis zog den Kopf ein und Harry wusste genau wieso: er wollte er noch nicht sagen, doch dann trat er an Anne heran und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sie sah ihn überrascht an, überlegte einen Moment und sagte dann: "Ja, wenn du ihn nicht verlierst, darfst du Harry gerne mitnehmen." Na toll. Jetzt wusste seine Mum, wohin es ging und Harry hatte immernoch keine Ahnung. Er zog eine Schnute, doch Anne lächelte ihn nur aufmunternd an und sagte: "Es wird dir gefallen, da bin ich sicher. Dann packst du jetzt am besten schonmal eine Reisetasche, Harry." riet sie ihm und schob ihn aus dem Wohnzimmer, wobei sie Louis einen verschwörerischen Blick zuwarf. Vielleicht war es ja ganz gut, dass die Beiden gerade ein Geheimnis teilten, denn Harry hatte das Gefühl, Lou und Anne kamen sich dadurch etwas näher.
"Ja, komm wir packen deinen Koffer." sagte Louis begeistert und ging vor Harry die Treppe hinauf. "Ich will jetzt auch wissen, wohin es geht..." quengelte der Lockenkopf, doch Louis schüttelte nur den Kopf und sagte: "Du wirst es morgen sehen. Wo hast du eine Reisetasche?" fragte er und blieb mitten in Harrys Zimmer stehen. "Auf dem Schrank." -"Prima, dann ab auf meine Schultern mit dir." forderte Louis und ging in die Knie, sodass Harry sich auf seine Schultern setzen konnte. Vorsichtig richtete er sich wieder auf und Harry tastete sich an der Schrankwand nach oben, bis er den Bügel der Tasche zu fassen bekam und zu sich herunterzog. Nachdem er sie auf den Boden hatte fallenlassen, lies Louis ihn wieder herunter und öffnete seinen Schrank. "Also, der Wetterbericht sagt, dass es windig und kühl wird, aber wir haben ja auch erst Mitte März, also packst du am Besten einige Pullover und warme Socken ein." sagte er und zog die entsprechenden Kleidungsstücke aus Harrys Schrank. "Hast du auch einen Schal und eine Mütze?" Harry nickte, öffnete eine Schublade und zog einen langen, blauen Schal und einen grauen Beanie heraus, warf ihn Louis zu, der alles zu den anderen Klamotten in die Tasche stopfte. "Super. Wenn du für unterwegs etwas brauchst, dann pack vielleicht noch ein Buch oder sowas ein...und Waschsachen brauchst du auch. Wir sind ja zwei Nächte weg." Harry seufzte gefrustet, weil er sich einfach nicht denken konnte, wohin die Reise ging und stapfte ins Badezimmer, um eine Zahnbürste und Hygienekrempel einzupacken. Als er zurück in sein Zimmer kam streckte Louis ihm eine Hand entgegen und sagte: "Ich brauche deinen Ausweis. Ich muss ja dafür sorgen, dass wir auch dort hinkommen, wo wir hinwollen und das werde ich jetzt buchen." Weil er wusste, dass ein Betteln nichts bringen würde, gab Harry Louis seine Geldbörse und versuchte gar nicht erst herauszufinden, was genau Louis buchen wollte. "Bleib hier sitzen, ich mache das mit deiner Mum." befahl Louis. Harry verdrehte gespielt genervt die Augen und lies sich auf sein Bett fallen. Das hatte man also davon, wenn man seinem Freund Blut spendete: er wurde hibbelig und geheimnisvoll. Harrydrehte sich auf den Bauch, zog das Handy aus der Tasche und vetrieb sich die Zeit mit surfen, bis Louis das Zimmer wieder betrat und sich schwungvoll auf ihn warf: "Curly, es ist alles gebucht! Ich freu mich so!" jubelte er, schlang die Arme um Harrys Taille und rollte sich mit ihm ausgelassen auf den Rücken. "Lou, lass mich los...bitte ich ersticke sonst." kicherte Harry und versuchte sich zu befreien, doch der Punk war einfach zu kräftig. Sie rangelten einige Minuten miteinander, was damit endete, dass beide mit einem lauten Rums aus dem Bett fielen. Louis ächzte und sah zu Harry auf, der über ihm kniete und leise murmelte: "Ich könnte dich einfach so lange festhalten, bis du mir verrätst, wohin wir morgen gehen...." - "Das würdest du nicht schaffen, Curly, weil ich dich ganz schnell außer Gefecht gesetzt hätte." erwiderte Louis mit einem schiefen Grinsen, packte Harrys Handgelenke und ehe er sich versah, war Louis über ihm und sah siegessicher auf ihn hinab. "Siehst du? Es ist ganz leicht...." mit einem Mal nahm seine Stimme wieder diesen verruchten Unterton an, der Harry sofort ansprach und mit dem er ihn komplett gefügig machen konnte. "...ich kann alles mit dir machen und du bist mir total ausgeliefert....weißt du das Curly?" - "Hm....naja fast. Wenn du kein Blut bekommst, bist du von mir abhängig, vergiss das nicht." antwortete Harry in einem Versuch, Louis ebenbürdig zu sein, doch dieser senkte den Kopf und glitt mit leicht geöffneten Lippen an Harrys Hals entlang, wärend er flüsterte: "Das glaube ich nicht....ich könnte mir dein Blut auch einfach nehmen....du lieferst dich mir sowieso willenlos aus..." Harry setzte gerade dazu an, Louis zu widersprechen, als seine Lippen sich unter Harrys rechtem Ohr platzierten und er unterdrückt aufstöhnte. "Siehst du? Ich habe Recht..." schnurrte Louis und rieb sich ziemlich offensichtlich an seinem Freund. "Lou, meine Mum ist unten..." - "Nein, ich habe das Auto wegfahren hören....wir sind ganz allein....Anne ist sicherlich einkaufen...Niemand da, der dich schreien hören würde..." Wow, dieser Satz war ziemlich zweideutig gewesen und Harrys Inneres zog sich fest zusammen, als Louis eine Hand in seine Jeans schob und ihm über den Po strich. Es schien, als wüsste er genau, an welchen Stellen er Harry berühren musste, damit dieser wie Wachs in seinen Händen wurde. "Dein Puls rast...." stellte er fest und öffnete viel zu langsam einen Knopf nach dem anderen, bevor er Harry das Hemd abstreifte und sich dann über seine Brust zum Bauchnabel hinunter küsste. "Lou..." er wollte ihn etwas fragen, doch er war sich nicht sicher, ob es so deutlich und offensichtlich angebracht war. Doch schließlich waren sie zusammen und da sollte man einander erzählen, was man fühlte, also nahm Harry seinen Mut zusammen und keuchte: "....schlaf mit mir bitte..." Louis unterbrach sein Handeln nicht, sondern murmelte nur: "Genau das hatte ich vor, Curly." Dann zog er Harry auf die Beine, befahlt ihm, stehenzubleiben und öffnete die Knöpfe seiner Jeans.

"Lou...würdest du mich anfassen, bitte?" fragte Harry, nachdem der Punk ihm quälend langsam den Körper von sämtlichen Kleidungsstücken befreit hatte. "Nicht so hastig, Kleiner." sagte Louis und schlüpfte langsam aus seinen Klamotten. Harry beobachtete jede seiner Bewegungen und biss sich auf die Unterlippe, als Louis nur noch in schwarzen Boxern vor ihm stand und sich deutlich seine Erregung abzeichnete. "Kannst du mich bitte nicht mit deinen Blicken auffressen?" bat ihn der Punk, doch Harry konnte nicht anders und schüttelte nur leicht den Kopf. Sein Blick glitt über Louis Oberkörper, der durchtrainiert, aber dünn und drahtig war, über die verheißungsvolle Beule in den Boxern und hinunter zu seinen Beinen, die ebenfalls sehr schlank waren. "Du bist voll schön...." flüsterte er heiser und machte einen Schritt auf Louis zu, der ihn sofort in einen hungrigen Kuss zog, ihm dann den Kopf in den Nacken drückte und seine Zungenspitze über Harrys Kehle flattern lies. Dabei schob er ihn nach hinten, bis sie beide aufs Bett fielen und er sich zwischen Harrys Beine drängte. "Bleibst du auf den Rücken liegen? Beim letzten mal konnte ich dir gar nicht richtig in die Augen sehen." bat Louis und Harry nickte. Nur zu gerne würde er Louis dabei zusehen, wenn sie miteinander schliefen. Die anfängliche Dominanz, die er noch vor wenigen Sekunden ausgestrahlt hatte, war nun verflogen und ein zärtlicher, liebender Louis kam zum Vorschein. "Harry....weißt du, dass ich dich liebe?" fragte er zwischen zwei Küssen, schob seine Beine auseinander und schob sich dazwischen. "Sag mir, wenn ich dir wehtu'." bat Louis ihn, Harry legte seine Hände auf Louis Po und schob ihm die Hose nach unten, als er in einer fließenden Bewegung die Hüfte nach vorn drückte. Er stützte sich auf einem Arm ab, spuckte kurz in seine Hand und führte sie zwischen sich, ohne dabei den Blick auch nur eine Sekunde von Harrys Augen abzuwenden. "Wir gehen hier gerade ein ziemliches Risiko ein....weißt du das? Zayn ist nicht da und ich habe heute kaum etwas gegessen..." keuchte Louis und in Harry regten sich eine Sekunde Zweifel. Allerdings nur so lange, bis Louis ohne Vorwarnung in ihn glitt und sich fest gegen seinen warmen Körper drückte. Er hatte die Augen geschlossen und sich auf die Unterlippe gebissen, wärend er sich vor und zurück bewegte. Immerwieder senkte Louis den Kopf und sog Harrys Duft ein. Einmal glaubte der Lockenkopf, ein tiefes Grollen aus seiner Kehle zu hören, doch da hatte Louis das Gesicht auch schon abgewandt und versenkte seine Zähne in seinem eigenen Arm. Erschrocken sah Harry zu ihm, doch er sagte nicht: Louis würde schon wissen, was er da tat, denn einige Sekunden später hatte er sich wieder gefangen, war wieder aufmerksam und liebte Harry mit ganzer Hingabe. Sein Arm blutete jetzt leicht, doch wenigstens hatten sich in seinem Mund keine langen Fangzähne gebildet – vermutlich ging das nur bei Menschenblut. Er zog den Lockenkopf in einen hungrigen Kuss, den Harry erwiderte, indem er Louis Gesicht in seine Hände nahm und ihn ganz nah an sich heranzog. Louis Unterbauch drückte gegen Harrys Erregung und der Höhepunkt überrollte beide völlig unerwartet. Keuchend lagen sie eng aneinander gepresst in den Laken und Harry strich Louis unentwegt durch die Haare, wären beide ihren Atem langsam wieder beruhigten.

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