"Curly...." seufzte Louis, schien sich dann zusammenzureißen, setzte sich auf und schob sich das Shirt wieder nach Unten. "Harry, es tut mir Leid, aber du spielst mit deinem Leben, wenn wir weitergehen...." sagte er und strich ihm über die Wange. "Aber es kann doch nicht sein, dass wir darauf verzichten müssen....." jammerte Harry und senkte enttäuscht den Blick. Er hatte es gewusst; Louis wollte ihn nicht und das tat unglaublich weh. Eine Hand legte sich unter sein Kinn und Louis zwang ihn dazu, ihm in die Augen zu sehen. "Harry, glaube nicht, dass ich dich nicht begehren würde. Ganz im Gegenteil – du hast ja meine körperliche Reaktion gesehen. Vielleicht finden wir irgendwann einen Weg, wie wir das hinbekommen. Gib mir Zeit, das herauszufinden, ja? Ich will nicht, dass dir etwas passiert." Harry schluckte und nickte. Er konnte nicht verbergen, dass er enttäuscht von Louis Ablehnung war und lies sich aber von seinem Freund fest in den Arm nehmen. "Es tut mir so Leid Curly." wisperte Louis gegen seine dunklen Locken und wiegte ihn tröstend hin und her. So saßen sie eine Weile auf Harrys Bett, der die Nähe zu Louis genoss und sich an ihm festklammerte. Wie sehr hätte er sich gewünscht mit Louis zusammen einen weiteren Schritt zu tun, so bereit fühlte er sich, dass es ihm fast schon falsch vorkam, jetzt zu warten.
Das Aufgehen der Haustür und Annes Ruf: "Harry, ich bin Zuhause!" lies die Beiden aufhorchen. "Das ist meine Mum...." murmelte Harry gegen Louis Brust, der kicherte: "Ja, das hab ich mir auch schon fast gedacht." Gemeinsam standen sie auf und gingen Hand in Hand hinunter in die Küche, wo Harrys Mutter gerade einen Einkaufskorb auf dem Tisch abstellte. "Oh Louis, du bist auch da, willst du zum Essen bleiben?" fragte sie und nahm, noch bevor er hatte antworten können, bereits drei Teller aus dem Schrank. "Ähm, naja also eigentlich....ich will Ihnen keine Umstände machen..." stammelte Louis, doch Anne schüttelte den Kopf: "Das machst du nicht. Und Harry freut sich bestimmt, oder Schatz?" Der Lockenkopf lächelte schnell ein falsches Lächeln, weil er nicht wusste, wie er Louis aus dieser Nummer wieder herausholen konnte und Louis musste sich geschlagen geben. Immerhin hatte er Harry heute erklärt, dass eine prinzipielle Nahrungsaufnahme für ihn kein Problem darstellte, daher würde Anne sicherlich keinen Verdacht schöpfen. Die beiden Jungen halfen beim Tischdecken und wenig später saßen die Drei zusammen beim Abendbrot. Harry beobachtete Louis, dem man ansah, dass er mit der Auswahl der Lebensmittel ein wenig überfordert war. Sicherlich hatte er sich lange nicht mehr mit richtigem Essen beschäftigt und sah sich nun mit Wurst, Käse, Aufstrich und diversen Brötchen konfrontiert. "Oh, ich habe ja gar kein Wasser auf den Tisch gestellt. Ich hole rasch eine Flasche aus dem Vorratsschrank." stellte Anne fest und erhob sich. Kaum war sie aus der Tür lehnte sich der Punk zu Harry und fragte verwirrt: "Hilf mir schnell: was soll ich essen? Ich kann mich an die Geschmäcker nicht mehr erinnern...." Harry kicherte und legte ihm ein Stück Toast und eine Scheibe Blutwurst auf den Teller. Louis sah die Wurst an und sein Blick glitt nocheinmal zu Harry: "Was ist das?" - "Blutwurst...ist vielleicht eher was für dich." - "Ja, vielleicht hast du Recht." überlegte der Punk und schnüffelte unsicher an seinem Teller.
"So, hier ist das Wasser." sagte Anne und stellte eine Flasche Mineralwasser auf den Tisch. Harry griff danach, um sein Glas zu füllen und Annes Blick fiel auf den Verband. "Harry, was ist mit deiner Hand passiert?" fragte sie besorgt und wollte sie sich genauer ansehen, doch er zog sie zurück und sagte: "Nix Schlimmes, ich bin nur in der Schule vom Klettergerüst gefallen und der Boden war ein wenig rau." Sie hob amüsiert die Augenbraue und sagte: "Findest du nicht, dass du für ein Klettergerüst nicht schon ein bisschen zu alt bist?" Harry grinste nur verlegen und zuckte die Schultern, dann beobachtete er Louis, der konzentriert Butter auf sein Toast strich. Es wirkte ein wenig unbeholfen, was keinesfalls verwunderlich war, schließlich hatte Louis mit Sicherheit seit mehreren Jahrzenten nicht mehr mit einem Buttermesser hantiert. Anne beobachtete den Punk ebenfalls amüsiert, sagte aber nichts zu der Unbeholfenheit, sondern aß in Ruhe weiter. "Mum, darf ich in den Ferien tagsüber zu Louis? Du und Robin seid ja den ganzen Tag arbeiten und dann wäre ich nicht so allein." fragte Harry und fügte rasch hinzu: "Ich bekomme bei ihm auch ein Mittagessen, du musst dir also keine Sorgen um mich machen." - "Schatz, wieso sollte ich mir Sorgen machen, dass du bei Louis nichts zu Essen bekommst?" fragte seine Mutter und Harry lies sich schnell eine Ausrede einfallen: "Naja, weil Louis ja zusammen mit Zayn wohnt und man in Jungs WGs ja nie weiß, ob jemand Einkaufen gewesen ist..." Anne sah Louis einen Moment lang an, als wollte sie abschätzen, wie zuverlässig er war, dann sage sie aber mild lächelnd: "Ich glaube nicht, dass du bei ihm verhungern wirst."
Nach dem Abendessen gingen Harry und Louis ins Wohnzimmer, um sich einen Film anzusehen. Harry schaltete den Fernseher ein und als er sich umwandte, lag Louis flach auf der Couch und hatte die Augen geschlossen. "Alles okay bei dir?" fragte er und stupste Louis an, der leise stöhnte: "Mein Magen ist diese feste Nahrung nicht mehr gewohnt....mir ist so schlecht, ich habe das Gefühl ich hätte einen Stein gegessen." er fuhr sich mit der Hand über den flachen Bauch und verzog das Gesicht. "Willst du das Essen loswerden? Du könntest kurz zum Klo gehen und dich übergeben....dann wären die Bauchschmerzen sicherlich weg." schlug Harry vor, doch davon schien sein Freund nicht gerade begeistert zu sein: "Nee, ich glaube ich kann mich gar nicht übergeben. Zumindest habe ich es noch nie versucht." Er erhob sich und ging mit schweren Schritten in den Flur: "Ich probiers mal....bis gleich Curly." brummte er und verschwand. Harry sah ihm mitleidig nach. Klar, wenn man 142 Jahre lang nur Flüssignahrung zu sich genommen hatte, wusste der Körper vielleicht gar nicht mehr, wie man mit etwas Festem zurechtkam. Auch wenn es sich dabei nur um ein weiches Toastbrötchen handelte. Er setzte sich vor den Fernseher, wo gerade ein Werbeblock lief und wartete mit gespitzten Ohren auf Louis, doch aus der Toilette war kein Mucks zu hören und irgendwann lies sich der Punk wieder neben Harry auf die weichen Kissen fallen. "Keine Chanche." informierte er ihn und schüttelte den Kopf: "Vampire können sich wohl nicht übergeben. Scheint nicht in unserer Natur zu liegen. Vielleicht ist das wie bei Pferden, die können auch nicht brechen." überlegte er laut, gerade als Harrys Mutter ins Zimmer kam und den letzten Satz gehört hatte. "Brechen? Wer muss brechen? Louis, ist dir schlecht? Warte, ich hole dir einen Verdauungsschnaps...aber so viel gegessen hast du doch eigentlich gar nicht...." murmelte sie und verschwand wieder in der Küche. Leicht panisch sah Louis Harry an und flüsterte: "Ich habe noch nie Alkohol getrunken...ich weiß nicht, was das Zeug mit meinem Körper macht....was soll ich jetzt tun?" Harry fiel nichts ein und ehe sich die beiden versahen, hatte Anne Harrys Freund ein kleines Gläschen in die Hand gedrückt: "Hier, dann gehts dir besser." sagte sie und sah Louis erwartungsvoll an. Plötzlich hatte Harry eine Idee: "Ähm Mum, holst du mir noch eine Tüte Chips aus der Küche?" Irgendwie musste er sie aus dem Zimmer bekommen, denn hinter Louis stand eine Topfpflanze, über die er seinen Alkohol würde kippen können. Doch dazu musste seine Mutter das Zimmer verlassen. "Harry, ich habe mich gerade gesetzt, steht doch bitte selber auf." sagte Anne und nickte Louis aufmunternd zu, der noch immer das Glas in der Hand hielt und keinen Schluck davon getrunken hatte. Harry klammerte sich an Louis fest und sagte: "Aber, ich will nicht von ihm weg. Mum bitte...." Anne überhörte ihren Sohn und sagte zu Louis: "Kipp es in einem Stück runter, dann ist es nicht so bitter. Na los." Louis nickte, setzte das Glas an und nahm alles in den Mund, als Anne endlich aufstand und das Zimmer verließ. Mit dicken Backen und gequältem Gesicht, sah Louis den Lockenkopf an, der auf die Pflanze hinter der Couch deutete: "Spucks da rein, schnell." Louis sah sich nocheinmal um und entledigte sich erleichert des Alkohols. "Boah ist das ekelhaft...meine Lippen brennen. Wie können das die Menschen nur trinken..." murmelte er und wischte sich den Mund ab.
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Umzug mit Folgen
ФанфикHarry ist 16 Jahre alt und gerade mit seiner Familie nach Schottland gezogen, wo er sich gleich in einer neuen Schule einfinden muss. Er findet schnell Freunde in Liam und Niall, wird jedoch auch rasch vor den beiden komischen Typen aus der Oberstuf...