Ich hatte Leon doch wirklich alles gesagt. Es tat gut es jemand anderem gesagt zu haben, dem ich vertraute. Es fühlte sich befreiend an.
Leon war jetzt auf den Weg zu Cami. Sein letzter Satz schwebte in meinem Kopf herum. Wie hatte er mich noch einmal genannt? Prinzessin. Genau das war es. Wie süß er doch war.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als die Tür geöffnete wurde und Cami und Angi hereintraten. „Was ist passiert? Der Arzt wollte uns nichts sagen. Und seit wann hast du einen Freund?", begann Angie. Verwirrt sah ich sie an. Freund? Hatte ich etwas verpasst? „Mamá! Du siehst doch, dass es ihr noch nicht so gut geht.", ich warf Cami einen dankenden Blick zu. „Ich bin im Klassenzimmer umgekippt, da ich zu wenig gegessen hatte. Der Arzt meinte, dass ich für mein Alter zu dünn sei und es an einer Essstörung oder leichten Magersucht liegen könnte.", informierte ich die beiden. „Ja, du hast ja Tage lang nichts gegessen. Hast du ihnen doch nicht etwa das mit deinem Vater gesagt, oder?", Camila sah mich gespannt an. „Bin ich blöd? Papá möchte sich doch gerade für mich ändern.", erwiderte ich darauf. „Da hast du recht! Ich sehe, dass es dir besser geht, wann wirst du entlassen?2, warf nun Angie in den Raum. „Morgen Mittag, könnte mich Cami dann abholen?", fragend musterte ich die Blondine. „Ja sicher, dass kann sie ja nach dem Unterricht machen. Es tut mir leid, aber ich muss wieder zurück zur Arbeit. Ich sehe dich dann morgen Mittag? Ich koche etwas für uns, dass du endlich ein paar Kilo mehr bekommst! Tschüss ihr Süßen!", verabschiedete sie sich auch schon wieder. „Tschüss!", winkten wir ihre beide nach. „Habe ich etwas verpasst? Seit wann habe ich einen Freund?", fragte ich meine beste Freundin sofort, als die Tür ins Schloss fiel. „Ja also Leon hat sich als dein Freund ausgegeben, damit er Informationen über dich bekommt. Ganz schön schlau von ihm.", lachte diese nur. Cami setzte sich auf den Sessel und wollte gerade wieder anfangen zu sprechen, als sich mein Bauch meldete. „Hast du Hunger?", lachte sie leicht. „Ja, sieht wohl so aus!", grinste ich. „Ich hole dir etwas aus der Cafeteria und ach ja, bevor ich es vergesse: Hier deine Tasche. Ich habe dort neue Wäsche und Toilette Artikel, sowie dein Handyladegerät eingepackt.", sie warf die Tasche auf den Sessel und ging dann zur Tür hinaus.
Kurz darauf öffnete sie sich wieder und Leon trat ein. „Hallo Prinzessin, hier bin ich wieder!", grinste er, ehe er sich nach einem „Hey." meinerseits auf den Sessel setzte. Nervös spielte er mit meinen Fingern, wodurch ich ihn prüfend ansah. „Ich dachte nicht, dass ich das in einem Krankenhaus sagen würde, aber es gehört gesagt.", blickte er mich aus seinen grünen Augen ernst an. „Vilu, ich kenne dich jetzt schon ein paar Monate und ich finde dich einfach bezaubernd. Ich habe noch nie solche starken Gefühle für ein Mädchen empfunden und das bereitet mir ehrlich gesagt Angst. Ich weiß nicht wie ich meine Gefühle für dich in Worte fassen soll. Es fühlt sich einfach unbeschreiblich an, wenn du in meiner Nähe bist und ich kann kaum klar denken.", er stockte kurz. „Willst du meine Freundin sein?", verließen diese Worte seinen Mund, was mich innehalten ließ. Hatte er mir gerade ernsthaft seine Gefühle gestanden und mich gefragt, on wir zusammen sein wollen? „Eh. J-j-ja sicher!", ich fühle mich etwas überrumpelt. „Ich hätte nie gedacht, dass du meine Gefühle erwidern würdest!", überwältigt sah ich den Braunhaarigen vor mir an. „Ist das jetzt ein 'Ja'?", hoffnungsvoll sah er mich an, was mir nur noch mehr Schmetterlinge in den Bauch zauberte. „Ja!", fiel ich im in die Arme. Als wir uns lösten sah ich in seine wunderschönen Augen. Er kam immer näher und näher, sodass kein Blatt zwischen uns passte und dann passierte es endlich. Er küsste mich mit so viel Liebe und Leidenschaft, aber auch als wäre ich das Zerbrechlichste auf der Welt. In meinem Bauch flatterten die ganzen Schmetterlinge aufgeregt umher und die Stellen, an denen er mich berührte, kribbelten angenehm, wodurch ich in den Kuss hineinlächeln musste. Wir küssten uns, bis ich ein Räuspern hinter uns vernahm. „Na endlich! Wurde auch mal Zeit!", durchbrach Camilas Stimme die Stille. Hätte ich mir ja denken können, dass sie bald hier hereinschneit und unseren Moment zu Nichte machte. Ich lächelte, als sie da so mit dem Essen und ihrem Handy stand. „Hi Cami! Sorry, aber ich muss jetzt los. Wir haben jetzt Bandprobe. Wir sehen uns morgen. Ich schreibe dir Vilu.", drückte er mir einen Kuss auf die Lippen und verschwand dann mit einem riesigen Lächeln im Gesicht aus dem Zimmer. Dieser Anblick ließ mich nur grinsen, ehe ich mir auf die Lippe biss. Als die Tür dann auch schon ins Schloss fiel, setzte sich Cami stürmisch auf den leeren Platz neben mir und drückte mir einen Apfel und ein Brötchen in die Hand. „Seid ihr jetzt endlich zusammen?", ihre weit aufgerissenen Augen durchlöcherten mich schon fast. „Ja sind wir!", bestätigte ich mit einem Lächeln. „Oh Gott wie süß! Das wurde aber ehrlich gesagt auch mal Zeit.", lachte sie. Wir aßen auf und quatschten bis spät in die Nacht, da wir beschlossen hatten, dass Cami hierbleiben würde. Der Arzt hatte auch nichts dagegen, als er noch einmal zur Kontrolle kam. So kam es, dass mir irgendwann die Augen zu fielen und ich mit den Gedanken an Leon, einschlief.
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Gibt es Liebe ? {Violetta ff}
Fanfiction„Ich kann von dir nicht verlangen mich zu lieben, wenn ich mich noch nicht einmal selbst liebe!" ~ Vilu