~ Kapitel 26 ~

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Beim Club angekommen, stiegen wir schnell aus und gingen voller Vorfreude zum Eingang. Man hörte schon von draußen die laute Musik und als wir durch einen Freund von Fran eintreten konnten, kam uns stickige Luft entgegen. Überall sah man tanzende Leute, die Musik durchflutete meinen ganzen Körper und ich spürte den Drang dazu mich ebenfalls zur Musik zu bewegen. „Wie wäre es, wenn wir erstmal an die Bar gehen und uns etwas zu trinken holen.", schrie Fran entgegen der Musik. „Mir ist egal, was ihr macht, aber ich möchte jetzt erstmal tanzen!", erwiderte ich schulterzuckend. „Ja ich auch, komm Vilu!", Ludmila zog mich hinter sich zur Tanzfläche her, während die anderen an die Bar gingen. Ich tanzte die nächsten 2 Songs noch mit Lu, dann verlor ich sie in der Menge. Nach weiteren 3 Songs wurde meine Kehle schön langsam trocken, also beschloss ich zur Bar zu gehen und mir etwas zu trinken zu holen. An der Bar angekommen bestellte ich mir eine Cola und während ich wartete gesellte sich ein ziemlich gutaussehender Typ neben mich und bestellte sich ebenfalls etwas. Als er mich bemerkte lächelte er mich an, ehe er mich ansprach. „Wie heißt du?", fragend sah mich der Unbekannte Schönling an. „Vilu und du?"; grinsend nippte ich von meinem Getränk. „Ich bin Gaston. Was macht denn eine solche Schönheit wie du allein hier?", schmeichelte er mir. „Ich bin nicht allein hier. Ich bin mit meinen Freundinnen hier. Die müssten hier irgendwo sein.", ich machte eine leichte Handbewegung, um meine Aussage zu unterstreichen. „Na dann, wohnst du hier?", fragte er weiter. „Ja und du? Ich habe dich noch nie hier gesehen.", lächelte ich leicht. „Ich bin hier bei einem Freund. Er ist gerade mit seiner Band in Buenos Aires und ich besuche ihn.", grinsend nahm er einen Schluck von seinem Getränkt. „Wie heißt dein Freund, vielleicht kenne ich ihn." ich lächelte immer noch, doch ich hatte nun ein mulmiges Bauchgefühl. „Ich denke schon, dass du ihn kennst. Zumindest vom Hören und Sehen her, er spielt in der Band "All4You" mit.", bestätigte er somit mein Gefühl. „Ach echt? Was für ein Zufall, wie heißt er?", ich glaube mir wurde schlecht. „Wieso Zufall? Er heißt Leon, Leon Vargas. Kennst du ihn etwa persönlich?", überrascht sah er mich an. „Klar kenne ich ihn! Er ist der größte Arsch auf Erden! Und mit sowas bist du befreundet?", ich hatte meine Emotionen mal wieder nicht im Griff. „Ja, Ich kenn ihn und Fede, auch ein Bandmitglied, schon seit klein auf. Außerdem ist er kein Arsch. Er hat glaube ich sogar eine Freundin. Irgendwas mit V.", nahm er seinen Freund in Schutz. „Ich weiß! Violetta, aber wir sind nicht mehr zusammen. Er hat mich betrogen und ich habe es am Telefon mitbekommen.", antwortete ich nun trocken. „Was? Du bist diese Violetta?", erstaunt sah er mich an. „Klar, oder siehst du sonst noch eine?", lachte ich leicht, obwohl mir nicht unbedingt zum Lachen zumute war. „Nein, ist klar, aber er hat dich nicht betrogen! Er hat dich tausend Mal angerufen, aber du hast nicht abgehoben und ihn blockiert!", ging er nun näher auf mein Dilemma ein. „Ich habe es mitbekommen! Ich bin doch nicht blöd! Ich weiß was ich gehört habe und das hat mir definitiv gereicht.", nun reichte es aber. „Wer hat abgehoben? Denn Leon war es bestimmt nicht.", bohrte dieser Gaston jedoch weiter nach. „Eine gewisse Amber.", ich zuckte mit den Schultern. „Amber also?", nachdenklich sah er mich an. „Ja wieso? Wer ist sie? Du kennst sie also?", schlussfolgerte ich. „Egal, erzähl ich dir wann anders!", würgte er mich jedoch ab. „Nein! Ich will es jetzt wissen!", erst bohrte er tiefer in meiner Wunde nach und dann gab er mir noch nicht einmal Informationen über dieses Mädchen? „Kann ich deine Nummer haben, dann können wir wann anders quatschen, außerdem sollte Leon dir das selbst erklären.", er lächelte mich nun wieder an. „Klar, gib mir dein Handy!", was konnte schließlich schon passieren. Also drückte er mir wenige Sekunden später sein Handy in die Hand, wo ich meine Nummer eintippte und es ihm schließlich zurückgab. Kurz darauf trank ich meine Cola in einem Zug aus und verabschiedete mich von Gaston, ehe ich mich in die Menge stürzte. Ich tanzte noch 2 Songs, dann hatte ich keine Lust mehr und verließ das Gebäude, wo ich ein Taxi rief, welches mich dann auch nach Hause brachte. Dort angekommen schrieb ich Cami, dass ich keine Lust mehr auf Feiern hatte und darum schon einmal nach Hause gefahren war. Danach ging ich in mein Zimmer, wo ich mich abschminkte, auszog, unter die Dusche sprang und anschließend in meinen Pyjama schlüpfte. Als dies erledigt war, legte mich vor den Fernseher auf mein Sofa, doch ich konnte mich nicht auf den Film konzentrieren, sondern musste immer wieder an das Gespräch mit Gaston denken. Wer ist Ambar und hat mich Leon wirklich betrogen? Was wenn er mich doch liebt?

Gibt es Liebe ? {Violetta ff}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt