7.Kapitel, in dem ich mich nicht mehr im Zaum halten kann

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,,Starke Leistung. So lächerlich habe ich mich in meiner kompletten Schullaufbahn noch nicht gemacht." Wie von der Tarantel gestochen fuhr ich herum. ,,Dimitri!" Ich war gerade mit Ellie auf dem Schulhof stehen geblieben und stürmte jetzt auf Dimitri und Vivien zu. ,,Was sollte das im Unterricht. Erst bei Frau Westermann und dann bei Direktor Dadischeck! Was-sollte-das?" Gute Frage Luna, immerhin ich hatte ihm überhaupt nichts getan! ,,Oh, ist das im Unterricht der kleine Luna peinlich?", Dimitri grinste frech und Vivien gackernd fing an zu lachen. Wenn er mich provozieren wollte, war er auf einem guten Weg. ,,Was hast du für'n Problem?“, schrie ihn an. Es war gar nicht meine Art, derartig auszurasten. Vielleicht hatte ich mir was eingefangen? ,,Keins, es ist nur lustig zu sehen wie du so rot wie eine Tomate!", erwiederte dieser kalt. Toll er hatte eine sehr empfindlich Stelle an mir getroffen. In der Tat war es mir sehr peinlich das ich bei sämtlichen Gelegenheit rot anlief. ,,Und dich aufregst", gackerte Vivien dazwischen. Aber ich war schon auf 180. ,,Halt den Mund! Du hast damit gar nichts zu tun!" Gut entbrannt wollte ich zu ihr hin stürmen (was ich dort getan hätte weiß ich auch nicht genau), aber Ellie hielt mich am Arm fest. ,,Du würdest es später bereuen!", sagte sie ruhig. ,,Ja, halt deinen bissigen Wauwau zurück!", feixte Dimitri. Das war zu viel für mich. Ich riss mich von Ellie los und stürmte auf Dimitri zu. ,,Halt die verdammte Klappe, du A********!" Das hatte ich jetzt aber nicht wirklich gesagt! Ich bin von mir selbst schockiert. Kurz vor ihm hielt ich inne, zögerte. Er traf so präzise mein Herz, was sollte ich tun! Ich fühlte mich so hilflos und schwach, dass mir die Tränen in die Augen stiegen. ,,Muss das kleine Baby weinen? Willst du zu deiner Mami in den Arm?" Und da war es geschehen. Ich hörte ein klatschendes Geräusch und spürte, wie meine Finger anfingen, taub zu werden. Entsetzt wich ich zurück. ,,Oh nein.", murmelte Ellie. ,,Dimitri!", hörte ich Vivien wie durch eine Wand tussiehaft kreischen und da ließ sie sich auch schon neben ihn fallen. Dimitri hilt sich die Wange und sah mich mit offenstehendem Mund an. Ich hatte ihm eine Ohrfeige verpasst! Ich hatte noch nie irgendjemand wehgetan! Ich verabscheute Gewalt. Und doch war es geschehen und ich wusste genau wieso. Er hatte meine Mum erwähnt. Ich konnte nicht zu meiner Mom in den Arm. Sie war tot. Für immer.

Die Reise der ErbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt