27.Kapitel, in dem wir im Stau stehen

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Ich hatte das Gefühl, dass dieser Tag nicht bescheuerter werden konnte. Wir standen im Stau und das schon seit ungefähr einer halben Stunde. Isabel saß im Kofferraum des Taxis und hechelte vor sich hin. Dimitri schien die Geduld auch langsam zu verlieren. „Scheiße, wir wollten schon vor ner dreiviertel Stunde da sein. Ich muss ihnen irgendwie Bescheid geben!" Ich zog mein Handy aus der Tasche und streckte es ihm fragend hin. Er zog scharf die Luft ein. Ich schaute ihn nur verwirrt an. „Man, ein Handy? Echt jetzt, als ob deine Fehlerliste nicht lang genug ist!", schnaubte er wütend, starrte das Handy aber weiter sehnsüchtig an. Sein Kommentar zu meiner "Fehlerliste" hatte mich verletzt, aber ich ließ es mir nicht anmerken und schaute das Handy an. Ein schönes Huawei P9. Wieso sah er es so sehnsüchtig an? Ob er es sich vielleicht leisten konnte? Reagierte er deshalb so? Irgendwie machte mich der Gedanke traurig und ich konnte ihm nicht böse sein. Dimitri sorgte aber dafür, dass ich es wieder konnte. „Wie dumm kann man nur sein? Oder vielleicht hat deine tolle Schwester auch nur vergessen es dir zu sagen, aber elektronische Geräte sind auf dieser Reise verboten", knurrte er weiter. Mein Mitgefühl verwandelte sich in Wut. Laila war nicht dumm, sie hatte mich natürlich darüber aufgeklärt, ich hatte es nur geflissentlich ignoriert. „Lass Laila da raus. Sie hat es mir erklärt, ich habe nur gedacht, dass es vielleicht doch nützlich wäre und jetzt bist du doch auch froh oder?", zickte ich ihn an. Er verdrehte nur die Augen. „Hör auf zu denken und gib mir das Handy!" Ich übergab es ihm, immer noch sauer. Dimitri tippte irgendeine Nummer ein und hielt sich das Handy ans Ohr. „Salut, ich bins, Dimitri... ja ja... mhm, hör zu wir stehen im Stau irgendwo an der Saine... ja, wir beeilen uns... nein... vielleicht ein bisschen... okay, dann bis später, au revoir!" Und schon legte er wieder auf. „Wer war das?", fragte ich vorsichtig. „Das wirst du noch früh genug erfahren!", antwortete Dimitri grinsend. Meine Güte, der hatte schlimmere Stimmungsschwankungen als eine Schwangere!

Liebe Erben.
Sorry für das kurze Kapitel, ich hoffe es gefällt euch. Das nächste ist aus Dimitris Sicht. Soll ich immer so einen kleinen Text unter das Kapitel schreiben oder stört euch das? Schreibts in die Kommis!
Eure Erbin03

Die Reise der ErbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt