47.Kapitel

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Donna trat auf uns zu. Es war laut und stickig, doch ihre Haut glänzte im Scheinwerferlicht. „Herzlichen Glückwunsch, ihr habt eure Aufgabe erfolgreich absolviert! Ich möchte euch nun gerne etwas zeigen.“ Sie bedeutete uns zu folgen und schritt dann eilig auf eine Hintertür des Raums zu. Ich bemerkte, dass sie das nicht gerne tat. Verwundert folgten Dimitri und ich ihr. Hinter der Tür befand sich eine Art langer, breiter Korridor, komplett aus dunklem Marmor. An den Seiten ragten riesige Säulen aus dem Boden, ebenfalls aus Marmor. Hinten im Raum stand ein Altar und vor diesem stand... Mr. Nature. Staunend schaute ich mich um. „Luna, wie schön dich wiederzusehen! Wie ich sehe hat dich Donnas Modetick noch nicht vollkommen in den Wahnsinn getrieben, erfreulich zu sehen“ Donna schnaubte verächtlich, doch Mr. Nature ignorierte es gekonnt. Dimitri lächelte ihn leicht an, als er den Kommentar zu seiner Mutter hörte. Mr. Nature bedeutete uns näher zu treten. Aus dem Augenwinkel sah ich Donna aus der Tür, durch die wir gekommen waren, wieder verschwinden. „Hallo Sir! Schön Sie hier anzutreffen!“, hörte ich Dimitri sagen.  Seine Stimme hallte durch den Raum. „Ach, von Zeit zu Zeit schaue ich hier wirklich gern vorbei! Aber heute hat mein Besuch einen bestimmten Grund!“ Wir standen nun alle drei vor dem Altar. Was für einen Grund? Hatten wir etwas falsch gemacht? „Nein, ihr habt nichts falsch gemacht, meine Liebe, der Grund, warum ich euch hier her bestellt habe, ist ein sehr wichtiger. Es geht um eure Gaben!“ Er kann Gedanken lesen! Er kann Gedanken lesen! Er kann Gedanken lesen! Vielleicht sollte ich mir das echt mal merken. „Könnten Sie bitte unsere Gedanken in Ruhe lassen und uns lieber sagen, was uns hier erwartet!“, meinte Dimitri. Verwundert sah ich ihn an. Seine Wangen waren gerötet und er schien verlegen zu sein. „Keine Sorge, dieser Gedanke bleibt unter uns Männern, mein Junge!“, erwiderte Mr. Nature und zwinkerte ihm zu. Dimitri wurde noch eine Spur röter. Hä, was konnte ihm den schon so peinlich sein, dass er es Mr. Nature verheimlichen wollte? Mr. Nature räusperte sich und lenkte auf das eigentliche Thema zurück. „Ihr wisst a schon von den Gaben, die ihr bis jetzt besitzt. Nun, jeder Erbe bekommt noch eine zusätzliche Gabe: Ein Element. Ihr beide seit die stärksten Erben daher erhaltet ihr auch die stärksten Gaben! Setzt die mit Vorsicht ein!“ Okay, kurze Denkpause! Wie aufregend war das bitte! Ein Element, für mich? Und dann noch eines der stärksten! Welches würde ich wohl bekommen?! Dimitri schien ähnliches zu denken, da er mich mit leuchtenden Augen ansah. „Wie immer, Ladies first“, verkündete Mr. Nature. Aufgeregt und auch ein wenig nervös trat ich vor. Würde es weh tun? Oder wäre es wie ein Energieschub? Ich würde es herausfinden. „Luna, du bist ein sehr mächtiges Mädchen! Ich würde sogar so weit gehen, dich als das mächtigste Mädchen dieser Welt zu bezeichnen. Diese Gabe ist gefährlich und mit viel Verantwortung verbunden, doch mit deiner Intelligenz und deiner reinen Seele habe ich keine Bedenken, sie dir zu übertragen. Diese Gabe kann zerstören, also pass gut auf. Luna Hera Herbst, ich übertrage dir die Macht des Feuers! Ich bin gespannt, wie du sie nutzen wirst!“ Er schloss die Augen und deutete mit ausgestreckter Hand auf mich. Ich wurde von einer unsichtbaren Hand gepackt und in die Luft geschleudert. Eine Hitzewelle durchfuhr mich. Um mich herum waren plötzlich nur noch Flammen. Zuerst war die Wärme aushaltbar, doch es wurde immer schlimmer. Ich sah, wie meine Haut in Flammen stand. Vor Schmerz schrie ich auf. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit diesen Qualen. Ich wand mich. Meine Körper brannte und die Schmerzen breiteten sich aus. Die Flammen züngelten um mich herum und lachten mich aus, in einer Sprache, die ich nicht verstand. „Nein! Lasst mich! Ich habe euch nichts getan!“, schrie ich gepeinigt. In meinem Kopf tauchte Mr. Natures Stimme auf. „Fühlst du es? Den Schmerz? Möchtest du ihn auch anderen zufügen?“ Mir flossen Tränen übers ganze Gesicht. Die Flammen zerfraßen meine Haut. „Nein, so etwas würde ich niemand wünschen!“, erwiderte ich weinend. „Gut...“ Die Stimme verhallte und mit ihr verebbte auch der Schmerz. Er hinterließ eine wohltuende, heilende Wärme. „Und  wie ist das?“ Meine Miene entspannte sich. „Gut. Es ist angenehm!“ Ich fühlte mich wie auf einem weichen Kissen, nur das dieses Kissen aus Feuer bestand, aber es tat nicht weh.

 Es ist angenehm!“ Ich fühlte mich wie auf einem weichen Kissen, nur das dieses Kissen aus Feuer bestand, aber es tat nicht weh

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„Siehst du, Feuer kann nicht nur Schmerzen zufügen, sondern auch lindern!“ „Ja... so will ich meine Gabe einsetzen!“, meinte ich benommen. „Gut dann bist du jetzt im Vollbesitz deiner Kräfte!“ Mit diesen Worten verschwanden die Flammen um mich herum und ich viel wie in Zeitlupe auf den Boden.


Liebe Erben❤
Endlich ein neues Kapitel! Ich hoffe es gefällt euch💕 schreibt mir mal eure Meinung zu den neuen Gaben in die Kommentare!
Eure Erbin03😘

Die Reise der ErbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt