Er war es! Ich war so erleichtert, das ich ihm kurzerhand in den Arm sprang und ihn fest umarmte. Er drückte mich eben so fest. ,,Erschreck mich nie wieder so!“, flüsterte ich an seiner Schulter. Er legte sein Kinn auf meinen Kopf. ,,Mach ich nicht, Kleine!“, flüsterte er zurück. Ich war einfach zu erschöpft, um mich darüber aufzuregen, dass er mich gerade Kleine genannt hatte. Denn jetzt brach plötzlich die Spannung über mir zusammen und mir wurde schwindelig. Vorsichtig stellte Dimitri mich vor sich. ,,Hey, ganz ruhig. Das war ein bisschen viel für dich.“ Er zögerte kurz. ,,Soll ich dich tragen?“, fragte er vorsichtig. Ich nickte einfach nur kurz, da mir schwarz vor Augen wurde. Behutsam nahm er mich hoch und trug mich Richtung Ausgang. Ich sah hoch und in sein Gesicht. Ich hatte das Gefühl, dass ich das musste, um mich zu vergewissern, dass er da war und auf mich aufpasste. Er sah mich auch an. Mir schoss eine Frage durch den Kopf, aber irgendwie traute ich mich nicht zu fragen. ,,Dimitri?“, fragte ich leise. ,,Ja?“, antwortete er ohne den Blick abzuwenden. ,,Einer der Clone hat gesagt, ich sei es nicht wert zu leben, und dass du das auch denken würdest.“ Ich schluckte und Tränen stiegen in mir auf. ,,Stimmt das?“, hauchte ich. Er sah mich ruhig an. ,,Luna, glaubst du, ich würde dich hier herumtragen und aufpassen, dass du nicht gleich in Ohnmacht fällst, wenn du mir egal wärst oder ich dir den Tod wünschen würde? Ich ... würde nie ... weil ... ach scheiße, ich hoffe, du verstehst was ich sagen möchte?“, er sah mich verlegen an. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Brust. ,,Ja, ich verstehe.“ Mir ging es schon besser. Doch plötzlich war Dimitri wieder voll konzentriert. ,,Da ist jemand“, sagte er leise. Mein Kopf schoss nach oben. ,,Wo?“ Er setzte mich ab. ,,Da vorne um die Ecke.“ Er lächelte mich ironisch an. ,,Bereit für die zweite Runde, Mylady?“, fragte er mit Vorbeugung. Ich schnitt eine Grimasse. ,,Habe ich eine Wahl?“ Er tat so als würde er überlegen. ,,Äh, nein.“ Ich zog mein Messer. Plötzlich flog ein Messer an mir vorbei und traf ein Finger der um die Ecke guckte. Ich drehte mich erschrocken um. Dimitri grinste nur. ,,Keine Panik, das war nur ich“, erklärte er. Der Finger löste sich in silbernen Staub auf. Ich hatte gar nicht gesehen, wie er das Messer geworfen hatte. Da fiel mir auf, dass ich gar nicht wusste was Dimitris Kraft war. Ich würde ihn später fragen. Quatsch keine Opern, tu endlich was! Ach ne, sieh mal an, du hast dich auch wieder erholt! Das hätte von mir aus ruhig ein bisschen länger dauern können! Ich hab doch recht! Ja ja. Mach kein Drama draus. Ich stürmte mit Dimitri zusammen auf die Ecke zu, hinter der jetzt drei Lunas und Dimitris hervor kamen. Die Dimitris versuchten einen Kreis um mich zu schließen, doch ich stach erst bei Nummer eins und dann Nummer zwei zu. Dann umkreisten ich und Dimitri 3 uns. ,,So sieht man sich wieder“, knurrte ich. Dimitri 3 lachte böse. ,,Glaub mir, ein drittes mal wird es nicht geben!“ Ich wollte gerade angreifen, da hörte ich hämisches Gelächter. Blöderweise war es mein Lachen. ,,Oh, kannst du dich nicht mehr verteidigen? Bist du zu schwach? Du bist nichts wert, deswegen wird es dir sicherlich auch nichts ausmachen, wenn ich dich töte, oder?“ Eine meiner Clone stand vor Dimitri, der einfach nur wie versteinert in ihr Gesicht sah. Ich verstand, warum. Es war eine wahnsinnige Überwindung, den Clone zu töten, weil es sich anfühlte, als würden wir uns gegenseitig umbringen. ,,Sie ist nicht ich!“, schrie ich ihm zu, doch die Lunas lachten nur. Das Fertigmachen hatten sie definitiv besser als ich drauf. Was waren das überhaupt für Strümpfe, sowas würde ich niemals tragen. Dimitri bewegte sich keinen Zentimeter. Ich seufzte. ,,Warte kurz“, erklärte ich dem Dimitri Clone. Dann sprang ich auf Dimitri und diese billigen Kopien von mir zu. Ich stach mit einem lauten Schrei Nummer eins und zwei k.o. und wendete mich dann zu Nummer drei. ,,Und jetzt zu dir.“ Doch als ich gerade zu stechen wollte, sprang plötzlich Dimitri dazwischen. ,,Lass sie! Ich werde nicht zulassen das du sie tötest Clone!“, rief er entsetzt. ,,Nein, sie ist die Falsche, ich bin die echte Luna!“, schrie ich zurück. ,,Sie lügt, sie will mich nur töten Dimitri hilf mir!“, jammerte mein Clone weinerlich rum. Dimitri schien unentschlossen, wollte aber auch nicht weggehen. Ich trat noch einen Schritt näher, in dem Wissen, dass er ein Messer in der Hand hatte. ,,Es tut mir leid, aber ich bin deine Kleine!“, sagte ich warm, schubste ihn weg und stach zu. Mein Clone kreischte auf. ,,Nein!“, schrie Dimitri auf. Ich wartete bis der Clone zu Staub zerfallen war, dann wandte ich mich wieder Dimitri-Clone-3 zu. ,,So“, knurrte ich. Doch der Clone wehrte meinen Schlag ab und verpasste mir ein paar Schnitte. Der Schmerz rollte in unregelmäßigen Abständen über mich. Als meine Sicht gerade zu drehen begann, schüttelte ich energisch den Kopf. ,,Es reicht!“, schrie ich und stach in den Clone. Diesmal traf ich.
Ich sah zu, wie er sich in silbernes Pulver auflöste. ,,Ich wäre trotzdem bereit für's nächste mal, wie heißt es so schön?! Aller guten Dinge sind drei!“ Damit wandte ich mich Dimitri zu. Langsam näherte ich mich ihm. ,,Alles okay?“, fragte ich leise. Natürlich nicht, du Idiot, sonst würde er nicht die ganze Zeit auf die Stelle starren, wo dein Clone sich aufgelöst hat! Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und er zuckte zusammen. Einfühlsam kniete ich mich zu ihm hinunter. ,,Es ist alles gut. Ich bin da!“ Dimitri sah mich an, in seinen Augen spiegelte sich Verzweiflung. ,,Sie ... ich konnte sie nicht töten, aber ich hätte gemusst und jetzt ...“ Er vergrub sein Gesicht in den Händen. Ich hatte ihn noch nie so aufgelöst gesehen. ,,Es ist okay“, sagte ich leise. Er richtete sich auf und straffte die Schultern. ,,Gut, dann lass uns zum Ausgang gehen, es ist nicht mehr weit.“Liebe Erben,
da ist es wieder das neue Kapitel!
Viel zu sagen gibt es nicht. Außer natürlich das ich mich wie immer über Kommis und ⭐ freue. Vielleicht sind es beim neuen Kapitel ja schon 800 👁!!! Ich bin so gespannt und dankbar.
Bis bald!❤❤
Eure Erbin03
DU LIEST GERADE
Die Reise der Erben
ParanormalDas ist zuviel für Luna. Bis jetzt war sie nur ein halbwegs normales Mädchen mit einer nicht so normalen Fähigkeit. Warum soll sich das jetzt ändern? Als sie dann mit dem der heißen Idioten in ihrer neuen Klasse auf eine gefährliche Reise nur mit zw...