„Luna!" Jemand rüttelte mich sanft an der Schulter. „Luna aufstehen!" Das Rütteln wurde stärker. „Luna!" Jetzt war auch die Stimme sehr laut. Erschrocken riss ich die Augen auf. „W-was?" Ich musste wohl vom Sofa gerollt sein, denn jetzt lag ich auf dem Boden. Über mich gebeugt, Dimitri mit, Gott sei Dank, seinem T-Shirt. „Aufstehen, du Schlafmütze, Zeit, dass du aus ..., ähm, den Dielen kommst!", rief er fröhlich. Ich hingegen, ein totaler Morgenmuffel, konnte seine Begeisterung nicht teilen. Verschlafen setzte ich mich vom Boden auf, mit dem Ergebnis, dass ich fast meinen Kopf gegen den kleinen, gläsernen Tisch gehauen hätte. Blitzschnell wich ich aus. „Gute Reflexe und das so kurz nach dem Aufstehen. Ich bin beeindruckt", kam es von Dimitri, der ein paar Meter abseits auf dem Bett saß und das Ganze belustigt beobachtete. „Danke. Wie viel Uhr ist es?", antwortete ich müde und rappelte mich auf. „Gleich 10 Uhr!", entgegnete Dimitri. Was! Shit, hatte ich wirklich so lange geschlafen? Jetzt hellwach sprach ich auf und lief ins Badezimmer und knallte die Tür hinter mir zu. Die Fliesen waren kalt unter meinen nackten Füßen. Jemand musste mir die Schuhe und Socken ausgezogen haben. Netterweise hatte Dimitri diese und meine Tasche schon ins Bad gestellt. „Ich zieh mich kurz um und dann können wir los!", rief ich Dimitri durch die Tür zu, als ich bemerkt hatte, dass ich immer noch meine Anziehsachen von gestern trug. Ich lief zu meiner Tasche und öffnete sie. Etwas Braunes lag in der Tasche. Ich stutzte. Wieso war in dieser Tasche etwas Braunes, ich hatte keine Klamotten in dieser Farbe. Plötzlich bewegte sich die Tasche. Ich stieß einen kleinen Schrei aus und sprang nach hinten. Jetzt erst erkannte ich, was das war. Geschockt sog ich die Luft ein. Das durfte doch nicht war sein! Schnell trat ich wieder näher an die Tasche, um meinen Verdacht zu bestätigen. Freudig schaute mich das verschlafen Etwas aus der Tasche an. „Isabel!", rief ich entsetzt. „Hallo Luna! Ich dachte, ich begleite dich mal dahin, wo du hingehst!", wuffte Luna verschlafen und leckte mir die Hand ab. „Was machst du hier?", fragte ich panisch. Mist, wieso hatte ich das nicht bemerkt? Wie konnte man nur so blind sein? Plötzlich gab es auch Sinn, warum die Tasche so schwer gewesen war, obwohl ich mir ein paar Anziehsachen eingepackt hatte. Luna legte den Kopf schief. „Hab ich doch gerade erklärt!", schnuffte sie irritiert. Ich stöhnte auf. „Ich hab dir doch gesagt, du sollst zu Hause bleiben!", rief ich sauer. Luna schaute mich immernoch fröhlich an. „Ich ...", setzte sie an, wurde aber von einem lauten Klopfen an der Badezimmertür unterbrochen. „Luna, alles okay? Mit wem redest du da?", drang Dimitris Stimme gedämpft durch die Tür. Entsetzt erstarrte ich. „Alles bestens, ich hab nur ein klitzekleines Problem", rief ich mit schriller Stimme zurück. Ich höre, wie sich Dimitri wieder entfernte. Fieberhaft sah ich mich um. Konnte ich Isabel irgendwo verstecken. Vielleicht in der Tasche ...? Nein, das wäre unzumutbar für sie! Sogleich schämte ich mich für diesen Gedanken. Sie ist deine Freundin! Tja, da gab es nur eine Möglichkeit. Resigniert seufzte ich. Sich aufzuregen brachte jetzt auch nichts mehr. Vielleicht war es gut, dass sie da war. Sie brachte mir, wie ein kleiner Schutzengel, Glück. „Okay, aber du musst mir versprechen, immer zu folgen und wenn ich dir etwas sage, es zu machen! Einverstanden?", fragte ich Isabel, die mich aufgeregt anbellte. „Ja, versprochen. Danke Luna, du bist die Beste!" Mit diesen Worten sprang sie aus der Tasche und setzte sich neben mich. „Gut." Ich atmete einmal tief durch. „Dimitri? Ich glaube, das Problem ist doch ein bisschen größer", rief ich ihm durch die Tür zu. Sofort waren wieder Schritte zu hören. „Was ist los? Bist du verletzt?" Seine Stimme klang angespannt und sofort machte ich mir Vorwürfe, ihn so zu erschrecken. „Nein, mir geht es gut, nur ..., ach komm einfach mal rein und sieh es dir an." Langsam ging die Türe auf und Dimitri betrat den Raum. Erst wanderte sein Blick prüfend zu mir, dann schweifte er durch das Zimmer und blieb natürlich an Isabel hängen. Seine Augen weiteten sich. „Bitte sag mir, dass das einfach ein Straßenhund ist, der sich zu uns verlaufen hat." Ich lachte unsicher. „Ähm, Überraschung?" Er sah mich entgeistert an. Toll und schon ist die Guten-Morgen-Laune weg. Klappe, es ist nicht direkt meine Schuld. Schnell versuchte ich es zu erklären. „Also, das ist meine Hündin Isabel, sie hat sich heimlich in die Tasche geschmuggelt, weil sie mit wollte und ...", hilfesuchend sah sich zu Isabel hinüber. „Oh, sag ihm das ich nicht beiße, das kommt immer gut an", rief diese fröhlich. „Sie beißt nicht", echote ich. Dimitri machte schon den Mund auf, doch ich kam ihm zuvor. „Es tut mir sehr leid, ehrlich. Aber diesmal bin wirklich nicht ich dafür verantwortlich! Was sollen wir jetzt machen?" Meine Stimme war ruhig und beherrscht, was mich wirklich verwunderte. Dimitri anscheinend auch. Er sah einen Moment ratlos aus. „Na gut. Viel können wir nicht ändern. Sie muss dann halt mit und irgendwie draußen warten. Hört sie auf dich?", verlangte Dimitri schließlich zu wissen. Ich schmunzelte. Die Frage war in der Tat nicht unberechtigt. Aber Isabel hatte mir ihr Wort gegeben. Da viel mir ein, dass Dimitri nicht direkt wusste, dass das meine Gabe war. Er könnte es vermuten, aber sicher sein konnte er nicht. „Ja, sie hört aufs Wort", antwortete ich mit fester Stimme. Jetzt meldete sich auch Isabel wieder zu Wort. „Ja, ich höre sehr gut. Er muss sich keine Sorgen machen!" Sie lief auf Dimitri zu und schnupperte vorsichtig an ihm. Er fuhr sich seufzend durch die Haare und ging in die Hocke. „Na du? Wie bist du denn unbemerkt in die Tasche gekommen? Du bist ja eine ganz Schlaue!", raunte er und kraulte Isabel hinterm Ohr. Diese erwiderte ihrerseits: „Mmm, du riechst so gut! Wie das Besucherherrchen von Laila!" Ich musste mir ein Lächeln verkneifen. Anscheinen hatte Dimitri das selbe klassische Männerparfum wie Jesaja. Da fiel mir ein, dass ich den Geruch gestern schon in Dimitris Armen wahrgenommen hatte. „Also, ich schlage vor, ich ziehe mich jetzt an und dann gehen wir los?", lenkte ich wieder aufs Thema zurück und schob Dimitri aus der Tür. „Ja, gute Idee, ich erwarte dich dann in 10 Minuten vor dem Zimmer!", rief er noch, als ich schon die Tür zugeschlagen hatte. Ich grinste kurz und zog mir dann ein luftiges Sommerkleid an, da es jetzt schon sehr warm war. 10 Minuten später stand ich, wie verabredet, vor dem Hotelzimmer. Dimitri schloss ab und gemeinsam mit Isabel liefen wir zum Empfang und gaben den Schlüssel zum aufbewahren ab. Dimitri rief ein Taxi und als es da war, hatten wir schon fast Viertel vor elf. Erst im Auto merkte ich, wie sehr mir der Magen knurrte. Dimitri schien das auch zu merken, den er zog grinsend eine Papiertüte aus seiner Tasche. „Donuts?" Ich grinste und hatte das Gefühl, dass dieser Tag heute gar nicht so bescheuert werden würde.
Liebe Erben
OMG ich wollte ein extra langes 500 reads Kapitel machen und jetzt muss ich in der Mitte unterbrechen, weil es sonst ein 600 reads Kapitel wird. Leute Leute, ihr macht mich fertig! Danke!!! Wenn ihr nochmal Dimitris Sicht wollt, gebt diesem Kapitel unbedingt einen Stern oder schreibt es in die Kommis, damit ich Bescheid weiß ♥♥
Ihr seit die besten!
Eure Erbin03
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Die Reise der Erben
ParanormalneDas ist zuviel für Luna. Bis jetzt war sie nur ein halbwegs normales Mädchen mit einer nicht so normalen Fähigkeit. Warum soll sich das jetzt ändern? Als sie dann mit dem der heißen Idioten in ihrer neuen Klasse auf eine gefährliche Reise nur mit zw...