Das Taxi fuhr auf den Platz vor dem Louvre vor. Es war wunderschön hier. Dimitri stieg sofort aus, gab dem Fahrer sein Geld und eilte dann auf einen nicht unattraktiven Jungen zu. Der Junge, wenn man ihn noch Jungen nennen konnte, war etwas älter als wir, vielleicht 17 oder 18, muskulös und braun gebrannt. Seine Haarfarbe ähnelte der von Dimitri. Er lächelte Dimitri an und klopfte ihm auf die Schulter. Plötzlich wurde ich von dem Taxifahrer aus meinen Gedanken gerissen. „Wird's bald, ich habe noch andere Kunden!", maulte er ungeduldig. Schnell schnallte ich mich ab und holte Isabel und meine Tasche aus dem Kofferraum. Kaum hatte ich die Kofferraumtür geschlossen, fuhr das Taxi mit quietschenden Reifen los. Als ob ich eine ansteckende Krankheit wäre! „Arschloch", murmelte ich. Allerdings stand ich jetzt vor einem ganz anderen Problem. Der Blick des jungen Mannes schweifte zu mir. Er musterte mich und lächelte dann plötzlich. Völlig perplex lächelte ich schüchtern zurück. Zögerlich ging ich einen Schritt auf die beiden zu und blieb dann wieder stehen. Sollte ich hingehen? Oder besprachen sie etwas Privates? Zum Glück gab Dimitri mir in diesem Moment mit einem Wink zu verstehen, dass ich näher treten sollte. Schüchtern tat ich es. Keine Ahnung wieso, aber wenn ich fremde Leute das erste mal traf, war ich immer schüchtern. Isabel folgte mir. Der junge Mann lächelte mir freundlich zu und ich blickte mit roten Wangen auf den Boden. Mist, war das peinlich! Dimitri sah erst den Anderen, dann mich prüfend an. Schließlich wand er sich wieder dem Fremden zu. „Das sind Luna und ihr Hund Isa." Ich unterbrach Dimitri leise. „Isabel!" Isabel spitzte die Ohren. Dimitri verdrehte die Augen. „Ich nenne sie Isa. Luna, das ist Mr. Jad, ein alter Freund und erster Erbe!", erklärte er. Ich sah Jad ehrfürchtig an. Dieser lachte nur und gab mir einen HANDKUSS! Irgendwie neigten Erben wohl dazu. „Wieso so förmlich, Dimitri? Nenn mich einfach Jad!", sagte er und zwinkerte mir zu. „D-Danke", stotterte ich schüchtern. Als ich merkte, dass er immernoch meine Hand hielt, lief ich rot an und ließ diese schnell los. Jad grinste nur. „Dann kommt mal mit, ich zeig euch den Ort, wo ihr eure erste Aufgabe gestellt bekommt!", sagte er und lief los. „Warte!", rief ich. Alle Augen wanderten zu mir. „Was ist mit Isabel?", fragte ich leiser. Jad runzelte die Stirn. „Du kannst sie mir geben ich werde während eurer Aufgabe auf sie aufpassen", antwortete er freundlich. Ich kniete mich zu Isabel herunter, die mich mit Hundeaugen ansah. „Luna?", fragte sie verwirrt. Ich seufzte. „Hör zu Isabel, du wirst jetzt mit diesem Jungen mitgehen und brav bei ihm bleiben, bis ich dich wieder abhole, okay?", erklärte ich ihr ruhig. Isabel sah mich kläglich an. „Versprich mir, mich wieder abzuholen!", flehte sie. Ich umarmte sie. „Natürlich, ich verspreche es! Ich hab dich lieb, bis später", murmelte ich und stand wieder auf. Erst jetzt bemerkte ich, dass alle Leute im Umkreis von 10 Metern mich anstarren. Warum wohl Luna? WEIL DU MIT EINEM HUND REDEST! Weil mir nichts besseres einfiel, sagte ich noch schnell: „Braver Hund, so ist es fein!" Dann lief ich zu Dimitri und Isa, äh Isabel zu Jad. Vorsichtig schaute Isabel zu ihm hoch und er streichelte ihr den Kopf. „Oh, du bist nett, ich mag dich", gurrte sie und begann ihm die Hand abzulenken. „Isabel, lass das!", sagte ich verlegen. „Ach, lass sie doch!", lachte Jad. Gleichzeitig sagte Isa: „Och bitte! Er hat mich so lieb gestreichelt!" Ich gab auf. „Na, von mir aus." Mit diesen Worten führte Jad uns ins Louvre, unserer ersten Prüfstation. Drinnen waren tausende von Menschen, die sich durch die Ausstellungen drängten. Wir liefen vorbei an unzähligen Skulpturen und Speeren, bis zu einer kleinen Tür in der Wand. Jad sah uns verschwörerisch an. „Bereit für das erste Abenteuer?", fragte er und drückte die Tür auf. Was ich sah war der reine Wahnsinn.
Liebe Erben
Sorry für ein so kurzes Kapitel, aber im nächsten geht's dann richtig ab. Ihre erste Prüfung!
Eure Erbin03
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Die Reise der Erben
ParanormalDas ist zuviel für Luna. Bis jetzt war sie nur ein halbwegs normales Mädchen mit einer nicht so normalen Fähigkeit. Warum soll sich das jetzt ändern? Als sie dann mit dem der heißen Idioten in ihrer neuen Klasse auf eine gefährliche Reise nur mit zw...