Botschafter des Todes -21

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Nichts geschieht einfach so. Es wurde vorherbestimmt, egal ob man die schuld Gott gibt oder nicht, es passiert. Jedes leben, jede Geschichte und deren Inhalte, sogar die kleinsten Details sind extra. Wir reden von Schicksal, Zufall und trotzdem geschieht es. Man fragt sich immer warum, doch wollen wir das wirklich wissen? Wollen wir den Grund für Schmerz und leid erfahren? Es passieren im leben tolle Dinge, keine Frage, aber auch schlimme Dinge und wollen wir den Grund dafür wirklich kennen? Wahrscheinlich würden wir alle daran ersticken, wir wären verzweifelt. Der eine erfährt mehr leid als der andere, dies würden wir unfair nennen. Das Resultat ist: wir hinterfragen es innerlich, doch wir sind für die Wahrheit, für den Grund, für alles andere einfach nicht bereit, deshalb ist die Frage warum so kompliziert und schwer.

Das Klassenzimmer ist leer, nur Brooklyn und ich füllen diesen großen Raum.
"Was willst du von mir?"

Brooklyn steht genau vor mir, paar Meter entfernt, das soll genau so bleiben.

"Ich werde jetzt nicht um den heißen Brei rum reden, also WO. IST. DAS. BUCH?", wenige Zentimeter kommt er auf mich zu, sofort lege ich den rückwärts gang ein.

"Komm mir nicht näher", warne ich ihn und es klappt. Er bleibt stehen und schaut mich mit fixierten Augen an. Ich vertraue ihm nicht, nicht nach dieser einen Nacht.

"Wo ist es?"

"I-ich weiß es nicht, okay?", ich schüttel meinen Kopf und schaue ihn verzweifelt an.

"DU SOLLST ES ABER WISSEN", er schreit nicht, seine Stimme wird bloß lauter, für mich etwas zu laut. Die Frage nach dem Buch beschäftigt mich auch, auch wenn ich nicht mal weiß welches gemeint ist.

Langsam werde ich sauer. Mein Atem wird schwerer. "Willst du mich verarschen? Erst beißt du mich und nun willst du ein GOTT VERDAMMTES BUCH? SUCH ES SELBER, KLAR?", keine Ahnung woher ich diesen Mut habe, er ist ein Werwolf und böse, ich dagegen schreie und und höre stimmen, super.

Gehässig lacht er kurz und kommt mir dann doch näher.
"Glaubst du, ich habe dich einfach nur so gebissen, HM?",

Mit zusammen gezogen Augenbrauen Laufe ich langsam rückwärts. Mit jeden schritt den Brooklyn mir näher kommt, entferne ich mich mit einem schritt von ihm.

"Bist du wirklich so naiv? Ich habe dich wirklich für klüger eingestuft, Lydia.", da ich nicht drauf antworte, redet er weiter, "Das du in jener Nacht in der Schule bist, wusste ich. Ich habe es drauf ankommen lassen, Lydia. Der biss war kein Zufall, ich wollte dich damit auch nicht töten, nein! Es war geplant."

Noch immer entferne ich mich von ihm und trotzdem kommt er mir so nah. Ich verstehe einfach nichts, für mich redet er nur irgendwas.

"Weißt du was ein Werwolf-biss alles tun kann?", fragend sah er mich an.

Ich Nicke und spreche leise: "E-einen verwandeln"

"Und weiter?"

"E-einen töten."

"Richtig, doch es kann noch was tun. Es kann einem in das verwandeln was es auch sein soll."

Hinter mir spüre ich die Wand und bin daher gezwungen steht zu bleiben. Brooklyn hingegen läuft weiter auf mich zu.

"Du hast es im Blut. Du warst schon immer eine Banshee, mein biss hat es bloß ans Licht gebracht, so wie bei deiner Oma"

"W-was?", es kam mir leise vor, doch er hörte es.

"Deine Oma, Meredith Martin, war auch eine Banshee, sogar eine gute."

Schockiert sehe ich ihn an. Mittlerweile steht er genau vor mir. Mit einer Handbewegung fährt er seine Krallen aus. Vorsichtig streichelt er mir über das Gesicht.

Alpha Scream Z.MWo Geschichten leben. Entdecke jetzt