Kapitel 5.2

32 3 1
                                    

~Jessica Kennedy~

Wieder in meinem Zimmer angekommen, legte ich mich noch für ein Weilchen in mein Bett. Ich musste mich unbedingt noch ausruhen, wenn ich mit in das Grüne Gewölbe des Residenzschlosses möchte.                                                                                                        Als ich die Augen wieder auf schlug, verriet mir ein Blick auf die Uhr, dass wir schon kurz vor Acht hatten. Beeilung! Ich hatte also eine Stunde, um mich fertig zu machen und frühstücken zu gehen. Beim Aufstehen wurde mir noch leicht schwummerig, aber ich wollte um jeden Preis mit. Ich zog mir noch schnell andere Sachen an, putzte mir meine Zähne und schminkte mich ein wenig. Wirklich gut sah ich jetzt nicht gerade aus. Meinen Pony legte ich über die Wunde an meiner Stirn. Moment! Wunde? Wo kam diese Wunde her? Was war passiert? Mit diesen Gedanken machte mich auf den Weg zum Frühstücksraum.

Meine Freundinnen saßen zusammen an einem Tisch. Konnte ich mich dazu setzen? Oder wollten sie immer noch nichts von mir wissen? Alyson winkte mir freundlich zu, als wäre nichts passiert und rief „Komm Jess. Setz dich zu uns!“ Okay, so schlimm war ich also doch nicht. „Wie geht es dir?“ fragte Lizzy mich vorsichtig. „Ich habe den beiden erzählt, was passiert ist. Ich hoffe, es macht dir nichts aus.“ Gestand Alyson. „Alles in bester Ordnung Ally. Mach dir keine Sorgen.“ sagte ich ihr. An Kristina und Elizabeth gewand erklärte ich ihnen „Soweit geht es mir eigentlich gut. Mir ist zwischendurch noch schwindelig. Aber sonst geht es wieder. Wenn ich jetzt nur wüsste, wie das passiert ist, dann würde es mir noch besser gehen.“ „Moment! Verstehe ich das jetzt richtig? Du hast eine Wunde am Kopf, weißt aber nicht, wo sie her kommt?“ mischte sich Krissy auch ein. Ich nickte. „Iss was. Du hast gestern nichts zu Abend gegessen. Du musst schrecklichen Hunger haben.“ bemerkte Ally und hielt mir ein Korb mit einigen Brötchen unter die Nase. Dankbar nahm ich mir eines davon und aß es in Rekordzeit auf. „Kommst du mit in das Grüne Gewölbe?“ fragte mich Alyson. „Das ist das Residenzschloss! Wie kommt ihr immer auf grünes Gewölbe?“ regte sich Lizzy auf. Das brachte uns drei übrigen zum Lachen. Ich erklärte ihr „Das Residenzschloss hat mehrere Teile. Eins davon ist zum Beispiel das Grüne Gewölbe.“ Alyson ergänzte meine Erklärung „In dem Schloss sind fünf Museen untergebracht. Das historisches und neue Grünes Gewölbe, das Münzkabinett, das Kupferstichkabinett und die Rüstkammer. Abgesehen davon, sind die Kunstbibliothek und die Generaldirektion der Staatlichen Kunstsammlungen dort untergebracht.“ „Wow. Woher weißt du immer so viel?“ fragt Lizzy sie bewundernd. Mit einem Schulterzucken antwortete sie „Internet.“ Das brachte uns schon wieder zum Lachen. Es ist wundervoll meine Freundinnen wieder zu haben. Ich traute mich gar nicht sie auf Krissys Geburtstag anzusprechen. So wie jetzt, war es früher auch. Und so war es wunderbar.          „Also wir müssen dann mal. Wir sehen uns nachher.“ verabschiedete sich Kristina als Erste. Alyson und Elizabeth verließen mit ihr den Raum. Toll, jetzt war ich wieder allein.                 Ein Blick an die anderen Tische verriet mir, dass auch die anderen alle fertig waren und sich wieder auf den Weg in deren Zimmer machten. Also machte ich mich auch auf den Weg. Bevor ich noch die Treppen hoch laufen konnte, sah ich wie Herr Smith die Toilette verließ. Also los! Das ist meine Chance zu erfahren, was gestern passiert ist. Er war schließlich da, als ich aufwachte. Bevor er noch in den Versammlungsraum ging, in dem sich auch viele Schüler aufhielten nahm ich ihn am Arm und zog ihn beisete. „Was machst du denn hier? Du solltest dich doch ausruhen.“ fing er an zu meckern. Bevor er noch weiter meckern konnte unterbrach ich ihn „Aber mir geht es wieder gut! Ich habe mich nicht vor dir zu rechtfertigen! Was hältst du davon, wenn du mir lieber erzählst, was letzte Nacht passiert ist?“ Okay, das war wohl ein wenig zu laut. Einige meine Klassenkameraden sahen mich merkwürdig an. „Sssh. Nicht so laut.“ warnte mich mein Lehrer. „Komm. Wir reden woanders weiter.“ forderte er mich auf. Ich folgte ihm die Treppe hoch in ein Zimmer. Ein bewohntes Zimmer. Sein Zimmer? „Setz dich.“ bot er an. Auf dem Sessel stapelten sich Klamotten. Also setzte ich mich auf die Bettkante. „Ich waarteeee!“ erklärte ich ungeduldig. Er setzte sich neben mich und fing endlich an zu erzählen.

Shadowland - Wenn Träume wahr werden Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt