Ich war überwältigt von dem Gebäude der Psychiatrie. Sie sah genauso aus, wie man sie aus diversen Filmen kennt. Unglaublich, dass meine beste Freundin sich dort drin befand. Wir betraten das Gebäude durch die große, schwere Eingangstüre. Unglaublich, alles weiß. Es waren nur kleine Farbtupfer in hellgrün in der Eingangshalle verteilt, aber immerhin etwas. Lizzys Mutter wand sich freundlich der Dame am Empfang zu „Wir würden gerne meine Tochter sehen. Ihr Name ist Elizabeth Becker.“ „Natürlich. Einfach durch die Türe hier links. Dort werden sie empfangen und zu ihrer Tochter gebracht.“ erwiderte diese freundlich und zeigte auf die Tür zu ihrer Linken.
Hinter dieser Tür wirkte alles noch farbloser, als bisher. „Sie müssen die Besucher von Frau Becker sein, korrekt?“ fragte uns ein Mann Mitte vierzig. Wir nickten, scheinbar beide unfähig in diesem Moment etwas zu sagen. „Ich bin ihr Behandlungsleiter. Mein Name ist Parker.“ stellte er sich vor. „Parker? Wie Alyson Parker?“ fragte ich ihn. „Das ist meine Tochter, ja. Sie bat mich sie zu Frau Becker zu lassen. Und wer sind sie?“ fragte er zurück. „Jessica Kennedy. Ich gehe mit ihrer Tochter in eine Klasse.“ stellte auch ich mich vor. „Ach sie sind besagte Jessica. Ich verstehe. Sehr erfreut.“ Er streckte mir die Hand entgegen. Freundlich ergriff ich diese. Eine Art Elektro Schock durchlief mich. Dieser brachte mir Bilder in den Kopf. Bilder aus der Nacht, in der dieser Kaputzenmensch auf mich geschossen hat. Sofort ließ ich die Hand los. Die Bilder verschwanden aber noch nicht. Ich stand einfach nur da, unfähig irgendetwas zu tun.
„Jessy? Bist du wach?“ hörte ich eine mir sehr bekannte Stimme fragen. Diese Stimme brachte meine Augen dazu, wich wieder zu öffnen. Moment. Irgendetwas stimmte hier doch nicht! Was war gerade passiert? Lizzy saß auf der anderen Seite des Raumes auf einem Stuhl. Ich lag auf einer Art Sofa. „Was ist gerade passiert?“ fragte ich sie. „Du bist umgefallen. Allys Vater hat dich hierher gebracht. Ich wollte dich sehen. Also bist du hier. Ich darf dich aber nicht umarmen oder so. Sonst holen die dich hier raus.“ erklärte sie. „Wo ist er? Und deine Mutter? Moment, umgefallen?“ fragte ich sie jetzt völlig verwirrt. „Meine Mutter ist schon wieder weg. Die Besuchszeit ist eingeschränkt. Du warst eine ganze Weile weg. Allys Vater hat dich hierher gebracht, damit es nicht auffällt, dass du noch hier bist. Ja, umgefallen.“ erklärte sie. „Mmh…. Er riskiert seinen Job würde ich sagen.“ überlegte ich. Lizzy gab keine Antwort. Sie blickte mich nur an. Ihre Augen riss sie weit auf. „Alles in Ordnung Lizzy? Was ist los?“ fragte ich sie besorgt. Immer noch keine Antwort. „Liz du machst mir Angst!“ Keine Reaktion. Ich lief zu ihr hin und beugte mich nach vorn, um ihr direkt in die Augen zu sehen. Vorsichtig rüttelte ich sie. „Lizzy lass das! Du machst mir total Angst!“ sagte ich jetzt lauter. Immer noch nichts. Ich rüttelte sie fester und lief laut ihren Namen. Sie erwachte aus ihrer Starre und fing an um sich zu schlagen. „Lizzy ich bin es. Jessy. Jessica Kennedy!“ Sie ergriff meine Arme so fest, dass es schon weh tat. Die Augen immer noch weit auf gerissen. „Sie werden dich holen kommen! Sie kommen dich holen! Nimm dich in Acht!“ rief sie. „Wen meinst du Lizzy?“ „Das weißt du ganz genau, du Mörderin!“ schrie sie mich an. Ihre Nägel drückten bereits in meine Arme. Eine warme Flüssigkeit lief meinen Arm herunter. Blut. „Liz, du bist gruselig! Und du tust mir weh! Lass mich los!“ schrie ich zurück. Einige Personen kamen in den Raum hereingerannt. Unter ihnen war Alysons Vater. Er steckte eine Spritze in Lizzys Arm. Kurz darauf erschlaffte ihr Körper. An mich gewandt fragte er „Was ist passiert?“ „Ich….. Ich bin mir nicht sicher. Sie war erstarrt und dann ist sich ausgetickt. Sie hat gesagt, mich würde jemand holen kommen.“ erklärte ich hastig, in der Hoffnung es könnte meiner Freundin geholfen werden. Dass sie mich eine Mörderin nannte, sagte ich jedoch nicht. „Ich hätte nicht auf Alyson hören sollen. Frau Becker darf keinen Besuch empfangen. Bis auf weiteres. Setzen sie Frau Kennedy umgehend auf die Liste, dessen Kontakt verboten wird.“ kommandierte er seine Leute herum. „Was? Kontaktverbot? Also darf ich sie nicht mehr sehen?“ „Nein! Sie haben etwas Negatives in ihr ausgelöst. Sie tuen ihr nicht gut.“ „Wie lange? Wie lange wird das so sein?“ Sein Gesichtsausdruck wurde ein wenig weicher. „Ich habe keine Ahnung.“
„Sie müssen raus hier!“ befahl mir die Frau vom Empfang vorhin. Wortlos verließ ich das Gebäude. Ich ging einige Meter in die Richtung der vielen Bäume. Im Wald verschwunden sank ich zu Boden. Es war schon schlimm genug, dass mich meine Klasse für eine Mörderin hielt. Aber Lizzy….. Von ihr habe ich das niemals gedacht. Diese Worte von ihr haben mich besonders verletzt. Aber wen meinte sie? Wer wird mich holen kommen?
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Shadowland - Wenn Träume wahr werden
ParanormalJessica Kennedy erfährt, dass sie eine Hexe ist. Aufgrund dessen wird sie gejagt. Zudem schleicht sich eine neue Klassenkameradin in Jessicas Clique ein, um diese zu zerstören. Als wäre das nicht schon genug, fängt sie auch noch an Gefühle für ihren...