Shadowland - Wenn Träume wahr werden

Kapitel 18.1

 ~Jessica Kennedy~

 
„Ich habe nichts getan. Sie hat es selber herausgefunden.“ Verteidigte sich mein Vater sofort, als sich die Nebelwolke um uns wieder legte, noch bevor Mama etwas sagen konnte. „Aber ich habe doch nichts gesagt.“ sagte sie. Sie kam auf uns zu und nahm sowohl Papa, als auch Shawn in den Arm. „Ich habe euch vermisst.“ sagte sie. An meinen Vater gewandt fügt sie noch hinzu „Dich besonders.“ „Ich habe dich auch vermisst meine Liebe.“ sagte Papa und gab Mama einen Kuss. „Mensch geht auf ein Zimmer.“ nörgelte ich. Das brachte meine Eltern zum Lachen. Plötzlich kam mir eine Idee „Mama? Wieso hast du Seba eigentlich nicht erkannt?“ „Schätzchen zerstöre doch nicht diesen wundervollen Augenblick des Wiedersehens.“ meckerte mein Vater. „Aber eure Majestäten das ist eine sehr gute Frage.“ mischte sich Shawn ein. „Shawn du solltest nur auf sie aufpassen. Nicht dich in sie verlieben.“ sagte meine Mutter. „Er ist ein Gestaltwandler. Vermutlich ist er in einer anderen Gestalt in dein Leben getreten.“ überlegte mein Vater. „Das könnte sein. Aber es ist merkwürdig, dass er den gleichen Vornamen benutzt. Wieso ist mir das nur vorher nicht aufgefallen?“ grübelte nun auch meine Mutter. „Eure Majestäten, er ist jetzt weggesperrt. Also braucht ihr euch keine Gedanken zu machen.“ sagte Shawn. „Shawn nenn mich nicht so. Du weißt genau, ich gehöre eigentlich nicht in die Adelsfamilie. Unsere Jessica hingegen ist eine echte Prinzessin. Das hatte sie sich immer gewünscht. Es ist mir so schwer gefallen, ihr nie etwas zu sagen.“ sagte meine Mutter in Gedanken versunken. „Wieso eigentlich?“ fragte ich „Wieso hast du mir nie etwas gesagt? Und wieso habe ich Shawn nie bemerkt?“ „Es war einfach zu gefährlich. Ich konnte dir nichts sagen. Aber was Shawn betrifft. Er hat sich eben gut getarnt.“ sagte meine Mutter augenzwinkernd.

„Ich muss zurück. Kyle wird gleich kommen für die tägliche Behandlung.“ Stellte mein Vater fest. „Was passiert jetzt eigentlich? Kommt ihr beiden nun endgültig wieder ins Shadowland?“ fragte Shawn. Meine Mutter sah mich an. Ich schüttelte den Kopf. „Alyson und Marco sind noch hier. Abgesehen davon habe ich noch viel zu tun mit der Schule. Die Abschlussprüfungen stehen vor der Tür.“ Shawns Kopf senkte sich in Richtung Boden. „Schade.“ sagte er. „Heeeey. Passt du denn nicht mehr auf mich auf?“ fragte ich ihn. „Sebastian und Indra sind jetzt weggesperrt. Wir sehen keinen Grund der Bedrohung mehr.“ erklärte er. „Also. Ist das jetzt ein Abschied auf Zeit oder für die Ewigkeit?“ fragte ich. „Ich weiß es nicht.“ gestand Shawn. Mein Vater verabschiedete sich von mir „Wir werden uns hoffentlich bald wieder sehen meine Süße.“ Er zog mich in eine lange und liebevolle Umarmung. Dann ging er zu meiner Mutter. Auch Shawn verabschiedete sich von mir. „Du weißt, ich habe dich trotzdem gerne, oder?“ fragte er „Vergiss das bitte nie.“ „Versprochen.“ sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er umarmte mich, fast so sehr voller Liebe, wie mein Vater eben. Dann verschwanden sie.

„Och Schätzchen, du kannst sie doch jederzeit sehen.“ sagte meine Mutter und nahm mich in die Arme. Ich löste mich aber sofort wieder von ihr. „Das stimmt nicht.“ bemerkte ich. „Natürlich.“ „Nein Mama. Es geht nicht.“ „Wie meinst du das?“ „Es stimmt irgendwas nicht. Ich weiß nicht was es ist. Aber ich spüre es.“ erklärte ich ihr. „Das wird schon wieder. Bestimmt ist das nur vorrübergehend.“ „Mama es geht nichts mehr.“ Ich geriet in Panik. Auch meine Mutter schien das sehr beunruhigend zu finden. „Okay, wir bekommen das schon wieder hin. Ich weiß zwar noch nicht wie, aber wir schaffen das. Warte erstmal ab. Vielleicht ist es nur eine Blockade, weil das gerade alles ein wenig viel ist.“ überlegte sie und nahm mich wieder in den Arm. Ich nickte nur, außerstande irgendetwas zu sagen. „Aber jetzt musst du dich erstmal auf die Prüfungen konzentrieren. Vielleicht wird dann der Stress von dir abfallen.“ schlug meine Mutter vor. Wieder nickte ich nur.