Kapitel 9.1

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 ~Jessica Kennedy~

Wir alle vier waren nun wieder zurück in der Jugendherberge. Als wir ankamen, sagte Sebastian dem Drachen Bescheid, sie solle nach Kristina und Elizabeth schauen. Sie müssten schon da sein.

Nun saß ich auf meinem Bett. Allein. Ich hatte riesen große Angst. Niemand war hier bei mir.

Die Türe öffnete sich, ohne ein Klopfen. Als ich Seba sah, atmete ich erleichtert aus. „Deine Freundinnen werden nichts sagen. Ich habe auch mit deiner Mutter gesprochen. Sie ist auf dem Weg hierher. Um zwölf müsste sie da sein.“ Er kam zu mir und setzte sich neben mich auf das Bett.

„Wieso hast du keine Angst vor mir?“ fragte ich ihn. „Wieso sollte ich?“ fragte er zurück. „Weil ich ein Monster bin, weil das alles meine Schuld ist….“ schlug ich vor. Bevor ich weiter reden konnte, legte er seine Lippen auf meine. Dieser Kuss ließ mich fast das Geschehene vergessen.

Ein Klopfen an der Tür riss mich zurück in die Realität. „Ja?“ Der Drache streckte den Kopf durch den Türspalt. „Ich wollte nur sehen, ob bei ihnen alles in Ordnung ist. Ihre Freundinnen schienen mir sehr verstört.“ „Vielen Dank Frau Fischer. Es ist alles in Ordnung. Es war nur ein Autounfall. Niemand ist verletzt.“ Antwortete ich ihr. „Wie ich sehe, kümmert sich Herr Smith schon um sie. Ich werde dann nochmal nach ihren Freundinnen sehen.“ erklärte sie. „Ja, vielen Dank.“ sagte ich noch bevor sie die Türe wieder schloss.

„Nur ein Autounfall?“ fragte mich Sebastian. „Ja. Was hätte ich sonst sagen sollen? Ein rotäugiges Monster, wie eine Mischung aus Werwolf und Dämon ist uns vor das Auto gesprungen. Herr Smith ist daraufhin in einen Baum gerast. Als wir fliehen wollten, hat mich das Monster angegriffen. Ich habe es mit einer Lichtkugel besieht. Oder wie hast du dir das vorgestellt?“ verteidigte ich mich. „Stimmt, da hast du Recht. Ich muss dann aber auch mal. Schließlich muss ich auch noch ein wenig schlafen.“ erklärte er. „Nein! Ich möchte jetzt nicht allein sein. Was ist, wenn dieses Ding wieder kommt?“ Er antwortete mir „Schön, aber nur, bis du eingeschlafen bist.“ Ich nickte. Die Decke zog ich hoch bis zu meinem Kinn. Seba legte sich neben mich, auf die Decke. Den einen Arm legte er beschützend über mich, den anderen unter seinen Kopf.

Nach einigen Minuten Stille fragte Seba „Kannst du eigentlich noch etwas anderes, als eine Lichtkugel zu beschwören?“ „Ich kann mit der Zeit spielen. Und meine Wunde am Kopf geheilt.“ gestand ich. „So viel, wie dir hier passiert ist das vielleicht sehr nützlich. Ich habe noch nie erlebt, wie jemand innerhalb weniger Tage sich so viel verletzt hat. Das muss man ja auch erstmal schaffen.“ Mit leicht zitternder Stimme erwiderte ich „Aber Seba. Ich kann es nicht kontrollieren.“ Er legte seinen Arm etwas fester um mich und sagte „Das wirst du noch lernen. Du schaffst das.“ „Schön, dass du dir da so sicher bist….“ Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Langsam aber sicher übermannte mich dann doch der Schlaf.

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