~Jessica Kennedy~
„Kann ich diesen Zettel sehen? Den, den ich angeblich geschrieben habe?“ fragte ich ihn geschockt. Er kramte in seiner Jackentasche und streckte mir ein zerknittertes Stück Papier entgegen. „Krissy, wenn du dies noch einmal tust, dann werde ich fester zuschlagen. Diese Schläge wirst du diesmal aber nicht nur mit einem blauen Auge überleben.“ las ich vor. „Nein! So etwas würde ich niemals schreiben!“ sagte ich und schüttelte heftig mit dem Kopf. Au! Das war keine gute Idee. Ich hielt mir den Kopf und wartete, bis es besser ging. „Alles in Ordung?“ fragte mich Herr Smith besorgt. „Das ist wie die eine Nacht letztens.“ sagte ich. Eine weitere Nacht ohne Erinnerung. Was war nur los mit mir? Ich merkte, wie mir eine Träne die Wange herunter lief. „Welche Nacht?“ fragte mich mein Lehrer. Mit weiteren Tränen in den Augen erzählte ich „In der Nacht, in der Wir Kristinas Geburtstag gefeiert haben, da kann ich mich auch an kaum etwas erinnern. Ich weiß, ich war da. Aber was dort passiert ist, da habe ich keine Ahnung. Ich habe den kompletten nächsten Tag verschlafen. Montagmorgen wäre ich fast zu spät gekommen. Aber auf einmal war es dann wieder früher. Also ich weiß auch nicht. Und dann am Bus, da waren meine Freundinnen auf einmal so wütend auf mich und ich weiß nicht wieso.“ Weitere Tränen liefen mir meine Wange hinunter. Eine große Hand strich mir beruhigend über den Rücken. „Du redest ganz schön wirres Zeug. Bist du di sicher, dass du nicht hier bleiben möchtest?“ fragte er mich. Bevor jemand antworten konnte, öffnete jemand die Tür. „Herr Smith, Frau Fischer bat mich sie zu holen. Wir wollen jetzt los fahren.“ Es war Lizzy. Sie entdeckte mich. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. „Ohgott Jessy! Was ist passiert?“ fragte sie mich. „Lizzy, es tut mir so leid. So unendlich leid. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist.“ schluchzte ich. Sie kam auf mich zu, nahm mich ganz feste in den Arm und sagte mir „Es ist alles in Ordnung Jess. Wir bekommen das schon wieder hin. Aber jetzt müssen wir los.“ Herr Smith mischte sich ein „Jessica gehen sie schonmal mit Elizabeth mit. Elizabeth, sagen sie Frau Fischer bitte, ich komme sofort.“ Lizzy nickte und nahm mich mit in den Flur. „Ich muss noch kurz wohin. Geh schonmal runter, ja?“ bat ich sie. „Schaffst du es allein?“ fragte sie mich besorgt. Ich bestätigte ihr sie und lief nochmal zu den Toiletten.
Auf dem Weg zu den Treppen kreuzte sich mein Weg wieder mit dem von Herrn Smith. „Hey Redhead warte mal.“ bat er. Fragend sah ich ihn an. Mein Herzschlag erhöhte sich gewaltig, als er mir näher kam. „Dein Makeup ist verwischt.“ erklärte er. Er half mir, das verwischte Makeup wieder in Ordnung zu bringen. „Danke.“ sagte ich ihm. Dieser Blickkontakt machte mich wahnsinnig. Noch wahnsinniger wurde ich, als seine Hand auf meiner Wange liegen blieb und er wieder ein Stück näher kam.
„Herr Smiiith! Jeeess! Frau Fischer möchte jetzt fahren!“ rief Ally am unteren Ende der Treppe. Wir schraken auseinander. Verlegen lenkte ich mich von ihm ab und lief die Treppe herunter.
„Ja das wird ja auch mal Zeit!“ schimpfte der Drache „Alle sitzen schon im Bus. Beeilung!“
„Jessy komm her! Hier ist noch ein Platz frei!“ rief mir Lizzy aus der letzten Reihe zu. Die Reihe mit vier Plätzen. Krissy und Ally saßen auch dort. Ich setzte mich dazu. „Alles in Ordnung? Liz hat mir erzählt, wie traurig du gerade warst.“ fragte mich Ally. „Ja. Wir bekommen das schon hin. Oder Mädels?“ antworte ich ihr. Lizzy antwortet sofort „Versprochen!“ Dicht gefolgt von Ally. Aber auch Krissy stimmt nach einer Weile zögernd zu. „Wie geht es deinem Auge Kris? Es tut mir so wahnsinnig leid. Aber ich weiß wirklich nicht mehr, was diese Nacht passiert ist.“ sprach ich sie an. „Alles wieder in Ordnung Jess. Mach dir keine Sorgen. Ma sieht es kaum noch. Und ich habe auch keine Schmerzen mehr.“ Erleichterung machte sich in mir breit. „Jess? Darf ich dich mal was fragen?“ fragte Krissy vorsichtig. „Immer.“ antwortete ich ihr. „Was ist da mit die und Herrn Smith?“ fragte sie ihre Frage. Verwirrt sah ich sie an. Sie erklärte „Na ihr habt euch vorhin gestritten. Ally hat euch daraufhin in sein Zimmer gehen gesehen und ihr seid auf beide wieder die Treppe runter.“
„Nichts ist da. Was sollte da sein?“ fragte ich sie verwirrt. „Entschuldigung. Das hatte mich nur ein wenig stutzig gemacht. Ich wollte dich nicht verwirren.“ entschuldigte sie sich.
Wir plauderten noch eine Weile über dies und das. Nach einer knappen viertel Stunde waren wir da. „Nagelpfeilen und sonstige spitze Gegenstände müssen sie im Bus lassen. Den Rest können sie mitnehmen.“ Erklärte Frau Fischer und verließ den Bus als Erste. Wir folgten ihr zu einem wunderschönen Gebäude.
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Shadowland - Wenn Träume wahr werden
МистикаJessica Kennedy erfährt, dass sie eine Hexe ist. Aufgrund dessen wird sie gejagt. Zudem schleicht sich eine neue Klassenkameradin in Jessicas Clique ein, um diese zu zerstören. Als wäre das nicht schon genug, fängt sie auch noch an Gefühle für ihren...