Epilog

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Ich öffnete meine Augen. Sehen konnte ich trotzdem nichts. Es war einfach zu dunkel. Mein Kopf tat weh. Moment! Sollte ich nicht eigentlich tot sein? Klar, ich bereute es schon während des Sprungs, aber eigentlich müsste ich tot sein. Was war hier los? War das hier der Himmel? Oder die Hölle? Ganz plötzlich wurde es hell. Ich kniff meine Augen zusammen. Eindeutig die Hölle. Der Himmel würde mich niemals so quälen. „Sie ist wach!“ rief eine hohe, etwas piepsige Stimme. „Linea!“ rief ich. „Und sie weiß noch alles!“ rief sie nochmal. Sofort erschienen weitere besorgte Gesichter in meinem Blickfeld.  „Ach Prinzessin! Tue das niemals wieder! Ich habe einen solchen Schreck erlitten!“ rief Shawn. „Nicht so laaauuut.“ nörgelte ich. Das brachte ihn zum Schmunzeln. Auch Kyle meldete sich zu Wort „Du kannst froh sein, dass Shawn und ich Freunde sind. Sonst hätte der größte Hexenmeister dich nicht retten können.“ Jetzt musste ich lachen. „Ach Schätzchen es tut mir so leid. Ich habe nicht bemerkt, dass Indra ausgebrochen ist. Ich hätte wissen müssen, dass sie zur Hälfte Gestaltwandler ist.“ mischte sich nun auch mein Vater ein. Verwirrt fragte ich „Was hat denn jetzt Indra damit zu tun?“ „Du wirst sie unter dem Namen Alyson Parker kennen.“ erklärte Shawn. Ich riss die Augen auf. Das hätte ich jetzt niemals erwartet! „Indra ist Alyson?“ fragte ich geschockt „Und sie ist ausgebrochen?“ Alle anwesenden nickten. „ich hätte sie in den Hochsicherheitstrakt sperren müssen. Aber ich hielt es nicht für nötig. Hätte ich bloß auf deine Retter gehört.“ sagte mein Vater. Ich schien gerade noch verwirrter drein zu schauen, als bisher, denn Linea erklärte „Shawn wollte dich besuchen. Er hat die Blutlache gesehen und ist dich sofort suchen gegangen. Zum Glück konnte er dich rechtzeitig finden. Seine dämonischen Kräfte und die von Kyle konnten dich noch im richtigen Moment zurückholen.“ Dankbar sah ich die beiden an. „Es war schrecklich dich so zu sehen.“ gestand Shawn. „Ja, das war wirklich nicht schön.“ bestätigte auch Kyle. „Eure Majestät? Kyle? Die tägliche Behandlung ist nun fällig.“ erinnerte Linea. Mein Vater nickte und verschwand mit Kyle aus dem Raum.

„Was hast du dir nur dabei gedacht?“ verlangte Shawn zu wissen. Ich merkte, wie mir Tränen das Gesicht herunter liefen. „Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten. Alle Leute, die ich liebe verschwinden. Sie kommen in die Klapse oder werden umgebracht“ schluchzte ich. Shawn merkte dies und nahm mich in den Arm. „Entschuldige. Ich wollte nicht so sein.“ sagte er. „Alles gut. Du machst dir nur Sorgen.“ Er nickte. Ruckartig löste ich mich aus dieser Umarmung. „Was ist los?“ fragte Shawn besorgt. „Shawn? Du magst mich doch noch oder?“ fragte ich panisch. „Ich glaube, die Verletzung setzt dir doch mehr zu, als wir glaubten. Nein, ich mag dich nicht. Und das weißt du.“ „Was?“ fragte ich verletzt. Shawn lachte. „Ich liebe dich Jessica. Mehr, als alles andere.“ gestand er. Es bahnten sich wieder einige Tränen einen Weg heraus. Diesmal aber nicht vor Trauer, sondern vor Erleichterung. Ich erwiderte seine Worte „Ich liebe dich auch Shawn.“ Wieder nahm er mich in den Arm. „Das weiß ich doch meine Liebe.“ flüsterte er in mein Haar.

Shadowland - Wenn Träume wahr werden Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt