Kapitel 13.2

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Jessica Kennedy~

In der Hoffnung ins Shadowland fliehen zu können, warf ich mich auf mein Bett. Ganz verschwinden konnte ich schließlich ja nicht. Deswegen musste ich wohl im Schlaf dorthin reisen. Ich schloss die Augen.

Als ich die Augen wieder öffnete, befand ich mich in einem dunklen Wald. Die vielen toten Bäume um mich herum jagten mir eine riesen Angst ein. Das Geheule aus der Ferne trug nicht gerade dazu bei, dass ich mich besser fühlte. „Shawn? Bist du hier irgendwo? Kannst du mich hören?“ Links von mir, da näherten sich zwei glühend rote Punkte. Augen. Ich duckte mich, in der Hoffnung ich würde übersehen werden. „Du musst dich konzentrieren. Indra darf dich nicht hören.“ hörte ich eine leise, hohe Stimme direkt an meinem Ohr. Dies erschrak mich fast noch mehr, als der Werwolf, der sich uns näherte. Trotzdem blieb ich ruhig. Ich musste dieser Stimme einfach vertrauen. „Prinzesschen, wo bist du? Ich weiß, dass du hier bist.“ sagte eine andere Stimme. Diese schien wohl dieser Indra zu gehören. 

Ein kleines Glitzerwölkchen legte sich um mich. Mittlerweile war ich schon recht gut darin zu erkennen, dass es sich hier um ein Wesen aus dem Shadowland handelte. Nur welches Wesen? Fragen dürfte ich ja nicht, sagte Shawn. Ich schien allein zu sein. Niemand um mich herum. Verwirrt sah ich mich um. Alles war hier so klein. Ich konnte gerade so stehen. Das Fenster war auch viel zu klein. Trotzdem noch groß genug, um hinaus zu schauen. Es wirkte fast, als würden wir in der Luft schweben.

„Aber ich sage dir doch, sie ist einfach so aufgetaucht. Indra hätte sie fast zerfleischt.“ hörte ich die Stimme von eben näher kommen. Kurz darauf erschienen zwei Wesen in dem Türchen. Bei dem einen Wesen handelte es sich zweifelsohne um Shawn. Aber die andere kannte ich nicht. Immer noch verwirrt sah ich die beiden an. „Linea ist eine Fee. Wir sind n einer Art Baumhaus.“ erklärte Shawn freundlicherweise. Wiederum nicht mehr so freundlich fügte er hinzu „Wie kommst du auf diese dumme Idee, einfach herzukommen? Im Wald hätte dir sonst etwas passieren können. Du kannst von Glück reden, dass Linea da war, um dir zu helfen. Es gibt nicht mehr viele nette Wesen im Shadowland.“ „Sie hätte mir ja nicht helfen brauchen! Dann hätte mich Indra halt zerfleischt! Ist mir egal! Das ist mir alle vollkommen egal!“ Bevor ich noch weiter meckern konnte, legte sich wieder eine Nebelwolke um uns herum. Diese fühlte sich anders an als Shawns oder die von Linea. Ähnlich wie die meiner.

Schon war sie auch wieder verschwunden. „Wie ich hörte, hast du große Fortschritte mit deiner Lichtkugel gemacht.“ sagte Kyle, wie aus dem Nichts. Aus dem dunklen Schatten an der Wand löste sich seine Gestalt. Sein Blick glitt zwischen einer besorgten Linea, einem aufgebrachten Shawn und einem verwirrten mir hin und her. „Störe ich etwa?“ fragte er amüsiert. „Linea hat Jessy aus dem Wald gerettet. Indra hätte sie fast zerfleischt.“ erklärte Shawn. „Shawn, ich kann da nichts für. Ich kann noch nicht kontrollieren wo genau ich lande!“ verteidigte ich mich. Linea mischte sich auch ein „Unsere Kleine hier hat es in der Menschenwelt gerade nicht so leicht. Ich spüre Trauer. Und Wut. Jede Menge Wut.“ „Was tust du da? Meine Gefühle gehen dich nichts an! Und jetzt verschwinde!“ fuhr ich sie an. Erschrocken wich sie zurück. Sie verschwand in ihrem Glitzerwölkchen.

Shadowland - Wenn Träume wahr werden Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt