Kapitel 2

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Stella P.o.V.

Nachdem ich Nina bei uns im Gästezimmer untergebracht hatte, ging ich zu Louis ins Wohnzimmer. Er hatte mir dabei geholfen, die kleine Nina zu baden und ihre Haare zu entwirren. Zusammen hatten wir Spagetti mit Tomatensauce gegessen. Danach brachte ich Nina ins Bett, weil sie sehr müde war. Viel hatte Sie uns noch nicht über sich erzählt. Nur das sie aus dem Kinderheim abgehauen war und es dort doof war.

Im Wohnzimmer schaute sich Louis gerade die Bilder von meiner Familie und Phil an.
"Ist das dein Mann?" fragt er und hält ein Foto von Phil und mir hoch.
"Mein Freund. Wir sind nicht verheiratet." antwortete ich.
"Ist der reich? Oder gut im Bett?"
Diese Frage verstand ich nicht. Wieso fragte er mich, ob Phil reich ist.
"Nicht wirklich. Er verdient normal. Das andere werde ich dir nicht beantworten. Wieso fragst du mich das?"
Ich wurde aus diesen Fragen gerade nicht schlau.
"Er passt überhaupt nicht zu dir." antwortete er lässig.
Das konnte er an Hand eines Fotos sehen. Sehr interessant.

Ich gab zu, dass Phil und Ich optisch nicht gut zusammenpassten. Phil war einen Kopf kleiner wie ich. Außerdem sah er immer aus, wie ein Lackaffe. Das waren die Worte meiner Schwester. Sie und Phil kamen überhaupt nicht miteinander klar. Meine Schwester hielt ihn noch für eine Spaßbremse und ein Freak mit einem Stock im Arsch.
Eigentlich passten wir wirklich nicht mehr zusammen. Phil hatte sich in den letzten Jahren zu sehr verändert. Eher gesagt, seitdem wir zusammen gezogen waren.
Von dem Tag an, hatte er sich verändert.
"Du wirkst nicht glücklich." erwähnte er.
"Bist du Psychologe oder sowas?"
Langsam nervte er mich ein wenig.
"Nee. Ich bin Sänger einer Band. One Direction heißen wir."
Soweit war ich auch schon. Sarkasmus kannte er auch nicht.
Aufjedenfall war es an der Zeit, ihn wieder loszuwerden.
"Danke für deine Hilfe. Ich komme jetzt alleine zurecht."
Mit diesem Wink, wollte ich ihm klarmachen, dass er gehen sollte.
Doch irgendwie verstand er mich nicht. Frech setzte er sich auf meine Couch.

"Die Couch ist genauso unbequem, wie die schon aussieht. Woher habt ihr dieses hässliche braune Teil?"
Ich musste ihm leider recht geben. Die Couch war wirklich sehr unbequem. Für mich war sie einfach zu hart. Phil meinte dazu immer," Das die Couch gut für den Rücken ist. Und das ist wichtiger."
"Wir sollten zu mir umziehen." schlug Louis vor.
"Wie bitte?"
Ich war gerade schockiert. Warum sollten wir zu ihm?
Hatte ich irgendwas verpasst?
"Ich verstehe nicht."
"Wir sind jetzt für die kleine verantwortlich. Du hast keine Ahnung von Kindern. Deswegen brauchst du meine Hilfe."
Dieser Mann machte mich gerade wahnsinnig. Anscheinend wurde ich ihn nicht mehr so schnell los. Jetzt wusste ich wenigstens, warum man keine fremden Männer mit nach Hause nehmen sollte. Man wurde diese Männer nicht mehr los. Wobei ich zugab, dass Nina wirklich gut mit Louis auskam. Er hatte sie ein paar mal richtig zum lachen gebracht, als er quatscht gemacht hatte. Mich hatte er auch zum lachen gebracht. Er konnte echt lustig sein.

Außerdem musste ich zugeben, dass Louis sehr attraktiv war. Er hatte seinen Pullover im Badezimmer ausgezogen. Und ich musste aufpassen, dass ich nicht sabberte. Diese Tattoos auf seinem Körper, machten ihn richtig sexy. Außerdem mochte ich seine Augen. Diese türkis blauen Augen, konnten einen wirklich in den Bann ziehen.
Und sein lachen war auch einfach schön.
Oh gott.
Was dachte ich hier?
Ich schwärmte gerade von einem anderen Mann. Der auf meiner Couch saß.

Ich musste überlegen, was ich jetzt machen sollte.
Ich kannte Louis doch überhaupt nicht.
Er war ein fremder für mich. Ich konnte ihn nicht einfach bei mir wohnen lassen oder zu ihm. Phil würde mir den Vogel zeigen.
"Louis, sei mir nicht böse. Ich kenne dich doch überhaupt nicht." sagte ich zu ihm.
"Das Problem können wir lösen. Ich bin Louis Tomlinson. Ich bin vierundzwanzig Jahre alt und meine Lieblingsfarbe ist rot. Zurzeit bin ich Single. Außerdem habe ich sechs kleinere Geschwister. Ich komme aus Doncaster. Irgendwie bin ich total unordentlich und chaotisch. Deswegen habe ich eine Putzfrau. Ich verdiene mein Geld mit Musik. Das hatten wir aber schon. Was ganz wichtig über mich ist, ist das ich Fußball liebe." sprudelte es aus ihm heraus.
Diese Informationen musste ich erst einmal verarbeiten.
Hörte dieser Mensch eigentlich nie auf zureden?
Der konnte einem wirklich das Ohr abkauen.
"Und jetzt erzähl du." forderte er mich auf.
"Ich bin Stella Kingsley und dreiundzwanzig Jahre alt. Ich arbeite als Krankenschwester. Außerdem habe ich eine kleinere Schwester. Ich bin seit vier Jahren mit meinem Freund zusammen...."
"Warte! Du bist mit dem seit vier Jahren zusammen. Wieso?" unterbrach er mich.
"Du kennst meinen Freund doch nicht. Wieso urteilst du über jemanden, den du nicht kennst. Wir zwei kennen uns auch erst seit ein paar Stunden." erwähnte ich.
"Ich sehe dich und die Bilder. Du wirkst unglücklich. Nenn mich einfach einen großen Menschenkenner."

Seine Worte brachten mich zum nachdenken.
Sah man mir wirklich an, dass ich so unglücklich war.
Louis kannte mich wenige Augenblicke und schon konnte er sowas feststellen.
Er hatte eindeutig damit recht. Ich war unglücklich.
Manchmal fühlte ich mich in meinem Leben gefangen. Es gab keine Chance zum ausbrechen. Vielleicht machte ich es mir einfach. Den ich könnte alles ändern. Was hieße, dass ich meine Gewohnheiten aufgeben musste. Phil war zu meiner einfachen Gewohnheit geworden. Tief in meinem inneren wusste ich schon längst, dass ich ihn nicht mehr liebte.
Das erste mal seit Jahren dachte ich überhaupt darüber nach. Und ein eigentlich fremder Mann, brachte mich dazu. Genau diese Erkenntnis machte mich traurig. Ich spürte einen dicken Kloß in meinem Hals.

"Oh Scheiße. Fängst du gerade an zu weinen? Harry hatte recht. Ich sollte nicht immer den Leuten sagen, was ich denke. Es tut mir so leid. Das wollte ich nicht."
Louis war plötzlich ganz liebevoll. Nicht mehr so aufgedreht. Er legte einen Arm um mich und zog mich an sich. Sein Parfüm stieg mir in die Nase.
Es roch richtig gut. Außerdem hatte es eine beruhigende Wirkung auf mich.
Ich verstand nicht, was mit mir in den letzten Stunden passierte.
Es war als würde mein Leben von jetzt auf gleich, auf den Kopf gestellt zu werden.
Ich spürte plötzlich eine starke Müdigkeit. Der Tag war richtig anstrengend. Doppelschicht, Nina und Louis, dass war einfach zuviel das gutem.

Ich löste mich von Louis und sagte zu ihm, "Ich muss jetzt ins Bett."
"Kein Problem. Ich könnte jetzt auch schlafen. Wo kann ich eigentlich schlafen? Sag jetzt nicht die Couch." Er machte einen süßen Hundeblick.
Leider hatten wir nur ein Gästezimmer.
"Du kannst bei mir im Bett schlafen." Ich war zu müde, um darüber nachzudenken.
Deswegen stand ich auf und ging mit Louis ins Schlafzimmer.
"Du kannst einen Pyjama von Phil anziehen."
Ich reichte ihm einen Pyjama. Angewidert schaute er das Ding an.
"Das ziehe ich nicht an. Ich schlafe in meiner Boxershorts." antwortete und zog sich aus.
Na super!
Ich sollte mit dem Mann, den ich irgendwie attraktive fand, in diesem Bett schlafen, während er halb nackt neben mir im Bett lag. Das würde eine Herausforderung werden.
Ich ging schnell ins Bad und zog meinen Pyjama an. Schnell wusch ich mein Gesicht und putzte meine Zähne.
Als ich wieder ins Schlafzimmer kam, hatte es sich Louis schon im Bett bequem gemacht.
"Jetzt mag ich Phil doch. Das Wasserbett ist ja der Hammer. Auch wenn die hässliche braune Einrichtung nicht dazu passt." teilte er mir mit.
Das stimmte leider auch. Phil hatte einen skurrilen altmodischen Geschmack.
Ich war aber zu müde, um weiter mit Louis zusprechen. Sobald ich die Augen schloss, fiel ich in einen tiefen Schlaf.

Und meine lieben,
Was sagt ihr so zu meiner neuen Story 😄

Dream On... Louis Tomlinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt