Kapitel 57

1.2K 86 2
                                    

Stella P.o.V.

Ich konnte nicht anders.
Der Scheißkerl hatte sich zwei Tage nach der Entführung von Nina immer noch nicht gemeldet. Ich war kurz davor gewesen durchzudrehen. Ich wollte mein Kind wieder bei mir haben. Darum habe ich Louis angelogen.
Ich hatte ihm gesagt, dass ich mit Milo nur spazieren ging. Dabei war ich bei der Polizei gewesen. Ich konnte nicht mehr tatenlos dabei zusehen. Irgendwas musste ich einfach machen. Und das schien mir der beste Weg zu sein. Die Polizei hatte einfach viel mehr Möglichkeiten.
Außerdem gab uns niemand die Garantie, dass wir Nina wirklich zurück bekamen.
Dieser Kurt konnte Nina einfach behalten. Den wir wussten ja wer er war. Niemand konnte uns daran hindern, nicht doch zur Polizei zugehen, nachdem wir Nina wieder hatten.

Die Polizei hätte gleich die Kripo eingeschaltet. Zusammen mit ein paar Beamten war ich auf den Weg nach Hause. Ich hoffe Louis verstand mich. Es ging ja auch um Louis Leben. Man konnte ja nicht wissen, ob dieser Mann nicht auf Louis losging.
Ich wollte es einfach nicht riskieren, dass am Ende beiden etwas passierte. Vielleicht war ich in der Hinsicht egoistisch.
Louis konnte es sowieso nicht mehr ändern. Dafür war es zu spät.
Gerade fuhren wir auf unser Anwesen ein. Hoffentlich hatte der Entführer sich noch nicht gemeldet. Dann konnten die Polizisten ihn vielleicht Orten.
Ich hoffte einfach nur, dass dieses Drama schnell vorbeigeht.

Wir gingen allesamt in unserer Haus. Louis saß mit Milo im Wohnzimmer und kuschelte mit ihm.
Sobald er uns entdeckte, schaute er mich ein wenig böse an.
"Bevor du etwas sagst. Ich finde es ist besser so, dass wir die Polizei einschalten. Es ist geht um die Sicherheit von Nina und dir. Ich will nicht schon Witwe werden." redete ich gleich los.
"Hören Sie auf ihre Frau. Wir wissen was wir machen. Ich bin Inspektor Sheridan." sagte die große dunkelhaarige Frau neben mir.
Louis seufzste tief ein und statt zusammen mit Milo auf seinem Arm auf.
"Vielleicht hast du recht. Er hat sich per Post gemeldet. Vor einer halben Stunde kam das einschreiben." sagte Louis zu mir.
Louis stellte sich nebenbei noch Inspektor Sheridan vor. Ich wollte unbedingt diesen Brief sehen.
Ich wollte einfach Nina wieder bei mir haben.

Die kleine Maus war mir richtig ans Herz gewachsen.
Ich liebe sie wie meine eigene Tochter.
Es schmerzt mich richtig, dass sie nicht bei uns ist. Ich fragte mich andauernd, ob es ihr gut ging. Ich hoffte sehr, dass dieser Typ meine kleine gut behandelte. Vielleicht konnte Sie nicht einmal in Ruhe schlafen.
Sie brauchte doch ihren Teddy zum einschlafen. Außerdem liebte sie es, wenn Louis oder Ich ihr eine Geschichte zum einschlafen vorlesen. Danach bekam sie einen Gute Nacht Kuss von uns.

Louis gab mir Milo und zeigte Inspektor Sheridan den Brief. Ich schaute von der Seite auch auf den Brief.

Heute Abend um 20:00 Uhr. An der Statue von Achilles.
Komm alleine und keine Polizei. Weitere Anweisungen folgen.

Wenn alles gut ging, konnten wir Nina heute wieder in unsere Armen schließen.
Es wäre ein großer Trost für mich. Die letzten Nächte konnte ich kaum schlafen.
Meistens saß ich mit Milo im Zimmer von Nina. Es ist noch genauso wie sie es verlassen hatte. Ich wollte nicht aufräumen, auch wenn es chaotisch aussieht. Überall lagen ihre Puppen und die Klamotten von den Puppen herum. Vielleicht ließ ich ihr Zimmer auch so, weil es mir irgendwie das Gefühl gab, dass sie hier ist. Oder es gab mir das Gefühl, dass sie aufjedenfall zurückkehrt.

"Ich geh zum Treffpunkt. Vielleicht hat er einen Komplizen der meine Tochter umbringt, wenn er nicht auftaucht." diskutierte Louis mit Inspektor Sheridan.
Im Hintergrund arbeiteten ihre Kollegen herum. Der eine checkte unsere Überwachungsvideos und ein anderer tat etwas an unserem Telefon. Einge Beamten waren noch einmal nach draußen gegangen um Spuren zu sichern.
Es war wie in einem Film.
Ich versuchte dabei die Diskussion von Louis und Inspektor Sheridan zu lauschen.
Louis wollte zum Platz der Übergabe alleine gehen.
Natürlich war Inspektor Sheridan dagegen.
Ich wollte auch nicht, dass er alleine hin ging.
War es überhaupt möglich, dass es einen Komplizen gab?
Nur wer sollte dieser Komplize sein?
Irgendwie kam mir dieser Gedanke nicht mehr so blöd vor.
Woher sollte Kurt überhaupt gewusst haben, dass wir wieder in London sind?
Wir waren extra auf einem Privatflughafen gelandet und sind mit einem verdunkelten SUV von Kevin abgeholt worden.

Plötzlich kam mir ein schlimmer Gedanke. Bis auf Paul, Kevin und die Jungs wusste niemand von unserer Rückkehr. Den Jungs und Paul traute ich keine Entführung zu.
Doch was war im Kevin?
Obwohl ich es ihm auch nicht zutrauen würde.
Was hätte er davon?
Natürlich hätte er mehr Geld davon. Aber so schlecht wird er nicht von uns bezahlt.
Trotzdem konnte er unter einer Decke mit dem Vater von Nina stecken.
Es könnte ja immerhin möglich sein. Der Vater von Nina hatte bestimmt nicht monatelang darauf gewartet, dass wir zurückkommen.

"Wir haben ein Walkie Talkie im Gebüsch gefunden. Auf den Überwachungsvideos kann man erkennen, dass Nina mit einem aus der Tür kam." sagte einer der Polizisten zu Inspektor Sheridan.
Ich ging zu der kleinen Gruppe und schaute mir dieses Walkie Talkie an. Aufjedenfall hatte Nina es nicht von uns. Sie hatte eins von der Eiskönigin. Dieses hier war blau.
"Das ist nicht von Nina." teilte Louis mit.
Meine Vermutungen wurden immer mehr bestätigt. Seitdem wir zurück waren, waren nur Kevin und die Jungs bei uns.
Indem Fall konnte ich sogar Paul komplett ausschließen. Obwohl ich ihn nie wirklich in Verdacht hatte.

"Ich weiß vielleicht, wer hier ein Walkie Talkie hinterlegt haben könnte." meldete ich mich zu Wort.
Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Milo meckerte ein bisschen, darum drückte ich ihn seinen Schnuller in den Mund.
Gleich müsste ich ihn wieder stillen. Ein paar Minuten muss er jedoch noch aushalten.
"Wer?" fragte Louis nervös.
"Kevin. Er ist eigentlich unser Bodyguard. Doch er hatte Zutritt zum Haus und wusste auch über unsere Ankunft in London Bescheid." erzählte ich.
Es war kurz Todenstill.
Louis riss erkennend seine Augen auf.
"Ich bringe diesen Typen um." knurrte Louis wütend.
"Sie machen erstmal nichts. Wir überprüfen ihn. Vielleicht hat ihre Frau recht mit ihrer Vermutung. Vielleicht auch nicht. Solange müssen Sie ruhig bleiben. Wir besprechen aufjedenfall schon einmal, wie die Übergabe ablaufen könnte. In der Zeit gehen meine Kollegen zu diesen Herrn!" bremste Inspektor Sheridan meinen Mann.
Hoffentlich bekamen die Beamten etwas heraus und können Nina sogar schon früher befreien. Mir ist nämlich nicht ganz wohl bei der Sache, wenn Louis die Geldübergabe macht.
Ich will Nina einfach gesund zurück haben und Louis darf einfach nichts passieren, wenn es zur übergabe kommt. Das ist meine große Hoffnung.

Dream On... Louis Tomlinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt