Kapitel 30

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Stella P.o.V.

Louis und Ich blieben die ganze Zeit bei Nina.
Unsere Tochter ging es wirklich schlecht.
Sie lag auf der Intensivstation, weil sie hohes Fieber hatte. Ihr Fieber war in kurzer Zeit hochgeschossen auf 40.
Mittlerweile war es wieder hinunter gegangen. Die letzte Messung war nur noch 38.5 gewesen.

Durch ein Fenster konnte ich erkennen, dass es langsam morgen wurde. Ich hatte mich an Louis gekuschelt, der neben mir in einem Stuhl saß.
Er hatte die Nacht über, auch kein Auge zugetan.
Wir machten uns bei jede Menge sorgen.
Ihre Medikamente gegen den Virus wirkten nicht mehr. Das kam oft vor bei der HIV Erkrankung. Irgendwann mussten andere Medikamente gegeben werden, weil diese nicht mehr halfen. Es war wie mit Antibiotika, irgendwann wirkten die auch nicht mehr, wenn man soviel davon gab.
Nun musste unsere kleine Maus neue Medikamente bekommen, damit ihr Immunsystem nicht mehr so schnell angeschlagen würde. Sonst könnten wir wieder andauernd im Krankenhaus sitzen.

Ich fand es nicht fair, das unser kleines Mädchen diese Krankheit hatte.
Manchmal vergaß ich es sogar. Doch solche Momente erinnerten mich an die schreckliche Wahrheit.
Unsere kleine Maus war schwer krank und es gab keine Heilung. Mit den Medikamenten konnte man nur zeit schinden.
Sie würde in ein paar Jahren sterben.

"Schatz weinst du?" fragte Louis.
Ich wischte mir schnell meine Tränen weg, die sich in meinen Augen gebildet hatten.
Louis Arme schlingen sich um meinen Körper. Fest drückte er mich an sich heran.
"Sie wird wieder gesund." flüsterte er mir zu.
Genau das würde Nina nicht werden. Sie würde nie gesund werden.
Ich versuchte meine Tränen zurückzuhalten. Es fiel mir aber ganz schwer. Der Kummer in mir war stärker.
Ich wollte mein Kind nicht verlieren. Auch wenn ich sie nicht neun Monate in meinem Bauch getragen hatte und sie zur Welt gebracht hatte, liebte ich die kleine Maus, genauso wie meine eigene Tochter. Zwar hatte ich noch kein eingens Kind zur Welt gebracht. Es würde aber nie etwas an meiner Liebe zu Nina ändern, wenn ich mal ein eigenes Kind habe. Durch Nina war mein Leben wertvoller geworden. Ich wollte, dass Sie alt werden würde.

"Stella rede mit mir. Lass mich teilhaben an deine Gedanken." forderte Louis mich auf zu reden.
Ich wollte auf keinen Fall, vor Nina über meine Gedanken sprechen. Obwohl Sie schlief, hatte ich Angst, dass sie etwas mitbekommen würde. Alleine lassen wollte ich Sie natürlich auch nicht.
Ich hatte ihr versprochen bei ihr zu bleiben. Genau das würde ich einhalten und nicht von ihrer Seite weichen.
"Später. Ich will jetzt nicht vor Nina darüber reden." murmelte ich Louis zu.
Louis akzeptierte, dass ich nicht darüber reden möchte. Er drückte meinen Kopf an seine Schulter. Ich entspannte mich und machte an seiner Schulter die Augen zu. Louis streichelte mir über meinen Arm. Ich war froh, dass er bei uns war. Alleine wäre ich schon durchgedreht. Ich konnte gerade seit Stunden mal entspannen. Leise sang mir Louis etwas vor. Ich entspannte immer mehr und schlief ein.

Ein paar Stunden später...

"Mama bekommt bestimmt ganz doll Aua im Rücken." weckte mich ein kleines Stimmchen.
"Ach quatsch. Ich habe sie gut gepolstert hingelegt. Sie sieht mir sonst die Ohren lang." erwähnt Louis.
Ich schlug die Augen auf und starrte an die weiße Decke. Gerade möchte ich mich aufriechten, als Louis vor mir erscheint.
"Beweg dich nicht! Meine Konstruktion ist nicht für Bewegungen gemacht." teilte er mir mit.
Louis hält mir seine Hände hin und hilft mir beim aufstehen.
Er hatte drei Stühle zusammen geschoben und mich darauf gelegt. Ich konnte froh sein, dass ich keinen aktiven Schlaf hatte. Sonst wäre ich bestimmt auf meinen Po gelandet, als ich geschlafen hatte.

Nina saß auf ihrem Bett und schaute zu mir.
Vor ihr waren ein paar Barbies auf ihrem Bett.
Ich ging zu ihr und setzte mich an den Rand von ihrem Bett.
"Wie geht es dir?" wollte ich von ihr wissen.
Ich Strich ihr ein paar Jahre aus ihrem Gesicht. Sie war überhaupt nicht mehr warm.
"Ganz gut. Harry war hier und hat mir meine Barbies gebracht."
Nina zeigte mir ihre Barbies.
Ich bemerkte nebenbei, dass Harry nicht nur die Barbies gebracht hatte, sondern noch eine Tüte mit Süßigkeiten. Die Jungs könnten es echt lassen, Nina mit Süßigkeiten zu belagern.
Ich musste wirklich mal etwas sagen. Sobald Nina nicht mehr im Krankenhaus war, würde ich den Süßigkeiten Konsum stoppen. Das allen gut tun würde.

Louis gesellte sich zu uns aufs Bett.
"Spielen wir weiter?" fragte Nina.
"Ich muss gleich weg. Mama spielt bestimmt gleich mit dir weiter." sagte er zu ihr.
Wo musste Louis den hin?
"Ok. Du musst aber nachdem Konzert wieder kommen. Und Niall soll mitkommen."
Ich bekam durch Nina meine Antwort.
Natürlich musste Louis noch arbeiten. Zum Glück ging es Nina eindeutig besser. Alleine könnte ich nicht hierbleiben, wenn es ihr noch so schlecht ging.

"Bestimmt kommt gleich eine Schwester und bringt dich in ein schönes Zimmer." sagte Louis zu ihr.
Danach wendete er sich an mich,
"Das Fieber ist gesunken. Sie soll bevor es Abendessen gibt auf die Kinderstation verlegt werden. Dort wird ein Klappbett aufgestellt, damit wir bei ihr schlafen können. Wahrscheinlich muss Nina ein paar Tage hierbleiben. Ich versuche mit dem Management zureden, dass wir ein paar Konzerte verschieben. Sollte es nicht gehen, bleibst du mit Nina hier. Soweit ich Harry verstanden habe, würde Jessi auch bleiben, bis ihr nachkommen könnt."
Ich fand die Vorstellung zwar nicht schön, eventuell ein paar Tage von Louis getrennt zu sein, doch wahrscheinlich ging es nicht anders.
Ich war bis jetzt nur eine Nacht getrennt von Louis gewesen. Dass war, als ich wegen unseres Streits zu meinen Eltern bin.
Zwar hatte Louis danach nicht mit mir im Schlafzimmer geschlafen. Trotzdem war er in meiner Nähe gewesen.
Er wird mir bestimmt fehlen, wenn er nicht in meiner Nähe war.

Louis schaute auf sein Handy. Er liest etwas auf dem Display und steckte es in seine Hosentasche.
"So meine zwei hübschen Frauen. Taxibob wartet unten auf mich. Ich muss mal andere Frauen meine Aufmerksamkeit schenken. Was ich nicht so gerne mache, wie euch meine Aufmerksamkeit zu schenken." verkündete er fröhlich.
Er gab Nina einen Kuss auf die Wange und drückte Sie noch zum Abschied.
Ich bekam eine Umarmung und einen langen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Danach rannte Louis davon.
Hoffentlich dürfte er bei uns bleiben. Das wäre wirklich schön. Doch glauben konnte ich es nicht wirklich.
Nina und Ich spielten mit ihren Barbies. Bis eine Schwester kam und Sie auf die Kinderstation verlegte. Ich ging vorher noch schnell zu einem Kiosk, um mir etwas zum essen zuholen. Danach machte ich mich auf den Weg zurück zu Nina.

Dream On... Louis Tomlinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt