Kapitel 44 1/2

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Stella P.o.V.

Ich war zusammen mit Niall, Harry und Liam auf dem weg zu meinen Eltern.
Vielleicht war Louis wirklich bei meinem Vater gewesen. Ich hoffte immer noch sehr, dass meine Eltern nichts mit dem verschwinden von Louis zu tun hatten.
Die Frage war, ob ich meine Eltern gleich mit diesem Verdacht konfrontierte oder abwarten tue. Immerhin ist die Frage, was sie mit Louis gemacht hatten. Er könnte noch irgendwo im Haus sein. Das Haus hatte zwei Stockwerke. Viel Möglichkeiten gab es nicht jemanden zu verstecken.

Liam parkte sein Auto hinter dem Auto meines Papas.
Wir stiegen alle aus. Dreist schloss ich mit meinem Haustürschlüssel auf. Für den Notfall hatte ich noch einen Schlüssel. Ich empfand es als Notfall.
Überrascht schaute mein Dad mich an, als wir ins Wohnzimmer kamen.
"Wollt ihr mich überfallen? Ich bin alleine und unbewaffnet." scherzte er.
So kannte ich meinen Papa. Locker und für scherze zu haben.
"Ist Mama hier?" fragte ich ihn.
"Nein. Sie war schon weg, als ich nach hause gekommen war. Vielleicht ist Sie beim Frisör oder einkaufen." antwortete er mir.
"Hast du mitbekommen, dass Louis verschwunden ist?" fragte ich ihn.
Überrascht schaute er mich an. Es sah nicht aus, als würde er über irgendwas Bescheid wissen.

Langsam rutschte mir mein Herz in die Hose. Immer mehr deutete es darauf, dass meine Mama hinter dieser Sache steckte.
"Ach du Scheiße. Das ist ja schrecklich. Kann ich etwas für dich machen. Gibt es irgendwelche Hinweise?" fragte er aufgebracht.
"Hat ihre Frau nichts zu Ihnen gesagt? Immerhin hatte Sie die Situation gestern mitbekommen." meldete sich Harry zu Wort.
Mein Papa schaute Harry genau an.
Als würde er ihn analysieren.
"Meine Frau hat mir überhaupt nichts erzählt. Sagmal bist du ein Verwandter von Desmond Styles?" fragte er.
"Das mein Dad. Aber warum fragen Sie mich das?" wollte Harry logischerweise wissen.
Ich wollte auch gerne wissen, warum mein Dad ihn das fragte.
Nur im Moment war Louis oberste Priorität.

"Können wir das später klären? Der Punkt ist, dass Louis zu dir wollte. Seitdem ist er verschwunden und Mama verhält sich ganz komisch. Sie hat dir überhaupt nichts von Louis verschwinden erzählt. Außerdem ist ein komischer Brief aufgetaucht, der angeblich von Louis ist. Angeblich wollte er mich verlassen und die Band. Irgendwas stimmt aber nicht mit diesem Brief. Du hältst zwar nicht viel von Louis, aber er würde uns nie sitzen lassen. Außerdem hatte Mama schon klar zu mir gesagt, dass es ihr leid tut, weil Louis mich verlassen hat. Und das war vor überhaupt dieser Brief aufgetaucht ist." erzählte ich ihm aufgelöst.
Die Sache ging mir verständlich sehr nah.
Ich war vor Aufregung mal wieder am zittern. Außerdem bemerkte ich ein ziehen im Unterleib.
Glaubte nur nicht, dass es sich um Wehen handelte. Es war etwas anderes.
Ich setzte mich jedoch lieber mal auf den Sessel.

"Ich muss doch noch etwas erwähnen. Louis und Ich sind beim recherchieren auf den Namen Kylie Kingsley gestoßen. Könnte das vielleicht ihre Frau aus der Ruhe gebracht haben?"
Davon hörte ich zum ersten Mal. Was hatte das nun zu bedeuten. Mein Papa fährt sich frustriert durch seine Haare.
"Wenn Er meine Frau wirklich darauf angesprochen hatte, kann es möglich sein, dass meine Frau die Beherrschung verloren." gab mein Dad zu.
Ich konnte es nicht glauben. Hier war gerade ein komplettes Wirrwarr meiner Gedanken ausgebrochen.
Wer war diese Kylie Kingsley?
Was hatte meine Mama mit dieser Frau zu tun?
Und warum sollte meine Mama deswegen die Beherrschung verloren haben?
Es deutete immer mehr daraufhin, dass meine Mama hinter Louis verschwinden steckte.

"Am besten setzt ihr euch alle hin. Ich werde alle Karten auf den Tisch legen." seufzste mein Dad.
Die anderen verteilten sich auf der Couch.
Mein Papa hatte die Hände zusammen gefaltet und schien in Erinnerungen zu schwelgen.
"Kylie war meine Schwester. Sie hatte sich in einen Musiker verliebt. Ich war damals fünfundzwanzig und schon seit drei Jahren mit meiner Frau verheiratet. Meine Schwester war erst sechzehn. Sie war sehr naiv und hat ihrem Lover jeden Wunsch von den Lippen gelesen. Jedes Wochenende hatten die beiden gefeiert. Drogen und Alkohol konsumieren war auch alltäglich bei Ihnen. Nach einer kleinen Clubtour durch England wurde meine Schwester schwanger. Alles schien in Ordnung mit den beiden zu sein. Meine Schwester brauchte ein gesundes Mädchen auf die Welt. Zur gleichen Zeit hatten wir erfahren, dass meine Frau keine Kinder bekommen konnte. Meine Frau war deswegen total frustriert. Wir passten auf die kleine Maus auf. Wodurch es zum Streit mit meiner Schwester kam, weil Karen fand sie wäre die bessere Mutter und wollte die kleine behalten. Plötzlich ging alles Schlag auf Schlag. Meine Schwester wurde von dem Kerl verlassen. Das war ihr Untergang. Ein paar Monate starb Sie an einer Überdosis Heroin. Der Vater von der Kleinen, wollte nichts mit dem Kind zu tun haben. Er behauptete, dass er nicht der Vater von dem Mädchen war. Eines Tages kurz bevor er sich mit mir treffen wollte, weil er Angaben zu dem leiblichen Vater machen konnte, starb er. Angeblich war es Selbstmord."
Diese ganze Geschichte war sehr traurig.

Ich fragte mich nur, was aus dem Kind geworden war. Meine Dad schaute mich traurig an.
"Ich hoffe du verzeihst uns irgendwann. Wir wollten dir die Wahrheit erzählen. Doch deine Mama wollte es nicht. Immer wieder hatte sie richtige Nervenzusammenbrüche, wenn ich dir es erzählen wollte. Du bist adoptiert. Eigentlich bist du meine Nichte. Du gehörtest schon zu Familie und wir haben dich geliebt. Darum konnte ich es nicht über mein Herz bringen, dich in die Obhut von fremden zu geben."
Mir fiel alles aus meinem Gesicht. In der Geschichte war es ja deutlich geworden, dass meine Mama keine Kinder bekommen konnte. Tief im Inneren hoffte ich, dass ich so eine Art Wunder war.
Ich war aber kein Wunder.
Meine leibliche Mutter war Tod. Genauso wie mein Vater, der mich verleugnet hatte.
Mein ganzes bisheriges Leben war eine Lüge gewesen.
"Was ist mit meiner Schwester?" fragte ich monoton.
Vielleicht war sie ja ein Wunderkind.
"Sie ist auch adoptiert." gestand mein Ex Dad.

Es wurde alles zuviel für mich. Ich ließ meinen tränen freien Lauf.
Ich war adoptiert.
Mein Verlobter war spurlos verschwunden.
Das machten meine Nerven gerade nicht mehr mit.
Harry war sofort bei mir und nahm mich in seine Arme.
Für mich fiel gerade eine Welt zusammen. Wäre doch nur Louis hier. Ich vermisse ihn so sehr.
Ich will ihn doch einfach nur zurück haben..

Plötzlich wurden wir alle auf etwas aufmerksam. Im Garten hörten wir lautes klopfen...

Dream On... Louis Tomlinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt