Stella P.o.V.
Plötzlich wurden wir alle auf etwas aufmerksam. Im Garten hörten wir lautes klopfen...
"Hört ihr das?" fragte Niall in die Runde.
Bis eben haben wir das alle anscheinend gehört. Es war ein klopfen aus dem Garten zu hören. Liam hatte kurz vorher ein Fenster geöffnet. Wahrscheinlich wäre uns das klopfen auch nicht aufgefallen. Danach hörten wir ein lautes rumsen.
"Ich geh mal nachsehen. Nicht das es wieder die dämliche Katze vom Nachbarn. Vor ein paar Wochen ist die ins Gartenhäuschen durch ein Loch gekommen und hatte alles verwüstet." sagte mein Dad.
"Harry kann mit Ihnen gehen. Er ist ein Katzenflüsterer." erwähnte Niall.
Dazu konnte ich nichts sagen. Ich hatte Harry noch nie mit einer Katze gesehen. Ich wusste, dass er bei seiner Familie drei Katzen hat. Zuhause hatte er nur ein Aquarium mit Fischen.Ich wollte aus einem Bauchgefühl heraus, auch mit in den Garten. Darum stand ich gleichzeitig mit meinem Papa auf.
Die anderen Jungs folgten uns auch.
Durch die Hintertür gingen wir in den Garten.
"Jetzt weiß ich, wo das Dschungelcamp gedreht wird." witzelte Liam.
Der Garten war wirklich in einem schlimmen Zustand. Was eigentlich ungewöhnlich war. Meine Mama hatte immer viel Liebe in den Garten gesteckt. Doch hier durfte schon länger nichts mehr gemacht worden sein.
Im Garten war es gerade still.
"Seit wann haben wir ein Schloss vor der Hütte?" fragte mein Vater sich selbst.
"Ich muss zu meinem Auto. Dort ist eine Brechstange." informierte er uns und ging wieder ins Haus. Liam folgte ihm.Ich ging an die Fenster. Vielleicht konnte ich etwas sehen.
Tatsächlich sah ich etwas. Auf dem Boden lag jemand an einem Stuhl gebunden. Ich wusste sofort, dass es Louis war. Auch wenn er den Rücken zu mir gedreht hatte.
"Louis, wir sind da!" klopfte ich ans Fenster.
Der Kopf von Louis bewegte sich. Er konnte sich nur nicht zu mir drehen. Wahrscheinlich war mein armer Louis mit dem Stuhl umgekippt.
Es kam mir ewig vor, als mein Vater endlich mit der Brechstange zurückkam.
Liam trug seine Werkzeugkiste hinter ihm her.
"Er ist da drin." sagte ich aufgelöst.
Ich weinte vor Freude.
Endlich hatte ich meinen Louis wieder gefunden.
Liam und mein Vater öffneten zusammen die Tür.Kaum war die Tür auf, stürmte ich hinein.
"Louis." wimmerte ich und ging vor ihm in die Knie.
"Stella lass uns ihn erstmal befreien, bevor du ihn zu Tode knuddelst." sagte Liam zu mir.
Ich stand mit der Hilfe von Harry wieder auf. Während dem hievten mein Dad, Niall und Liam meinen Freund samt Stuhl hoch.
"Aua." fluchte Louis, als Liam ihm das Klebeband abzog.
Ich musste mich wirklich zurückhalten ihn in meine Arme zu schließen.
Endlich war er frei.
Niall und Liam stützten ihn beim aufstehen.
Ich weinte wie ein Schlosshund, als Louis mit einem Arm andeutete, dass ich zu ihm kommen sollte.
Er taumelte ein Stück zurück, als ich mich an ihn warf.
An seiner Brust weinte ich weiter.
"Pssst meine süße. Ich bin wieder da. Es wird alles wieder gut." flüsterte er mir zu.
Louis hielt mich ganz fest an ihn gepresst.
Ich war so überglücklich, dass er anscheinend in Ordnung war."Ich wäre dafür, dass Louis ins Krankenhaus gebracht wird. Sicher ist sicher." sagte Liam hinter mir.
"Nein. Ich brauche nur etwas zum trinken und ein Bad." teilte Louis sich mit.
Während ich mich an seine Seite klammerte und Liam ihn noch stützte, gingen wir ins Haus. Dort setzten wir uns auf die Couch.
Louis bekam von meinem Papa etwas zum trinken. Mit einem zug leerte er gleich ein Glas Wasser.
Sofort schenkte er ihm noch etwas nach.
"Wie geht es dir?" fragte Louis mich und schaute mich an.
"Jetzt wo du wieder da bist gut." sagte ich zu ihm.
Ich hatte mich noch immer an ihn gekuschelt.
Wahrscheinlich würde ich ihn heute nicht mehr loslassen.
"Und den Babys?" fragte er mich besorgt.
"Den geht es auch gut. Ich glaube vorhin hat sich einer der beiden bewegt." sagte ich zu ihm.
"Verdammt. Ich wollte doch dabei sein." meckerte er.
"Ich bin ja nicht sicher." versuchte ich ihn zu beruhigen.
"In fünf Minuten kommt Preston. Er bringt dich ins Krankenhaus." verkündet Liam.
Louis rollte mit seinen Augen, wusste aber, das sobald Preston ankommen würde, jeder Widerstand zwecklos wäre.Ein paar Stunden später...
Louis wurde im Krankenhaus auf den Kopf gestellt.
Es ging ihm den Umstand entsprechend gut. Er musste aufjedenfall den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Sie wollten ihn eine Nacht eigentlich da behalten. Louis wollte nicht.
Darum war er mit nach Hause gekommen.
Im Moment war er duschen. Liam blieb bei ihm, falls er einen Schwächeanfall bekam. Wir wollten nur auf Nummer sicher gehen.Preston hatte die Polizei informiert. Die hatten uns kurz befragt und würden sich meine Mama schnappen. Ich konnte noch nicht wirklich glauben, was alles in den letzten Stunden passiert war.
Meine Mama hatte Louis gefangen gehalten.
Das war für mich unglaublich.
Ich war durch die Hölle gegangen und dabei wusste Sie die ganze Zeit, wo Louis war.
Sie wollte uns noch einreden, dass Louis einfach abgehauen war.
Sie war aber nicht meine Mama. Worüber ich in Anbetracht der Umstände ganz froh war.
Diese Frau war für mich gestorben.
Ich würde auch nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen, auch wenn sie meine leibliche Mutter wäre.
Das was sie getan hatte, war nicht wiedergutzumachen.Was mich noch beschäftigte, war mein Vater.
Mein ganzes Leben war er mein Dad. Wir hatten immer schon ein gutes Verhältnis gehabt.
Er war die einzige Vaterfigur, die ich kennengelernt hatte.
Wahrscheinlich würde er auch die einzige Vaterfigur in meinem Leben bleiben.
Meine leiblichen Eltern waren beide Tod.
Ich würde gerne mehr über meine leibliche Mutter erfahren. Immerhin kannte ich ihren Namen. Der Name von meinem Papa wurde nie erwähnt. Vielleicht war dieser Musiker wirklich nicht mein Vater. Sondern jemand anderes.
Mir fiel plötzlich wieder ein, dass mein Vater so komisch auf Harry reagiert hatte.
Vielleicht war das ein Hinweis.
Es konnte ja sein, dass Harry's Dad etwas wusste.
Meine Familie kommt ursprünglich aus der nähe, wo auch Harry her war. Vielleicht kannten Sie sich.
"Harry, könntest du mir einen großen gefallen tun?" fragte ich ihn.
Er hing die ganze Zeit am Handy und war in Gedanken versunken.
Niall musste ihn leicht anstupsen damit er überhaupt reagiert.
"Bitte?" fragte er nach.
"Ich wollte dich um einen gefallen bitten. Kannst du deinen Dad auf meine leibliche Mutter ansprechen?"
"Schon gesehen. Er möchte nach London kommen." antwortete Harry.
Was hatte das zu bedeuten?
"Stella, es könnte sein, dass wir Halbgeschwister sind. Vorhin habe ich deinen Dad nochmal gefragt, wieso er mich auf meinen Dad angesprochen hatte. Er hatte mir erzählt, das deine Mama und mein Papa früher sehr gut befreundet waren. Und die beiden hatten öfters etwas miteinander." erzählte Harry mir.
Ach du Scheiße!
Das war wirklich alles eine komplizierte Kiste.
Ich musste, das wirklich erst selbst verdauen.
Im Moment war das einfach zuviel Informationen.
Wenigstens war Louis wieder Zuhause.
Das war wenigstens ein konstanter halt in meinem Leben. Auch wenn gerade mein komplettes Leben verändert wurde.
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Dream On... Louis Tomlinson FF
FanfictionDrei leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die dreiundzwanzig jährige Stella ist unglücklich mit ihrem Leben und ihrer Beziehung. Doch sie traut sich nicht aus ihrem Leben auszubrechen, weil es trotz allem eine Sicherheit für sie gibt. Ni...