Kapitel 58

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Nina P.o.V.

Ich hatte so einen großen Hunger, dass mir mein Bauch schon weh tut. Der Mann schläft aber noch.
Ich wollte ihn nicht wecken. Bestimmt wird er dann richtig böse.
Heute morgen hat er mir ein Stück hartes Brot gegeben. Ich hab ganz lange darauf herum gekaut. Irgendwann hab ich nach der Hälfte keine Lust mehr auf dieses Brot gehabt. Er hatte mir nicht einmal Butter drauf gemacht. Wenigstens hatte ich viel Wasser von ihm bekommen. Er hatte mir eine ganz Flasche hingestellt.

Doch draußen wurde es schon fast wieder Dunkeln. Er hat gemeint, wenn meine Eltern heute Abend, dass Geld bringen darf ich wieder nach Hause. Ich will auch ganz schnell wieder nach Hause.
Ich vermisse meine Mama und Papa. Natürlich vermiss ich auch meinen kleinen Bruder Milo.
Auch wenn ich ein bisschen eifersüchtig auf ihn bin, habe ich ihn lieb.
Er bekommt gerade ganz viel Aufmerksamkeit von meinen Eltern. Doch Lux hatte mir erzählt, dass es immer mit Babys so ist. Ihre Cousine hat auch ein Geschwisterchen bekommen. Und am Anfang haben sich ihre Eltern ganz viel um das Baby kümmern müssen. Aber Eltern haben einen trotzdem noch lieb, auch wenn ein Baby noch da ist.

Der Mann bewegt sich ein wenig. Vielleicht wacht er ja gleich auf.
Dann hoffe ich, dass ich etwas zum essen bekomme.
Ich freue mich schon, wenn meine Mama wieder kocht. Sie kann so gut kochen.
Papa kann nicht so gut kochen.
Als Mama im Krankenhaus mit Milo war, ist Papa mit mir essen gegangen. Er kann nämlich nur Nudeln mit Tomatensauce machen.
Mama kann hingegen alles kochen.
Der Mann hebte seinen Kopf und schaute verschlafen zu mir. Dann ließ er den Kopf wieder ins Kissen fallen.
Bitte wach auf!
Ich habe so einen Hunger.

Aufeinmal klopfte es laut an der Tür.
Wer könnte das sein?
Vielleicht ist das mein Daddy und er bringt das Geld vorbei. Dann könnte ich endlich nach Hause.
Doch der Mann reagierte nicht auf das klopfen.
Der muss aufstehen.
Sonst verpassen wir meinen Papa.
"Es klopft an der Tür." sagte ich zum Mann.
"Halts Maul. Das ist bestimmt nur der Vermieter." knurrte er mich an.
Schon war ich still.
Ich will ja nicht, dass er noch sauer wird.
Gelangweilt starre ich an die Wand. Ich hörte etwas aufeinmal kaputt gehen.
"Polizei!" schrien plötzlich mehrere Stimmen ganz laut.
Plötzlich standen auch viele bewaffnete Polizisten in der Wohnung und stürmten auf den Mann zu.
Ich fand es irgendwie aufregend. Sowas hatte ich schon mal mit Papa im Fernsehen gesehen.
Er hatte gedacht, dass ich auf der Couch eingeschlafen war. Da hat er seine Erwachsenen Sendung angemacht. Ich fand es ein bisschen beängstigend. Ein Mann hatte Frauen entführt und sie lebendig in einer Tonne begraben. Bevor der Mann wieder eine Frau in einer Tonne begraben konnte, kam die Polizei und hat ihn zum Glück verhaftet. Leider hatte ich nach der Serie ein bisschen Angst. Somit hatte Papa herausgefunden, dass ich doch nicht geschlafen habe.

Eine große Frau mit blauen Augen kam auf mich zu.
"Hey ich bin Mary. Bist du Nina?" fragte sie mich freundlich.
"Ja." antwortete ich.
"Wir haben schon nach dir gesucht. Komm ich bringe dich zu deinen Eltern."
"Oh ja."
Ich freute mich richtig auf meine Eltern. Endlich konnte ich wieder nach Hause.
Die Frau nahm mich auf den Arm und ich schlang meine Arme um ihren Hals. Sie ist eine nette Frau.
"Bist du schon einmal in einem Polizeiauto gefahren?" fragte sie mich.
"Nein. Ich war ja nicht böse."
Mein Dad hatte mir erzählt, das nur böse Menschen in einem Polizeiauto fahren dürfen.
"Manchmal dürfen auch Kinder mitfahren, die von der Polizei nach Hause gebracht werden. Du darfst heute mit deswegen mit dem Polizeiauto fahren."
"Oh toll. Machst du auch die Sirene an?"
Ich freute mich darauf in dem Polizeiauto zufahren. Das muss ich morgen gleich Lux erzählen.

Die Frau setzte mich ins Polizeiauto hinten rein. Vorne saß ein Polizist. Kurz machte er die Sirene für mich an. Die war wirklich ganz schön laut. Darum fand ich es nicht schlimm, dass er die Sirene kurz danach wieder ausgemacht hatte.
Der Polizist fuhr los.
Ich war schon ganz hippelig, weil ich mich auf Mama und Papa freute.
Endlich fuhren wir auf das Anwesen von uns.
Kaum hatte der Polizist gehalten und mir die Tür geöffnet, rannte ich aus dem Auto.

Die Haustür wurde aufgerissen, bevor ich an die Haustür gelangen konnte und meine Mama rannte mir entgegen.
Vor mir ging sie auf die Knie und nahm mich in eine feste Umarmung.
"Oh Nina. Ich bin so froh, dass du wieder bei uns bist." weinte sie.
Ich ließ mich von ihr abknutschen. Hinter mir spürte ich zwei Arme. An der Hand von der Person, konnte ich erkennen, dass es mein Daddy ist. Nun drückten meine beiden Eltern mich.
"Gott sei Dank geht es dir gut." murmelte Papa.
"Wir haben dich ganz doll lieb." flüsterte mir meine Mama zu.
"Ich hab euch auch ganz doll lieb." antwortete ich.

Irgendwann standen wir auf. Ich ließ mich von Papa ins Haus tragen. Kurz durfte ich meinen kleinen Bruder begrüßen. Den ich musste noch einmal mit meinen Eltern ins Krankenhaus. Ich wollte eigentlich nicht. Doch meine Eltern bestanden darauf, weil ich ja auch keine Tabletten genommen hatte. Unterwegs erzählte ich den beiden, dass es ganz doof bei dem Mann war. Aber er mir nicht weh getan hatte.
Meine Mama fuhr hinten mit mir auf der Rückbank. Andauernd streichelte sie mir über meine Haare. Dabei hielt sie meine Hand ganz fest.
Im Krankenhaus wurde ich untersucht.
Es dauerte ewig bis wir nach Hause konnten. Ich war aber fit. Unterwegs nach Hause gingen wir noch schnell zu MC Donalds, weil ich so Hunger hatte. Kurz nachdem wir wieder im Auto saßen, schlief ich ein.

Hi Leute,
Ich schreib noch ein Kapitel und den Epilog. Dann beende ich die Story vorerst!

Dream On... Louis Tomlinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt