Thomas Müller / Robert Lewandowski
Ich liege in meinem Bett, zucke regelmäßig zusammen, wenn der Donner den Weg zu meinen Ohren findet. Mein Körper zittert und hofft auf eine Erlösung, die nur kommen kann, wenn das Wetter wieder so wird, wie ich das möchte. Das regelmäßige klirren und das aufprallen des Regens auf dem Dach des Hauses lindert meine Angst nicht wirklich. Ich versuche mich in Gedanken abzulenken, indem ich an meinen besten Freund denke, der nur wenige Meter in einem anderen Raum von mir entfernt ist. Wenn ich an ihn denke, an seinen unbeschwerten Duft und an seine besondere Art, springen die Schmetterlinge nur so auf und ab in meinem Bauch. Ich weiß schon etwas länger, nach einer etwas unsicheren Erkenntnis, dass Robert für mich mehr als ein bester Freund ist. Aber leider kann ich nicht seine Gedanken lesen und herausfinden, ob er genauso fühlt wie ich es schon lange tue.
Ich fahre mit meinen Händen über mein Gesicht und meinen Lippen entgleitet ein gestresster Seufzer. Wie lange ich Abends in meinem Bett über Robert und mich nachdenke. Wie fühlt es sich wohl an, seine weichen schönen Lippen auf meinen zu spüren? Wie kann es weitergehen, wenn wir tatsächlich mal zusammen sind? Fragen über Fragen plagen meine Gedanken, die in Roberts Nähe fast wie ausgeschaltet sind. Nur wenn ich Abends alleine in meinem Bett liege sind meine Gedanken immer bei ihm. Bei meinem Lewy, der in diesem Zeitpunkt nicht weit von mir entfernt ist. Schon wieder kann ich das allzu bekannte Geräusch des Donners hören und unwillkürlich muss ich zusammen zucken. Meine Gedanken streiten darüber zu Robert zugehen. Mich zu ihm zu legen und seine starken Arme um meinen Körper spüren zu können. Letztendlich habe ich mich doch dazu entschieden zu meinem besten Freund zugehen.
Mit leisen und noch immer einem ängstlichen Gefühl, sowie wackeligen Beinen, öffne ich leise meine Tür und schaue mich zu allererst um. Ich war schon immer ein kleiner Angsthase, und ich vermute, dass sich das auch kaum ändern wird. Ich atme tief durch, möchte einen Schritt gehen, werde aber von dem nervtötenden Geräusch des Donners gestört. Durch meine noch schlimmer werdende Angst, stürme ich schon fast zu Robert, der wahrscheinlich noch ganz schön und ruhig am schlafen ist. Als die Tür wieder von mir geschlossen wird, begutachte ich Roberts Zimmer, dass von dem aufkommenden Blitz immer wieder erhellt wird. Auch so kann man die Umrisse einzelner Gegenstände sehen. Ich schleiche mich an sein Bett und muss über seine Position schmunzeln. Die Decke bedeckt ihn nicht ganz, ein Bein wird nicht bedeckt und ein Stück seines Hinterns, welcher mit einer seiner Puma Boxershorts bekleidet ist. Mal wieder muss ich mich zusammenreißen, ihn nicht zu berühren. Jedes Mal, wenn er nur Oberkörperfrei herumläuft, läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Dieser Mann macht mich schon beim Anblick fertig. ,,Robert", hauche ich leise, da man sein verschlafenes Gesicht erkennen kann und ich versuche ihn mit der Methode zu wecken. Meine Hand findet zu seiner Schulter, um ihn damit ein wenig zu rütteln. ,,Hey, Robert", versuche ich es dann noch mal und seine Augen gehen langsam auf. Dabei bewegt er seinen Kopf und murmelt unverständliches vor sich hin. ,,Was ist denn", murrt er und fährt sich mit seinen Händen über seine mittlerweile wieder geschlossen Augen. Ich muss kurz kichern, habe die Angst vom Gewitter schon fast wieder vergessen und schenke meine Aufmerksamkeit ganz ihm. ,,Es gewittert und ich kann nicht wirklich alleine schlafen", sage ich schüchtern und warte gespannt auf eine Antwort von ihm. ,,Komm her", entnehme ich die Stimme von ihm. Mein Mund ziert sich zu einem Lächeln und Robert hebt die Decke ein Stück an, um mir somit eine einladenden Geste zu schenken. Schnell lasse ich mich neben ihn sowie unter die Decke plumpsen. Urplötzlich spüre ich seine Hand auf meiner Hüfte, weswegen mein Körper wie von alleine eine Gänsehaut bekommt. ,,Möchtest du darüber reden? Ich höre gerne zu", fragt er und auch durch die Dunkelheit kann ich sein schönes Lächeln sehen. Ich überlege kurz. Über was sollen wir denn bitte reden? Über das bescheidene Wetter? Über mich, weil ich so ein Angsthase bin? ,,Ich weiß nicht so recht über was", sage ich unsicher und kann darauf hin den nächsten Arm hinter meinem Kopf spüren. Seine Hände fahren angenehm über meine Haare und ab und zu kämmt er sie mit seinen Fingern. Eigentlich hasse ich es, wenn jemand meine Haare anfasst. Aber Robert darf das, nur er. Bei anderen würde ich die Hand wegschlagen und sie daraufhin anmotzen, aber bei ihm ist das halt was ganz anderes. ,,Warum schlägt dein Herz so schnell, Thomy? Ich kann es fast bis hier hin hören", seine besorgte Stimme dringt sich in meine Gedanken ein. ,,Wegen dem Gewitter", sage ich schnell. Natürlich nicht. Es ist ganz alleine wegen dem Mann, der neben mir liegt und seine Hände an meinem Körper hat. ,,Du brauchst keine Angst haben, ja? Ich bin immer bei dir und lasse dich nicht alleine", anstatt das er mich auslacht, sagt er diese berührenden Worte zu mir und lässt meine Gänsehaut noch intensiver werden. ,,Danke Lewy, dass weiß ich zu schätzen", und wieder schleicht sich sein Lächeln in mein Blickfeld. Ich könnte dahin schmelzen, es sieht so atemberaubend attraktiv und wunderschön aus. ,,Ich kann irgendwie nicht mehr schlafen. Hatte eben auch so einen unruhigen Schlaf", murmelt Robert und versucht selber aus der Situation schlau zu werden. Ich nicke zu seinen Worten. ,,Ich kann nie schlafen, weil...", ich halte inne. Ich habe zu schnell gesprochen und dabei noch fast meine ganzen Gefühle für ihn ausgesprochen. Roberts Hand fährt über meine Wange. ,,Weil?", ich schlucke als er mir die Frage stellt. Was soll ich denn jetzt machen? Ihn meine ganzen Gefühle an den Kopf werfen und mich danach in seiner Gegenwart schämen, wenn er meine Gefühle nicht erwidert? Ein kleines bisschen schenke ich dem Gedanken glaube, dass er sie auch erwidern kann. Aber auch nur so wenig, dass ich diesen Gedanke schnell wieder loswerde. ,,Ich kann nicht schlafen, weil mich die Trennung gegenüber Lisa noch immer fertig macht", und schon wieder lüge ich meinen besten Freund an, nur weil ich mich nicht trauen ihm meine Gefühle anzuvertrauen. Robert muss meine Worte kurz verarbeiten. ,,Und jetzt die Wahrheit", meine Augen werden größer, als er meine Lüge aufgedeckt hat. Wie schafft er das? Weiß er vielleicht, dass ich ihn schon lange angelogen habe, beziehungsweise schon öfters? Ich schlucke, möchte ansetzen zu reden, aber Robert ist schneller und ergreift das Wort. ,,Ich weiß schon lange, dass du die Olle nicht mehr liebst. Thomas, ich habe es dir doch immer angesehen, dass du unglücklich bist", ich hasse es, wenn er Thomas sagt. Das spiegelt immer das ernste Gespräch wieder. ,,Sag mir nur, wie ich dich glücklich machen kann", seine weiche Stimme lässt meine Fassade fast auftauen. Wie er mich glücklich machen kann? Küss mich, nimm mich in deine Arme und schwöre, dass du mich immer beschützen wirst. Das ich deins bin und mich niemand anderes bekommt. Sei einfach für mich da und schenke mir deine wohlige Liebe. ,,In dem du mir Lisa zurück holst", sage ich und könnte mir für den Satz eine reinhauen. Wie kann ich sowas sagen? Vielleicht verletze ich Robert ja auch damit? ,,Dann muss ich dich enttäuschen, denn die Olle mag ich überhaupt nicht", murrt Robert und möchte sich weg drehen, aber rechtzeitig nehme ich sein Gesicht mit meinen Händen in beschlag. Ich schaue in seine Augen, mein unsicherer Gesichtsausdruck verunsichert ihn bestimmt ebenso. Mein Kopf kommt näher zu seinen, wir können unseren unsicheren Atmen gegenüber den anderen spüren und meine Augen wechseln aufgeregt zwischen seinen. ,,Ich möchte nur was ausprobieren", hauche ich und kurz darauf liegen meine Lippen sehnsüchtig auf seinen. Ich schließe meine Augen, meine Gedanken schalten sich fürs erste aus und mein Körper genießt diesen kleinen Moment der Zweisamkeit. Ich weiß nicht wo ich den Mut auf einmal her habe, aber wie von Zauberei verschwindet er, als Robert sich nicht regt und seine Lippen den Kuss nicht erwidern. Wir schauen und gegenseitig in die Augen. Ich kann seine Gefühle nicht einordnen, genauso wenig seinen Gesichtsausdruck. Mit einem schmerz empfindlichem Gefühl möchte ich mich weg drehen um dann aus seinem Zimmer zu verschwinden, aber plötzlich werde ich zurück gezogen und das nächste was ich spüre sind seine Lippen erneut auf meinen. Meine Augen schließen sich wie von alleine und Robert zieht mich auf sich drauf, damit er darauf hin seine Hände an meine Haare platzieren kann. Kurz lösen wir uns, aber die Sucht nach dem Gefühl seine Lippen zu spüren wird wieder größer und ohne Rücksicht küssen wir uns erneut. Meine Hände finden zu seinem Gesicht, da wo sie ebenfalls gerade waren. ,,Nächte denke ich über diesen Moment nach, Thomy. Und was passiert? Der Mann, der mein Herz erobert hat, küsst mich. Ich war so geschockt und mein Körper konnte es nicht fassen, dass du mich geküsst hast. Ich bitte dich, hör niemals damit auf", meine Augen werden groß und erneut entsteht ein kleiner leidenschaftlicher Kuss. ,,Geht mir genauso, Lewy", und wieder finden unsere Lippen zusammen. ,,Ich habe so lange darauf gewartet, Thomy", spricht er und ich lasse mich wieder neben ihm plumpsen. Seine Hände verfangen sich an meiner Hüfte, damit ich noch näher zu ihm kann. Auch meine Hände liegen um seine muskulöse und nackte Brust. Bevor wir uns noch mal küssen können, legt Robert ein Bein um meine Beine und im nächsten Moment kann ich seine perfekten Lippen wieder auf meinen spüren.
Am nächsten Tag, wache ich immer noch umschlossen von Roberts Armen auf. Meine Lippen zieren sich zu einem dauerhaften Lächeln, welches bei seinem schönen Anblick noch ein wenig breiter wird. Wenn das überhaupt noch funktioniert. Ich habe so viel geschwärmt und plötzlich kommt es zu einem Moment, über den ich monatelang nachgedacht habe. Mein Herz kommt immer noch nicht zur Vernunft, wenn ich das schöne etwas neben mir erblicken kann. ,,Guten Morgen", entnehme ich seine verschlafene Stimme an meinem Ohr, das darauf hin von seinen Lippen bedeckt wird, um mir kleine Küsschen auf meine Haut zu drücken. ,,Morgen", hauche ich und drehe mein Gesicht zu ihm. Sein Gesichtsausdruck ist positiv, er strahlt und lange kann ich ihn nicht anschauen, da seine Lippen wiedermals auf meine gedrückt sind. Eins kann ich sagen, Danke Gewitter.
Dieser Oneshot ist für die liebe MirandaKimmich . Ich hoffe er gefällt dir/euch. Würde mich über Rückmeldungen freuen. 💞
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Fussball Oneshots [boyxboy]
FanfictionBoyxboy oneshots Kritik und Rückmeldungen erwünscht