25. Türchen: Draxler x Durm

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Julian Draxler x Erik Durm

Für @Vanessafriedl34 würde mich
über Rückmeldungen freuen.

Ich habe meinen besten Freund Julian und meine Freundin Carla auf einer Hausparty meiner ehmaligen Freundin kennen gelernt. Sie ist mit ihm gekommen, sein Arm um ihre Hüfte geschlungen. Ich vermutete, dass die beiden sich daten würden was ich wirklich schade fand da ich der meinung war, dass sie süss war. Er war es auch. Wir verstanden uns auf anhieb ziemlich gut, auch da meine Welt aufeinmal voller Farben war. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht genau warum, doch ich entschied mich den beiden nichts zu sagen um ihnen keine unbötigen Sorgen zu bereiten und nachher meine Mutter zu fragen was es damit auf sich hat.

Später als ich meine Mutter fragte, erzählte sie mir, dass man sobald man seinen Seelenverwandten trifft, millionen von Farben sichtbar werden. Farben, von denen man sich nicht vorstellen kann, dass sie überhaupt existieren. Außerdem hat sie mir anvertraut, dass sie in ihrem ganzen Leben noch nichts anderes als die tristen Graustufen gesehen hat.

Jahre vergingen und die beiden trennten sich, doch waren noch immer ziemlich gut befreundet. Alle drei waren wir es. Ich entschied mich also dazu, den ersten Schritt zu wagen und Carla zu fragen, ob sie meine Freundin werden will, da ich ja wusste, dass sie meine Seelenverwandte ist. Wir waren für einander geschaffen. Dies war vor 5 Jahren.

Vor einem Tag bin ich mit meiner Freundin durch den Park am Meer gegangen und habe mit ihr in den hellblauen, wolkenlosen Himmel geschaut. Der Himmel stand im perfekten Kontrast zur gerade untergehenden Sonne, die in kräftigen rot und orange tönen schien. Der  rot-orangene Feuerball ging gerade hinter einem unglaublich grünem Baum unter. Der Sand funkelte braun und beige und man konnte wenn man gut hinsah sogar kleine violette und rote Muscheln sehen, die dort vergraben lagen.

Ich blinzelte ein oder zwei mal nachdem der Sand anfing entsättigter als normalerweise aus zu sehen. Ich schaute den Baum an und musste mit Schrecken ansehen, dass auch dessen Farben verblassten. Ich bekam Angst und meine Freundin schaute mich besorgt an während ich damit beschäftigt war, ihren einst haselnussbraunen Haare zuzusehen wie sie zu einem langweiligen grau wurden, das pink verschwand von ihren Wangen und die strahlend blaue Farbe ihrer Augen machte Platz für eine Farbe die dem Bürgersteig ähnlich sah.
Alle Farben verblassten langsam bis sie schliesslich ganz verschwanden und ich erinnerte mich daran was mir meine Mutter einst sagte. Die Farben verblassen nur wenn dein Seelenverwandter stirbt.

Die Farben verblassen nur wenn dein Seelenverwandter stirbt. Aber sie stand doch neben mir und sah mich an als ob ich gerade aus meinem eigenen Grab gekrochen käme. Die Farben verblassen nur wenn dein Seelenverwandte stirbt.

Die Farben verblassen nur wenn dein Seelenverwandte stirbt. Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche. Es war eine Nachricht von der Mutter meines besten Freundes die mich anflehte ins Krankenhaus zu kommen. Langsam fing ich an es zu verstehen.
Ich wünsche mir, ich hätte es schon vorher bemerkt. Bevor er gestorben ist. Seine Mutter sagte mir, dass sie auf dem Weg ins Kino waren. Sie wollte mit ihm einen Film anschauen. Da er für Valentinstag alleine war. Ohne Partner. Sie war immer so: sorgte sich immer für ihren wundervollen Sohn. Sie hatte beide Beine sowie ihren linken Arm gebrochen. Er hatte es nicht überlebt.

Ich wünsche mir, ich hätte es vorher gewussr oder wenigstens den einen vor dem anderen kennengelernt. 15 Sekunden hätten gereicht um sie unterscheiden zu können. Es ist nicht fair, es ist mein Fehler. Ich habe ihn immer geliebt. Ich wussre bloss nicht wie ich ihn liebte bis zu dem Moment an dem meine Sicht zu dem schwarz und weiss meiner Kindheit verblasste. Zu dem was ich vor ihnen sah. Vor ihm. Ich liebte ihn, ich liebe ihn und ich werde ihn immer lieben. Er ist gegangen und ich kann nichts daran ändern. Ich liebte dich, ich liebe dich, ich werde dich lieben. Es ist nicht fair, ich will, dass du zurück kommst.

Bitte. Gib mir eine Minute mit dir oder wenigstens 15 Sekunden. Das würde reichen. Ich will an deinen Haaren riechen, die ihren Geruch jede Woche wechselten da du dich nicht für ein Shampoo entscheiden konntest. Ich will dich in deinem Lieblingsanzuug sehen, den du nie trugst da er dir zu eng war. Ich will deine Daumen spüren wie sie mir nach einem traurigen Film sanft die Tränen wegwischen. Ich will deinen wundervollen Nudelauflauf schmecken, dessen Rezept du nie aufgeschrieben hast da du wusstest, dass es mein Lieblingsessen ist und du mich damit quälen wolltest, weil das ist was Freunde machen. Doch du warst nicht mein Freund. Du warst mein Bruder, mein Mann, nicht wörtlich gemeint.

Erst jetzt wünsche ich mir es wäre wortwörtlich gemeint. Ich will dich zurück. Ich will den Ausdruck in deinem Gesicht sehen wenn ich dir sage, dass ich dich liebe.

Ich liebte dich, ich liebe dich, ich werde dich immer lieben.

[23.05.18]

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