Torres x Griezmann

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Fernando Torres / Antoine Griezmann

(Fernando ist hier nicht berühmt)

„Entschuldigung, sprichst du englisch?" Ich drehte mich so schnell herum, dass ich meine Einkaufstüte fast fallen ließ. Vor mir stand ein Junge, mit  braunen Haaren, einer Stadtkarte in der Hand und einem äußerst verwirrten Gesichtsausdruck.

„Ja.", antwortete ich schnell und musste grinsen. Noch nie hatte ich gesehen, dass jemand in unserer 'kleinen' Stadt tatsächlich eine Karte brauchte, um sich nicht zu verlaufen.

„Oh, sehr gut...", meinte der Junge erleichtert. „Ähm, kannst du mir sagen... wo die... ähm..." Schnell kramte er einen kleinen Zettel aus seiner Jackentasche hervor. „Wo die ****Straße ist?", las er vor und sah mich unsicher an. Ich lachte. Mit seinem französischen Akzent klang mein Straßenname unheimlich komisch. „Ja, da wohn ich!", grinste ich also. „Aber... das ist auf der ganz anderen Seite der Stadt.", meinte ich dann.

Er sah mich leicht geschockt an. „Auf der ganz anderen Seite?", fragte er dann. „Wie bin ich hier hergekommen!?" Verwirrt sah er wieder zurück auf seine Karte. Wieder lachte ich. Er war wirklich süß. Und irgendwie kam er mir sehr bekannt vor.

„Ich hab eigentlich nur die Bäckerei gesucht, die da ganz in der Nähe sein sollte und jetzt... ähm..." Verwirrt sah er von der Karte auf. „Da hast du einen ganz schönen Umweg gemacht.", grinste ich. „Kannst du mir sagen, wie ich wieder zurückkomme?", fragte er mich verlegen und sah ein wenig verloren aus, mit seiner Stadtkarte in der Hand.

„Natürlich.", Ich lachte. „Da muss ich sowieso hin. Ich würde aber vorschlagen, wir nehmen den Bus. Da vorne ist gleich die Haltestelle." „Danke.", meinte er seufzend. „Ich weiß wirklich nicht, wie ich hier hergekommen bin...", murmelte er.

Ich schüttelte grinsend den Kopf. Dass man sich in unserer Stadt tatsächlich so verlaufen konnte hätte ich nie erwartet.

Während wir auf die andere Straßenseite zur Bushaltestelle liefen, faltete er die Karte wieder zusammen und steckte sie in die Tasche seines braunen Mantels.

Ich sah ihn genauer an. Er war kleiner als ich. Braune kurze Haare, blaue Augen. Er trug dunkle Jeans und einen grauen Schal. Sein brauner Mantel war offen, immerhin wurde es langsam Frühling und es wurde wärmer.

Plötzlich fiel mir ein, woher er mir so bekannt vorkam.

„Ähm, das wäre jetzt peinlich, wenn ich falsch liege, aber... bist du nicht... Antoine Griezmann?", fragte ich ihn also. Immerhin war er offensichtlich Franzose. Und er sah dem Typen, von dem tausende Poster im Zimmer meiner Schwester hingen verdammt ähnlich.

Er sah mich an. „Ja... bin ich.", antwortete er schließlich. „Ernsthaft?", mir blieb fast der Mund offen stehen. Obwohl ich mir vorher schon ziemlich sicher war, war ich nun ziemlich überrascht. Wer rechnet denn schon mit einem bekannten Fussballer aus Frankreich in einer Kleinstadt in Spanien?

„Aber... was machst du dann hier?", fragte ich ihn lachend, als wir uns auf die Bank bei der Bushaltestelle setzten. „Wir haben für zwei Wochen Urlaub und ich bin so lange auf Besuch bei meiner Schwester... Ich wollte irgendwie einfach weit weg von dem ganzen Stress in Madrid.", erklärte er lächelnd. „Kann ich verstehen.", sagte ich. „Wie heißt deine Schwester? Ich müsste sie kennen." „***.", meinte er. Ich sah ihn überrascht an. „Dann wohnst du direkt neben mir!", rief ich lachend. „Wirklich? Und ich weiß noch nicht einmal wie du heißt.", meinte er verlegen. „Fernando.", antwortete ich. „Hallo Herr Nachbar, schön Sie kennen zu lernen. Ich bin Antoine." Grinsend reichte er mir die Hand. Als ich sie lachend schüttelte, blieb gerade unser Bus vor uns stehen. „Hier, unser Bus.", meinte ich und stieg in den Bus. Ich zeigte der Busfahrerin meine Fahrkarte, dann wartete ich auf Antoine.

„Ähm... Ich will zur ***straße...", begann er. Die Busfahrerin sah ihn perplex an. „Was?", fragte sie. „Ähm, zur ***straße...", wiederholte Harry. Ich grinste. „Was sagen Sie?", fragte sie. Sie war schon etwas älter, und konnte offensichtlich kein Englisch. „Er ist aus Frankreich, er spricht kein Spanisch...", erklärte ich ihr schnell. „Ah, und jetzt? Sie halten alle Leute auf!", beschwerte sich die Busfahrerin und deutete auf die kleine Schlange, die sich nun hinter Harry gebildet hatte. „Eine Busfahrkarte zur ***straße, bitte.", sagte ich also. Antoine sah mich nur verwirrt an. Er verstand ganz offensichtlich kein Wort davon, was ich und die Busfahrerin redeten. Die Frau verdrehte die Augen. „1,20€.", meinte sie schließlich und reichte Antoine die Fahrkarte. Verwirrt sah er mich an. „Ein Euro und zwanzig Cent.", erklärte ich ihm. Er nickte dankend und kramte in seinem Geldbeutel. Die Busfahrerin schüttelte genervt den Kopf, dann ging ich mit Antoine den Gang im Bus entlang, setzte mich neben ihm in einen Platz und legte meine Einkaufstüte auf meinen Schoß.


„Seit wann bist du eigentlich schon hier?", fragte ich ihn dann. „Seit gestern erst.", erwiderte er. „Und du warst der Erste hier, der mich erkannt hat." Er grinste. „Das ist irgendwie total cool, dass mich hier niemand erkennt." „Oh, warte nur, bis du meine Schwester triffst. Wenn die erst rausfindet, dass du für zwei Wochen unser Nachbar bist, wird sie dich stalken. Das wird schrecklich, glaub mir.", grinste ich. Er sah mich kurz leicht geschockt an, doch dann lachte er. „Dann darfst du es ihr nicht sagen, okay?", fragte er dann grinsend. „Versprochen.", lachte ich.

„Wir sind da.", meinte ich wenig später und stand auf, als der Bus bei unserer Haltestelle hielt. „Das ist die andere Seite der Stadt? Das ging ja ganz schön schnell.", lachte Antoine, als wir ausgestiegen waren. „Das ist ja auch nicht Madrid, das ist eine Kleinstadt.", grinste ich.

„Danke nochmal, dass du mir den Weg gezeigt hast und mir im Bus geholfen hast.", meinte er, als wir schließlich vor meinem Haus standen. Ich grinste. „Kein Problem." „Und... hast du morgen Nachmittag vielleicht Zeit? Du könntest mir... vielleicht die Stadt zeigen, wenn du Lust hast. Nicht, dass ich mich nochmal verlaufe.", grinste er. „Gerne, Herr Nachbar.", lachte ich und sperrte die Haustür auf. „Bis morgen dann.", meinte er lächelnd.

Grinsend winkte ich zum Abschied und schloss dann die Tür hinter mir.


Dieser Oneshot ist für die liebe _leo_whatever_ Ich hoffe er gefällt euch und ich würde mich über Rückmeldungen freuen. Kommentare= Motivation💞

[30.06.17]

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