Und plötzlich ist alles anders! | Dat Adam

Chapter 2

Lotte PoV
Ich stieg aus dem Zug aus und musste mich natürlich erstmal zu recht finden. Noch nie war ich hier. Also ist es um so komischer, dass ich hier leben will. Ich erkläre es mir so, dass ich einfach and andere Ende von Deutschland ziehen wollte und von mir ausgesehen, war dies nun mal Köln.

Mein Koffer rollte neben mir her. Eigentlich wollte ich noch viel mehr mitnehmen. Dann ist mir aber eingefallen, dass ich zu viele toxische Erinnerungen an bestimmte Dinge habe. Also ließ ich sie lieber zurück. Falls irgendwann mal das Haus gekauft wird, freut sich am Ende ein anderer Mensch dran. Dieser Fakt machte mich wahnsinnig glücklich. Ich bin generell kein egoistischer Mensch. Lieber mache ich anderen Leuten eine Freude. Mir wurde immer von meiner Mutter gesagt, dass ein bisschen Egoismus nicht schadet. Immerhin soll man sich ja nicht an die heutige Gesellschaft anpassen. Ja, meine mum war jung. Mit gerade einmal 29 Jahren, hat sie mich bekommen. Mein Dad war 37. Altersunterschied gab's also. Ich, persönlich, finde Altersunterschiede, in einer Beziehung, überhaupt nicht schlimm. Jeder soll und darf jeden lieben. Das hatte mir meine mum auch immer gesagt. Eine ziemlich gebildete Frau. Wenn ich irgendwann Kinder habe, dann werde ich ihnen auch so ne Werte vermitteln. Ist ja schon schlimm genug, dass 9-jährige sich schon einen Joint drehen und mit Markenklamotten protzen und das in der Grundschule. Damals bin ich noch mit meinen Klassenkameraden rum gerannt und hab mit denen fangen gespielt.

Ein Seufzen verließ meine Kehle. Schon komische Kinder. Kommen wir, aber wieder zu meiner jetzigen Situation. Ich war in Köln und sah an die decke des Hauptbahnhofes. Hier sollte sich also mein Leben ändern. Also nicht hier im Bahnhof, aber in der Stadt oder vielleicht doch schon im Bahnhof? Vielleicht war der Typ von eben mein neuer Ehemann. Bezweifeln tue ich heutzutage nichts mehr. Man heiratet ja auch schon nach einem Tag Beziehung. Niemals werde ich heiraten. Ist doch eh nur eine doofe Unterschrift auf einem Zettel und dann trennt man sich eh wieder nach gefühlten 2 Wochen. Mich widerte der Gedanken an heiraten echt an. Keine Ahnung, warum ich so dagegen war. Mich stört es allerdings nicht, wenn andere heiraten. Nur werde ich es definitiv nicht tun.

Warum war ich eigentlich ausgerechnet hier? Die Frage schoss mir zum ersten Mal in meinen Kopf. Gute Frage. Warum eigentlich Köln? Köln war doch genauso wie alle anderen Großstädte. Genauso gut hätte ich nach München oder Hamburg ziehen können. Berlin wäre zu nah an meiner Heimat. Ich blieb stehen und sah mich wieder um. Eigentlich ein Wunder, dass ich hier überhaupt her gefunden habe. Immerhin wars meine erste alleinige Zugfahrt. Schon etwas deprimierend, wenn man das so nimmt.
Ich ging aus dem Hauptbahnhof ohne mir was zu essen zu holen. Eigentlich habe ich immer Hunger, weswegen es mich auch total verwunderte. Vielleicht sollte ich mir nachher noch was bestellen. Zufrieden nickte ich.
Oh Gott, wenn mich jemand gesehen hat, dann muss er ja denken, dass ich eine an der Klatsche habe. Vielleicht ist es nichtmal so abwegig. Ich bin komisch und das sehe ich komplett ein.
Ich sah wie der Typ, neben dem ich gesessen hatte, lief knapp neben mir. Dann hat er bestimmt dieses nicken gesehen. Wie peinlich.. Ein schwarzes Auto hielt und er stieg ein. Die Scheiben waren schwarz getönt, weshalb ich nicht rein sehen konnte. Schade eigentlich. Ich hätte gerne gewusst, mit welche Art Leuten, er rumhängt. Laute Musik drang aus dem Auto, als er die Tür öffnete. Wie gerne ich jetzt auch mit nem Auto zu meiner Wohnung fahren würde. Ich weiß ja nicht mal, wo diese liegt. Also machte ich mich auf die Suche nach einem Taxi.

Ich suchte schon eine gefühlt Ewigkeit nach einem Taxi und fand schließlich eines , dass mich zu meinem neuen Zuhause brachte . Nach einer viertel Stunde Taxi fahrt , war ich nun auch da. Der Taxifahrer hielt und ich bezahlte brav meine Fahrt. Mein Koffer holte ich aus dem Kofferraum. Erst kam mir der Koffer leichter vor, war aber bestimmt nur Einbildung.

Ich kramte meine Schlüssel aus der Tasche und ging zur Tür um aufzuschließen . Nach ein paar Minuten suchen fand ich sie auch . Ich schloss die Tür auf . Jetzt heißt es Treppen laufen. Meine Wohnung war im obersten Stock und das Haus hatte 6Stockwerke ohne Fahrstuhl. Man muss noch dazu sagen, dass ich verdammt unsportlich bin und dies eine Qual für mich werden wird.
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Nächster Teil 🤗