Jace zuckte zusammen.
Seine Brust hob und senkte sich stoßweise;
es war ihm anzusehen, dass das Verheilen der Rune auf seiner Brust
höllisch wehtun musste.
"Der Plan, Lilith heraufzubeschwören und einen neuen Kelch anzufertigen,
um eine dunkle Armee zu erschaffen... dieser Plan stammt nicht von Sebastian.
Er stammt von mir."
~City of Lost Souls~Das Shoppen mit Izzy war ziemlich anstrengend, aber zeitgleich auch unfassbar normal. Niemals hätte ich gedacht, dass die junge Frau ihr Schattenjägersein ablegen konnte und so... Mundie eben war, wenn es um Unterwäsche oder Röcke ging.
„Ok das musst du probieren.“ Sie hielt mir einen Stofffetzen hin den ich mit großen Augen musterte. Ein Hauch von Nichts, aus schwarzem dünnem Stoff, der an den Seiten mit Netz ersetzt worden war und somit einen guten Ausblick auf die Taille einer Frau gewährte. Ich schüttelte den Kopf, sodass meine braunen Haare hin und her fliegen. „Ich bin ein Strich, niemals kann ich so etwas anziehen.“, murmelte ich und griff nach dem Preis nicht.
„Und erst Recht nicht, wenn es 300 Dollar kostet.“Izzy blickte auf das Kleid und dann wieder zu mir und seufzte. „Ja ok, vielleicht bist du wirklich ein wenig zu dürr dafür, aber du bist trotzdem wunderschön. Na gut wir finden noch was für dich. Aber... vielleicht sollte ich das dann hier probieren.“ Sie griff nach einem weiteren Kleid und sauste zur Umkleide.
Lächelnd dackelte ich ihr hinter her, wohl wissend, dass sie vermutlich schon fertig mit anprobieren war, wenn ich den Umkleidebereich erreicht hatte.So ging es weiter in den nächsten Laden und ehrlich gesagt hatte New York viele Läden, viele Läden mit alternativen Kleidungsstücken, die Izzy allesamt gefallen zu schienen. So probierte sie bestimmt 30 Kleider, 20 Röcke und 30 Oberteile an, die alle sehr figurbetont, sehr haut-zeigend und fast ausschließlich schwarz waren.
Trotzdem schaffte ich es nach 3 Stunden sie zu überreden in einige normale Geschäfte zu gehen.
Sie murrte natürlich, als ich mir am Ende unserer Shoppingtour nur zwei Jeans, zwei schwarze Tops, einen dunkelblauen Hoodie und eine Regenjacke ausgesucht hatte. „Du bist ja wie Alec.“, nörgelte sie, aber ich fand, dass es genug Klamotten auf ihre Kosten waren, auch wenn sie abwinkte und meinte, dass sie genug finanzielle Mittel hatte.
Zum Schluss drängte sie trotzdem etwas weniger schlichte Unterwäsche auf, die ich mit hochrotem Kopf in der eingepackten Plastiktüte entgegen nahm.Es war ein schöner Tag gewesen und ich gewöhnte mich an sie. Im Grunde gewöhnte ich mich langsam an alle, selbst an Jace, der mich nach einigen Tagen fragte, ob wir eine kurze Runde spazieren gehen könnte.
Ohne Hintergedanken sagte ich also zu und verließ mit ihm die Wohnung, die ebenfalls irgendwie mein neues Zuhause geworden war.
Wir gingen ziemlich langsam, weil ich nicht wollte, dass ich sofort wieder außer Atem kam.
In einem kleinen Park setzten wir uns also auf eine Bank und ich genoss die Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Tief atmete ich die frische Luft ein.„Hör zu...“, murmelte Jace und musterte mich mit einem Ausdruck in den Augen, den ich nicht deuten konnte. Verwirrt runzelte ich die Stirn und schwieg. Scheinbar waren wir nicht wegen des Spazierengehens raus gegangen.
Ein komisches Gefühl beschlich mich, was ich versuchte zu verdrängen. Nein, er hatte Clary doch geglaubt. Hatte er doch, oder?
In der Ferne beobachtete ich einen Vogel der im Rasen scheinbar einen Regenwurm gefunden hatte und diesen nun versuchte krampfhaft aus dem Boden zu ziehen.
„Ich kenne Clary ziemlich gut und ich weiß, dass sie mich liebt.“, meinte der Schattenjäger und sah zu mir herüber. „Aber ich merke auch, wenn sie mir etwas verschweigt.“Mist, er glaubte ihr also nicht, bzw. glaubte er mir nicht, ich hatte ja schließlich die Idee gehabt, zu erzählen, dass Jonathan sie überzeugen wollte, dass er nicht mehr so war wie früher. Eigentlich hatte ich damit nicht einmal Unrecht, schließlich war er wirklich nicht mehr so. Er tötete schließlich keine unschuldigen Menschen mehr, richtig? Er hatte mich gerettet und dabei hätte er mich ja auch einfach von diesem Dämon zerfleischen lassen können.
Es war schwierig wieder an ihn zu denken, an seine dunklen schwarzen Augen, seine Muskeln, seine Runen und seine hellen Haare. Ich hatte die letzten Wochen ihn so gut verdrängt gehabt und nun schienen all meine Erinnerungen wieder vor meinen inneren Auge abzulaufen. Sie blieben wieder einmal an unserem letzten Streit hängen. Wie nah er mir damals gewesen war und wie ich auf seine Nähe reagiert hatte. Es machte mir Angst.
Ich sollte ihn hassen.
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Das zweite Gesicht
FanfictionZoey hatte sich immer als gutes Mittelmaß betrachtet. Doch seit einigen Wochen war sie nur noch diejenige mit der Krankheit. Nachdem sie an einem regnerischen Tag in London erst einen riesigen blutrünstigen Hund begegnet und dann auch noch ein blond...