Kapitel 1 - Anfang

1.1K 30 3
                                    

Emilia's P.O.V

Durch das schreckliche Geräusch des Weckers schreckte ich auf und schlug genervt stöhnend auf diesen. "Scheiß Ding", murmelte ich müde und setzte mich auf. "Emilia! Aufstehen!", rief meine Mutter, da sie wusste, wie schwer ich es hatte morgens aus den Federn zu kommen."Bin wach!", rief ich zurück und rieb mir verschlafen die Augen. Ich bekam Gänsehaut, als meine nackten Füße den kalten Boden berührten. Schon vermisste ich die angenehme Wärme meines Bettes. "Wir sehen uns heute Abend", sagte ich zu meinem Bett und öffnete danach die Zimmertür. "Geh weg Zwerg, ich muss zu erst ins Bad", sagte ich zu Toby, meinem kleinen Bruder, der vor der Badezimmertür stand. "Aber du brauchst hundert Jahre!", meckerte er, ich aber zuckte nur mit den Schultern. "Wärst du ein Mädchen, würdest du es verstehen, jetzt zieh Leine", sagte ich, er aber lachte spöttisch. "Molly belegt das Bad schon die ganze Zeit", wies er mich hin und ich atmete laut aus. "Molly! Beeil dich!", sagte ich laut und klopfte an die Badezimmertür. Als sie raus kam, sah sie mich genervt an. "Ist ja gut du Dramaqueen", sagte meine 14 Jährige Schwester und ging in ihr Zimmer. Diese kleine Stinkmorchel. Ich betrat das Bad und band mir meine langen, braunen Haare zusammen, um mir meine Zähne zu putzen und mein Gesicht zu waschen. Danach ging ich auf die Toilette und wusch mir meine Hände. "Viel Spaß du Zwerg", ärgerte ich Toby, als ich wieder aus dem Bad kam und in mein Zimmer ging. Auf dem Weg zu meinem Schrank ging ich an meiner Pinnwand vorbei, sie war übersäht von Fotos von mir und meinen Freunden. Nachdem ich eine Jeans und ein Shirt angezogen hatte, kämmte ich mir meine Haare und ließ sie locker über meine Schulter fallen. Auch wenn Montag war, ich wusste jetzt schon, dass der Tag rasend schnell vergehen würde, so wie jeder andere auch. Sobald ich fertig war mit meinem Outfit, ging ich runter in die Küche, wo meine Familie saß. Molly hatte mal wieder Kopfhörer in den Ohren und war mit ihrem IPod beschäftigt, während Toby, mein 10 Jähriger Bruder irgendeinen Comic las. Während dessen aß er seine Cornflakes. "Guten Morgen Schätzchen, gut geschlafen?", fragte mein Vater und nippte an seiner Tasse, worauf ich mich hinsetzte und mir eine Scheibe Brot nahm. "Geht so und du?", erwiderte ich und griff nach der Marmelade. "Auch gut", sagte er und biss danach in sein Brot. "Molly, nimmst du bitte die Kopfhörer aus den Ohren und Toby, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du das Buch weg packen sollst?", forderte meine Mutter und stellte einen Teller mit Spiegeleiern auf den Tisch. "Das ist kein Buch Mum, das ist ein Comic", sagte Toby genervt und packte es in seinen Rucksack, während Molly ihre Augen verdrehte und die Kopfhörer aus den Ohren nahm. Wenn man sich hier umsah, war ich die einzige vernünftige, was wahrscheinlich daran lag, dass ich die älteste war. "Ja ja, ihr habt noch 15 Minuten, also isst", wies sie uns hin und fing ebenfalls an zu essen. Meine Mutter war Immobilienmaklerin und mein Vater war Anwalt, man könnte meinen, wir wären die perfekte Vorstadtfamilie, was mir ebenfalls Sorgen machte, denn es gab immer irgendwo einen Hacken, nur leider war dieser bei uns noch nicht eingetroffen. Eigentlich sollte ich darüber froh sein, aber ich war es gewöhnt, dass immer irgendetwas in meinem Leben falsch lief. "Ich hole euch heute um 16 Uhr ab, Emilia, kommst du wieder mit Henry?", fragte meine Mutter, weswegen ich nickte. Henry und ich waren sehr gute Freunde und Nachbarn. "Ai, ai, ai, was seh ich da, ein verliebtes Ehepaar", sang Toby provokant, weswegen ich ihn warnend ansah. "Halt die Klappe du-". "Keine Schimpfwörter am Tisch", unterbrach uns Dad, bevor ich überhaupt eins sagen konnte. "Wir sind nur Freunde, hör auf mich zu nerven", sagte ich schnippisch und er grinste mich an. Aber ich wusste ein Geheimnis von ihm, mit dem ich ihn Erpressen konnte. Der kleine Zwerg sah sich mit seinen Freunden heimlich Erwachsenenhefte an, wobei ich ihn grinsend ansah und meinen Saft trank, er schien keine Ahnung zu haben.

"Bis später Mum", sagte ich und stieg aus dem Auto, worauf ich die Tür zu knallte. Toby ging noch in die Grundschule und Molly in die Middle School, ich war auf der High School, denn ich war bereits 17 Jahre alt. Auf dem Weg zum Eingang sah ich meine beste Freundin Jessica auf mich zu kommen. "Hey Ems, schon was von Mike Mayers Party gehört?", fragte sie und umarmte mich flüchtig. Schon wieder eine Party. "Nein", sagte ich nur und sie hakte sich bei mir ein. "Sie findet am Freitag statt, wir gehen doch hin, oder?", fragte sie mich grinsend, eher gesagt setzte sie ihren Dackelblick ein, weswegen ich einfach nicht Nein sagen konnte. "Na gut, aber wenn du dich wieder voll laufen lässt, schleppe ich dich nicht nach Hause", sagte ich und sie nickte. "Keine Sorge, willst du dich nicht auch endlich mal gehen lassen? Ich meine, du bist 17. Genieß dein Leben", sagte sie und tat so, als wäre ich 45 und hätte die ganze Zeit meines Lebens nur gearbeitet. "Wenn du mit "gehen lassen" trinken meinst, nein danke", sagte ich und sie verdrehte ihre Augen. Wir betraten das Schulgebäude und sie folgte mir zu meinem Schließfach. "Ich meine auch, dass du mal Kontakt zu Jungs haben solltest, du bist zwar heiß, aber viel zu still", sagte sie und ich sah sie genervt an. "Jess, hör auf mir jetzt damit auf die Nerven zu gehen. Ich bin nicht so wie Monica und schleime mich an jedes männliche Wesen", sagte ich und holte mein Englischbuch aus dem Schließfach. "Ja schon, aber du musst doch mal Erfahrungen machen", meinte sie und ich atmete genervt aus. "Werde ich schon irgendwann, jetzt lass mich damit in Ruhe",  meckerte ich und sie verdrehte erneut ihre Augen. "Ist ja gut", murmelte sie und wir betraten das Klassenzimmer. Mein Tag war ein Funken schlimmer, als ich Monica und ihre Freundinnen sah. Sie hatte blonde Haare und blaue Augen, was eigentlich hübsch aussah, aber sie verdeckte ihr hübsches Gesicht mit zehn Kilo Make up und trug wirklich knappe Klamotten. Ich setzte mich an meinen Tisch und wartete, dass Mrs. Brown endlich den Unterricht beginnen würde. "Setzt euch bitte!", bat sie und jeder setzte sich. Sie verdrehte die Augen, als ihre Augen durch die Klasse wanderten. "Hat jemand Mr. Bieber gesehen?", fragte sie und ich zog die Augenbrauen hoch. Alle schüttelten ihre Köpfe, aber plötzlich ging die Tür auf und Mr. Bieber kam rein. Darf ich vorstellen, Justin Bieber, der typische Bad Boy. Mit seiner schwarzen Lederjacke sah er aus wie ein Gott, abgesehen von seinem Gesicht, seinen Lippen und seinen Haaren. Verträumt schüttelte ich den Kopf. Er war ein Idiot. "Mr. Bieber, wo kommen Sie denn her?", fragte Mrs. Brown und er fuhr sich durch die Haare. "Von Zuhause", sagte er locker und ging auf seinen Platz. "Sie sind heute nur eine Minute zu spät, ein neuer Rekord", erwähnte sie nebenbei und fing danach mit dem Unterricht an. Es war nicht so, dass ich kein Interesse an Jungs hatte, ich träumte oft schon von diversen Jungs, aber ich schätzte ich war einfach zu schüchtern. Eher gesagt war ich eher gemein, wenn mich jemand nervte. Ich war nie so anhänglich und ich schleimte nicht, ich war ich. Die Welt brauchte nicht noch jemanden, der eine Maske trug und sein wahres Gesicht versteckte. Alle hier trugen Masken, Justin, Monica, Henry, Mrs. Brown und sogar Jessica. Ich wollte keine tragen, genau deswegen nahm mich auch keiner wahr. Ich gehörte nicht zur Masken Gesellschaft.

Starless - Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt