Kapitel 18 - Ohrwurm

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"Das Leben ist scheiße", sagte Jessica niedergeschlagen und stocherte in ihrem Esser herum. "Das kannst du laut sagen", stimmte ich ihr zu und biss von dem Stück Pizza ab. "Wieso sind wir Mädchen nur so dumm?", fragte Jessica mich nun und ich zuckte mit den Schultern. "Weil Jungs so schlau sind. Sie brauchen uns nur ein mal zu küssen und schon sind wir vernarrt", antwortete ich kauend und sie zog die Augenbrauen hoch. "Wo hast du den Spruch aufgeschnappt?", fragte sie und ich trank aus der Flasche. "Nirgendwo, hab ich mir ausgedacht", wies ich sie hin und sie schüttelte lachend den Kopf. "Woher willst du das denn wissen?", fragte sie nun und mir fiel ein, dass ich ihr noch gar nicht davon erzählt hatte. "Also... am Samstag ist etwas passiert", fing ich an und sie setzte sich neugierig auf. "Abends kam Justin zu mir, heimlich", fing ich an und sie sah mich wirklich sehr überrascht an. "Und dann... dann hat er mich geküsst", erzählte ich und sie schrie schrill auf. "Pssht! Musst du immer so sein?", fragte ich genervt und sie grinste mich schmunzelnd an. "Wie süß!", stieß sie aus und ich schüttelte kichernd den Kopf. "Und, wie war es?", fragte sie und ich zuckte mit den Schultern. "Unglaublich", sagte ich nur und sie grinste wieder. "Und was läuft da jetzt zwischen euch?", fragte sie und ich zuckte erneut nur mit den Schultern, dann biss ich wieder von der Pizza ab. "Und du erzählst es mir erst heute?", fragte sie misstrauisch, wiederholt zuckte ich mit den Schultern und kaute genüsslich auf der Pizza herum. "Nächstes mal, rufst du mich gleich danach an, verstanden?", befahl sie und ich nickte lachend.

Justin's P.O.V

"Ey, was ging denn da heute mit Emilia in Mathe?", fragte Ryan, als wir uns an den Tisch in der Mensa setzten, Zach und Luis saßen bereits da. Anstatt was zu sagen, grinste ich nur und fing an zu essen. "Was meinte sie eigentlich heute in Geografie?", fragte ich Luis, der nur genervt auf sein Essen sah und dann seine Augen verdrehte. "Jessica die kleine Bitch hat mich mit einer anderen gesehen, sie hat gepetzt und Emilia hat mich fertig gemacht", erklärte er und ich lachte. "Selber schuld", meinte ich und Zach stimmte mir zu. "Zuerst entjungferst du die Kleine und dann machst du mit einer anderen rum", meinte er und Ryan zog die Augenbrauen hoch. "Du hast sie entjungfert?", fragte er verwundert und Luis nickte. "Und jetzt nennt er sie Bitch, sowas wie Monica ist eine Bitch, Jessica ist normal", beschützte Zach sie und nun nickte ich zustimmend. "Auf wessen Seite steht ihr?", fragte Luis zischend und ich zog die Augenbrauen hoch. "Auf keiner, aber ich hoffe du hast aus deinen Fehlern gelernt Alter", sagte ich und Ryan nickte. "Ja man, du hättest wenigstens eine Woche warten sollen", sagte er kauend, worauf ich meine Augen verdrehte. "Das habe ich nicht gemeint. Das Mädchen hat dir ihre Jungfräulichkeit geschenkt und du gehst so mit ihr um", sagte ich und Zach nickte wieder. "Wirklich, ich wäre verdammt froh", sagte Zach nun und ich nickte wieder. Zach und ich verstanden uns schon immer. Wir waren einfach vernünftiger als die anderen. "Apropos, wie läufts mit der Strebermaus?", fragte Ryan nun und ich ertappte mich dabei, wie ich grinsen musste. "Welcher Schritt Mann?", fragte Zach und ich verkniff die Augenbrauen. "Was meint ihr?", fragte ich und Ryan verdrehte die Augen. "Schritt eins, küssen", sagte er und Zach imitierte Kussgeräusche. "Schritt zwei...", Ryan grinste und Zach fing an Ryan zu befummeln. "Schritt drei", nun bewegte Ryan grinsend seine Finger und ich zog die Augenbrauen hoch. "Und du kannst dir sicher denken, was Schritt vier ist", sagte Zach nun und ich nickte. "Wer hat sich sowas ausgedacht?", fragte ich amüsiert und aß weiter, worauf Ryan mit den Schultern zuckte. "Ein sehr schlauer Mensch, aber jetzt raus mit der Sprache", sagte er und sah mich danach neugierig an. "Nummer eins", sagte ich nur und Zach gröllte. "Und, wie fühlen sich ihre Lippen an?", fragte Ryan und ich schüttelte lachend den Kopf. "Das wirst du wohl nie erfahren", neckte ich ihn und er verdrehte die Augen. "Und wie gehts weiter? Ziehst du die gleiche Scheiße ab wie Luis?", fragte nun Zach und ich sah ihn genervt an. "Nein, ich denke mit Emilia kann man sowas nicht machen", sagte Ryan, bevor ich antworten konnte, allerdings nickte ich dazu. "Ich hatte von anfang an nicht vor, so mit ihr umzugehen. Sie ist anders", antwortete ich und Luis schnaubte. "Ach komm schon, alle Weiber sind gleich. Sag ihr in einem Monat, dass du sie mehr als alles andere liebst und sie knöpft dir von allein die Hose auf", meldete sich Luis wieder und ich sah ihn genervt an. "Nein, es kommt drauf an, ob man es ernst meint oder nicht. Wenn du es nicht ernst meinst, wirst du es zulassen, wenn du es ernst meinst, wirst du sie abhalten".

Emilia's P.O.V

Nach der fünften Stunde hatte ich eine Freistunde, also entschied ich mich zur Bibliothek zu gehen, um Vokabeln zu lernen, denn ein Test stand übermorgen an. Ich saß an einem der Tische und lernte, bis ich merkte, dass sich Justin zu mir setzte. Er räusperte sich und holte seine Sachen heraus, was mich zum schmunzeln brachte. "Du gehst also gerne in die Bibliothek?", fragte ich skeptisch, er aber schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin hier zum ersten mal", gab er zu und ich kicherte. Als die Bibliothekarin uns allerdings anzischte, weil wir laut sprachen, verdrehte ich die Augen und sah wieder auf die Aufgabe. "Wieso bist du dann hier?", flüsterte ich und schrieb weiter, während er so tat, als würde er lesen. "Ich wollte dich etwas fragen", erwiderte er, aber leider zischte die Bibliothekarin wieder. Laut ausatmend warf ich ihr genervte Blicke zu und merkte, wie Justin wieder anfing auf Papier zu schreiben. Er legte mir den Zettel hin und ich grinste, als ich ihn las. "Kino heute Abend?", stand drauf. "Hey Justin, das Spiel fängt gleich an!", rief Sean, als er uns in der Bibliothek sah und Justin nickte ihm zu. "Heißt das Ja?", fragte er und sah mich abwartend an, während ich grinsend mit den Schultern zuckte. "Wirst du sehen, wenn du heute Abend dort bist", sagte ich und er stellte mir meinen Lipgloss auf den Tisch. "Ich denke du wirst ihn brauchen", sagte er und ging grinsend aus der Bibliothek, als ich kichernd den Lipgloss nahm. Ich versuchte wirklich an meine Vokabeln zu denken, aber Justin schwirrte wie ein Ohrwurm in meinem Gedächtnis herum, ein lästiger, aber sehr schöner Ohrwurm, der nicht verschwinden wollte.

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