Kapitel 6 - Eifersucht?

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"Guten Morgen Schüler!", rief der Sportlehrer, Mr. Jankins und grinste uns alle an. "Mit was soll ich euch Schwächlinge heute quälen?", fragte er neckend und ich verdrehte wieder mal meine Augen, da er uns wirklich immer quälte. "Na gut, eine Runde Volleyball, dann sehen wir weiter", sagte er und pfiff, worauf jeder aufstand und sich in zwei Teams aufteilte. Eher gesagt gingen die Mädchen auf die eine Seite und die Jungs auf die anderen. Volleyball mochte ich viel mehr als Football oder Fußball oder Basketball. Besonders sportlich war ich nicht, aber sportlich genug, um gerade so einen Spagat zu schaffen und eine gute Note zu bekommen, meistens jedenfalls. Wie gesagt, Basketball oder Fußball waren nicht meine Stärke. Ich passte den Ball an eine andere, diese passte den Ball dann an Zoey, die aber anfing zu kreischen und ihn weg schlug, als wäre er eine Biene. Mr. Jankins pfiff laut und rief:"Red! Wir sind hier beim Sport und nicht im Wellnesscenter, streng dich gefälligst an, wenn du nicht durchfallen willst!", schimpfte er und sie verdrehte ihre Augen. Ich schüttelte nur lachend den Kopf, dann sah ich amüsiert zu Jess, die ebenfalls lachte. Nach Volleyball war Basketball dran, allerdings spielten nur die Jungs, da wir Mädchen sowieso alle scheiße waren. Wir saßen alle auf der Bank und sahen zu. Jessica ertappte mich dabei, wie ich Justin hin und wieder beobachtete und stupste mich von der Seite an. "Du beobachtest ihn ja", grinsend wackelte sie mit ihren Augenbrauen und ich schüttelte nur den Kopf. Na gut, ich hatte ihn beobachtet, aber nur zufällig, rein zufällig. "Na los Mädels, feuert eure Jungs mal an!", forderte Mr. Jankins und ich grinste Jess an, sie grinste mich ebenfalls an. Sobald Henry einen Korb gemacht hatte, sprangen wir auf und jubelten. "Henry! Weiter so!", riefen wir und setzten uns danach lachend. "Diesen Teamgeist wollen wir sehen", lobte Mr. Jankins und ich merkte, wie Henry uns angrinste. Monica aber sah etwas genervt aus, als wäre sie eifersüchtig. "Oh oh", flüsterte Jess und ich sah sie verwundert an. "Bieber hat Henry und dir gerade komische Blicke zugeworfen", wies sie mich hin und ich zog die Augenbrauen hoch, danach sah ich unauffällig zu Justin, der mich ansah, dann aber sofort zu Ryan sah und weiter spielte. War das etwa Eifersucht? Vielleicht hatte Jess es sich nur eingebildet, warum sollte er eifersüchtig sein. Die Stunde endete schnell und wir zogen uns wieder um. Als ich gerade meine Hose ausgezogen hatte, schlug mir Jess auf den Hintern. "Seit wann trägst du sexy Unterwäsche?", fragte sie grinsend und deutete auf meinen Spitzenslip, worauf ich nur mit den Schultern zuckte. "Seit einer Weile", antwortete ich und schlüpfte dann in meine Jeans. "Sexy", raunte sie gespielt und ich lachte. Wir zogen uns zu ende um, alle unterhielten sich, diesesmal sprachen Monica und ihre Busenfreundin Zoey über ihre Gelnägel. Waren Jess und ich die einzigen normalen hier?

Nach einer langweiligen Stunde Biologie stand die erste Pause auf dem Programm, die immer langweilig verlief. Meistens gingen Jess und ich auf Klo, danach gingen wir auf den Pausenhof. "Also, jetzt habe ich ein offenes Ohr", sagte sie und sah mich abwartend an, scheinbar wollte sie auf unsere kurze Chatunterhaltung von gestern hinaus. "Es ist alles so kompliziert, du glaubst es nicht. Gestern habe ich meinen Vater belauscht, ich glaube er hat eine Geliebte", erklärte ich verzweifelt und sie zog die Augenbrauen hoch. "Dein Vater treibt es mit einer anderen? Kaum zu glauben", sagte sie und ich nickte nur. "Ich weiß auch nicht wieso, ich habe immer gedacht er liebt meine Mutter, scheinbar liebt er keinen mehr von seiner Familie", sagte ich schnippisch und sie zuckte mit den Schultern. "Aber warum sollte er dich oder deine Geschwister nicht mehr lieben?", fragte sie und ich atmete schwer aus. "Ich weiß es nicht, aber wenn er fremdgeht, verletzt er auch uns damit. Apropos Geschwister, die kleine Stinkmorchel sagte gestern, welcher Junge würde schon freiwillig mit dir reden, und das in einem wirklich bösen Ton. Sie hat es ernst gemeint", sagte ich enttäuscht von ihr und Jess schien verwirrt. "Meinst du Molly?", fragte sie und ich nickte stumm. "Ach, die kleine weiß doch nicht mal wie man einen Tampon benutzt. Außerdem wissen wir beide, wer freiwillig mit dir redet, da gibt es so einige", versuchte sie mich aufzumuntern und ich lachte. "Du hast recht, sie ist einfach zu jung", stimmte ich ihr zu und nun nickte sie. "Wenn sie wüsste, dass Justin Bieber auf dich steht, dann-". "Was?", unterbrach ich sie, als sie das sagte und sah sie skeptisch an. "Das sieht doch jeder Blinde", meinte sie und ich schüttelte den Kopf. "Ich denke nicht", sagte ich nur und merkte, wie sie lachend zur Seite sah. "Väter sind scheiße", sie kam wieder zum Thema zurück und ich sah sie neugierig an. "Was hat deiner gemacht?", fragte ich und sie atmete schwer aus. "Er hat gehört, wie ich mit Luis telefoniert habe. Dann hat der total Stress gemacht und mir Vorträge über Safer Sex gehalten und so was, und dazu meinte er noch ich wäre noch zu jung um auf Partys zu gehen. Anschließend hat er mir Hausarrest gegeben", beschwerte sie sich und ich zog die Augenbrauen hoch. "Bei dem Safer Sex Punkt sind wir noch nicht angekommen, meine Eltern denken wahrscheinlich auch, dass ich ein Looser in Sachen Jungs bin", gab ich zu und Jess kicherte. "Ach Em, du bist kein Looser, du bist einfach anständig", beruhigte sie mich und ich lachte schnaubend. "Wie auch immer, wie willst du zur Party, wenn dir dein super Dad Hausarrest gegeben hat?", fragte ich und sie zuckte mit den Schultern. "Ich denke ich werde mich raus schleichen, darfst du?", fragte sie und ich räusperte mich. "Ich denke nicht, dass ich das Thema ansprechen sollte. Unser Familienalltag ist etwas kritisch", wies ich sie hin und sie zog die Augenbrauen hoch. "Frag doch einfach, es wird zwar eine Überraschung für deine Eltern, da du sonst nie auf Partys gehst, aber vielleicht werden sie es ja erlauben. Wenn sie nein sagen kannst du ja aus deinem Fenster klettern", meinte sie und im nächsten Moment ertönte die Klingel. "Mal schauen", sagte ich und wir gingen zum nächsten Raum.

Der restliche Schultag verging ziemlich schnell und ich stand an meinem Schließfach. Jessica war bereits gegangen, da ihr Vater auf sie wartete und Henry wartete unten auf mich. Hoffte ich jedenfalls. Als ich Stimmen hörte, sah ich nach rechts und bemerkte Zoey und Justin. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr und er sah sie nur überrascht an. Kopf schüttelnd packte ich das Buch in meine Tasche und machte mich auf den Weg nach draußen. Fast war ich da, als ich hörte, wie jemand rief:"Hey, Streber, warte auf mich!". Ich drehte mich verwundert um und schnaubte, als ich Justin sah. "Hör auf mich Streber zu nennen, Arsch", zischte ich und verschränkte meine Arme, während er seine Augen verdrehte, danach aber grinste. "Sorry, es überkommt mich einfach, wenn ich dich sehe, dann muss ich dich so nennen", er hob unschuldig seine Arme und zwinkerte danach keck. "Weißt du was, du kannst mich mal, ich wette du nennst mich Streber, weil du nicht mal meinen Namen kennst", sagte ich schnippisch und er zog die Augenbrauen hoch. "Außerdem, was machst du überhaupt hier, warst du nicht mit Zoey beschäftigt?", fügte ich hinzu und nun lachte er amüsiert. "Warum lachst du jetzt so?", fragte ich verwirrt und er biss sich auf seine Unterlippe, während er grinste. "Bist du etwa eifersüchtig?", fragte er und ich sah ihn genervt an. "Träum weiter", meinte ich monoton und wollte gehen, er aber hielt mich auf, in dem er mich an meinem Handgelenk zu sich zog. "Ich war schon immer Realist, Emilia", raunte er in mein Ohr und ich ertappte mich dabei, wie ich in seine braunen Augen sah, danach zu seinen rosigen Lippen, allerdings löste ich mich räuspernd von ihm und erntete wieder ein dreckiges Grinsen. "Trotzdem kannst du mich mal", sagte ich ruhiger und ging danach hastig aus dem Gebäude. Als ich Monica und Henry auf dem Parkplatz an seinem Auto sah, verdrehte ich wieder meine Augen, denn sie fraßen sich fast auf. Henry schien mich zu bemerken und löste sich grinsend von Monica. "Hey Em", trällerte Monica und ich zog die Augenbrauen hoch. "Hey Monica", sagte ich gelangweilt und musste kurz danach wieder zusehen, wie sie sich küssten. "Bye Baby", flüsterte Henry und sie grinste ihn an, danach winkte sie mir lächelnd zu und ging. "Okay, seit wann nennt sie mich Em, moment mal, seit wann kennst sie überhaupt meinen Namen?", fragte ich ihn und stieg in das Auto. "Meine Freunde sind ihre Freunde", wies er mich hin und stieg ebenfalls ein. "Was, seid ihr jetzt zusammen", fragte ich verwundert und er nickte. "Im ernst?", wiederholte ich skeptisch und wieder nickte er, während er los fuhr. "Oh", murmelte ich und konnte kaum glauben, was geschehen war. Seit wann war Henry auf solche Mädchen aus? "Ist was?", fragte er und ich schüttelte nur den Kopf. "Warum hast du überhaupt wieder so lange gebraucht?", fragte er nun und ich atmete schwer aus. "Ich hab noch mit jemandem geredet", antwortete ich und er nickte wissend. "Also falls du es wissen willst, Monica meinte, dass Zoey und Justin...", sagte er und ich sah ihn an, aber er beendete seinen Satz nicht. "Ist mir egal", sagte ich nur und sah aus dem Fenster. Ist mir total egal. Nicht.

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