Kapitel 43 - Unbeschwert

383 17 0
                                    

Justin's P.O.V

"Musst du wirklich gehen?", fragte ich Emilia, als sie gerade aussteigen wollte. "Ja, meine Mutter wartet schon", sagte sie, aber ich konnte sie nicht gehen lassen, nicht nach der Aktion in meinem Schlafzimmer. "Nur fünf Minuten", ich zog sie zu mir, aber sie kicherte und schüttelte den Kopf. "Justin, ich muss wirklich gehen", sagte sie und öffnete die Tür. "Na gut", sagte ich genervt und küsste sie zum Abschied. "Moment, vorher muss ich wissen, wer dir deine Hände verzaubert hat", scherzte ich und sie grinste schmunzelnd. "Bis morgen", sie ging auf ihr Haus zu und betrat dieses, während ich los fuhr. Aber ich meinte es ernst, mit meinen Händen konnte ich noch nie so zufrieden sein, sie machte es zum ersten mal und zeigte mir was das Paradies ist, wortwörtlich. Schon wenn ich daran dachte, überkam mich wieder die Lust, geschweige den der Gedanke, wie es wohl sein würde, wenn wir den nächsten Schritt wagen würden. Ich sollte definitiv aufhören daran zu denken, sonst würde es eine Eskalation im Auto geben. Als ich nach ungefähr Zehn Minuten wieder Zuhause ankam, runzelte ich die Stirn. Meine Mutter saß auf der Couch, sie starrte ins Leere und hatte rote Augen. "Mum?", fragte ich und legte die Schlüssel auf die Ablage. Sie antwortete nicht und sah mich nur an. "Was ist passiert?", fragte ich und setzte mich zu ihr, aber sie antwortete immer noch nicht. "Mum?!", sagte ich dieses mal lauter, aber als ich nun ein lautes Geschrei hörte, stand ich perplex auf. "Pattie! Wo ist verdammt nochmal der Vodka?!", schrie mein Stiefvater und ich atmete laut aus, denn wie es schien war er erneut betrunken. "Ich regel das", sagte ich zu ihr, aber sie stand auf und hielt mich auf, dabei fiel mir der blaue Fleck auf ihrem Arm auf. "Nein, geh in dein Zimmer ich kümmere mich drum", befahl sie und ich zog wütend die Augenbrauen hoch. "War er das?", fragte ich ernst und sie sah schweigend zu Boden. "Pattie! Du verdammtes Miststück!", schrie er, dieses mal war er näher dran. "Nein, du bleibst hier", sagte ich ernst und ging dann zu ihm. "Justin, hol mir meinen Whisky du Nichtsnutz, du bist ja zu gar nichts nützlich", lallte er und kam auf mich zu, während ich ausholte und ihm einen heftigen Schlag verpasste. Sofort war er weg und fiel zu Boden, ich hatte seine Nase erwischt, sie blutete und ich hatte sogar angst, dass sie gebrochen sein könnte. "Wen nennst du hier Nichtsnutz?", fragte ich und sah ihn sauer an, dann ging ich wieder hinunter. "Er wird dir nichts mehr tun", wies ich sie hin, während ich meine Knöchel rieb und sie die Augen weitete. "Du hast ihn geschlagen?", fragte sie geschockt, weswegen ich nickte und mich zu ihr setzte. "Justin, er wird sauer sein, wenn er wieder wach ist", sagte sie und legte ihre Hand auf meinen Rücken, aber ich zuckte mit den Schultern. "Er darf so nicht mit dir umgehen", antwortete ich und sie nickte wissend. "Er hat es nicht gewollt", versuchte sie sich auszureden, aber ich schnaubte nur lachend. "Mum, wann siehst du es endlich ein? Es ist nicht das erste und ganz sicher nicht das letzte mal, dass so etwas geschehen ist", meinte ich und sie schüttelte den Kopf. "Er hat nur wieder zu viel getrunken", sagte sie, worauf ich genervt aufstand. "Er trinkt jedes mal zu viel", sagte ich schnippisch und sie atmete laut aus. "Justin, das geht dich-". "Jetzt sag nicht, dass es mich nichts angeht, es geht mich sehr wohl etwas an", unterbrach ich sie und sie sah mich nur an, dann wand sie den Blick ab und sah nur zu Boden. "Was? Hast du etwa nichts mehr zu sagen?", fragte ich, aber sie antwortete nicht, worauf ich genervt ausatmete und hinauf in mein Zimmer ging.

Emilia's P.O.V

"Pablo! Das ist unfair!", jammerte Molly, während Pablo sie wieder mal beim Kartenspiel geschlagen hatte. Ein anderes Spiel würde er eh nicht verstehen, da er unsere Sprache fast nicht kann. Lachend nahm Pablo die Karten und mischte sie durch. Augenverdrehend sah ich wieder zum Fernseher. Meine Mum war wie immer in der Küche und machte das Abendessen. Als mein Handy anfing zu klingeln und ich Justins Namen sah, ging ich dran. "Hallo Justin, wie geht's?", fragte ich sofort und merkte, wie Molly mich ansah. "Nicht gut, 18 Uhr im Diner?", fragte er, worauf ich auf die Uhr sah und aufstand. "Ich bin schon Unterwegs", schnell legte ich auf und zog mir meine Schuhe an. "Wohin des Weges junge Dame? Wir essen gleich", sagte meine Mutter, als sie mich bemerkte, aber ich zog mir trotzdem die Jacke an. "Ich esse mit Justin im Diner", antwortete ich, aber sie schüttelte den Kopf. "Du bleibst schön hier und isst mit deiner Familie", befahl sie, aber ich nahm den Autoschlüssel, öffnete die Tür und schnaubte lachend. "Familie?", spöttisch kichernd verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg.

"Okay noch mal von vorn, dein Stiefvater hat deine Mum geschlagen, als er betrunken war und du hast dann ihn geschlagen?", fragte ich verwundert um alles genau zu verstehen, worauf er nickte und sich eine Pommes in den Mund schob. "Justin du hast das richtige getan", beruhigte ich ihn und aß ebenfalls meine Pommes. "Ich frage mich nur wie er reagieren wird", sagte er, weswegen ich nur nicken konnte. "Was ist das schlimmste, was geschehen könnte?", fragte ich unsicher, aber auch etwas ängstlich, ich hoffte sehr, dass er mir nichts schlimmes sagen würde. "Das er meine Mum und mich im Stich lässt", antwortete er und seufzte, dann trank er aus seinem Strohhalm. "Keine Sorge, auch wenn es so kommt, ich werde immer für dich da sein, egal was passiert", sagte ich und nahm seine Hände in meine, worauf er mich mit seinem süßen Lächeln anstrahlte und meine Hände küsste. "Ich liebe dich", sagte er und legte meine Hände um seine Wangen, worauf sie sich sofort aufwärmten. "Ich liebe dich auch", erwiderte ich grinsend über beide Ohren und aß danach weiter. Wenn jede Stunde und jede Minute nur so sein könnte wie die, die wir hier im Diner zusammen verbrachten. Ruhig, Stressfrei und es kümmerte uns nicht, was die anderen über uns dachten.

Starless - Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt