"Molly, creme dich bitte mit Sonnencreme ein!", bat meine Mutter, als wir im Schwimmbad waren und Molly anfing sich ihre Kleidung auszuziehen. "Ja-ha", meinte sie und griff dich danach die Tube. Sie sah süß aus in ihrem Badeanzug. Toby war bereits in einem der Becken, ich trug immer noch meine Kleidung. Es war auch schon lange her, seit dem wir das letzte mal im Schwimmbad waren. Meine Eltern hatten mich schon mehr als ein Jahr nicht mehr im Bikini gesehen. Es war mir ein bisschen unangenehm. "Was ist denn los? Hast du etwa deine Tage?", fragte meine Mutter, worauf ich mein Gesicht verzog. "Nein, ich hab nur keine große Lust schwimmen zu gehen", antwortete ich und sie nickte wissend. "Komm, genieß es, morgen hast du wieder Schule", sagte sie, worauf ich zögernd nickte und mich dann auszog. Viel lieber würde ich jetzt Anna Karenina weiter lesen oder eine Serie schauen, aber nein. Meine Eltern bildeten sich ein, die Familie wäre wieder die alte, wenn wir diesen Mist hier machten. Während mein Vater anfing ein Nickerchen zu machen, cremte meine Mutter sich ein und holte ihre Frauenzeitschrift heraus. "Emilia, kommst du mit auf die Wasserrutsche?", fragte Molly und sah mich mit ihrem Hundeblick an, worauf ich die Augen verdrehte und ihr folgte. "Warum bist du denn so schlecht gelaunt?", fragte sie leicht genervt und ich zuckte mit den Schultern. "Ich hab einfach keine Lust schwimmen zu gehen", erklärte ich und sie nickte wissend. Wir stellten uns an die Schlange der Wasserrutschte und warteten. Zu meinem Unglück sah ich, dass Ryan und Zach hier waren, sie standen ebenfalls an. Als Zach mich bemerkte, schaute ich sofort zu Molly, die sich durch die Haare fuhr. "Hey, kennst du die Jungs da?", fragte sie, worauf ich automatisch zu Zach und Ryan sah, die mir zuwinkten. "Ja, sind in meiner Stufe", sagte ich nur und ging, als die Schlange vorran ging. "Ahso", sagte sie und folgte mir. "Sag mal, sieht der Badeanzug komisch aus?", fragte sie mich und deutete auf ihren Badeanzug, worauf ich den Kopf schüttelte. "Sieht doch süß aus", sagte ich, weswegen sie seufzte. "Ich will aber nicht mehr süß aussehen, ich will hübsch aussehen", sagte sie, was mich dazu brachte, zu nicken. "Ich verstehe dich, in deinem Alter fängt es an, dass man Jungs beeindrucken will", sagte ich, weswegen sie lachte. "Nicht nur das, ich will mich selber nicht so fühlen, wie eine alte Oma", fügte sie hinzu und ich kicherte. "Weißt du was, nächstes mal, wenn ich shoppen gehe, nehme ich dich mit und wir kaufen dir ein paar angesagte Klamotten, angesagt, aber nicht zu sexy", sagte ich und sie lächelte breit. "Das wäre super!", schwärmte sie und ich lächelte sie an, während ich ihr durch die Haare fuhr. "Und wann genau ist das?", fragte sie ungeduldig und ich schmunzelte. "Bald", sagte ich nur und wir gingen wieder vorran. Nun standen wir schon am Ende der Schlange und waren als nächste an der Reihe. "Ich rutschte zu erst!", meinte Molly und ich nickte nur gelangweilt. Die Rutsche war so langsam unspektakulär, ich war hier auch desöfteren drauf. "Du wartest im Becken auf mich", befahl ich und sie nickte. Kurz nachdem Molly gerutscht war, rutschte ich auch und landete im kühlen Wasser. Als ich wieder auftauchte, sah ich mich um und suchte Molly, allerdings fand ich sie nicht. "Molly?", rief ich und suchte sie, aber ich sah sie einfach nicht. "Molly?!", rief ich dieses mal deutlich lauter und bekam so langsam angst, denn sonst wartete sie immer hier. "Hey, habt ihr ein brünettes Mädchen gesehen?", fragte ich zwei Jungs, die allerdings den Kopf schüttelten. "Molly!", rief ich laut und schwamm etwas vorran. Mein Atem stockte, als ich jemanden am Beckenboden sah. Ich sog tief Luft ein und tauchte runter, worauf ich Moll am Boden sah, der Grund für ihr plötzliches untertauchen musste eine Kopfverletzung sein, bei der sie ohnmächtig wurde. Hastig schwomm ich zu ihr und zog sie hoch. "Hilfe!", schrie ich laut, als ich mit ihr aufgetaucht war und zum Beckenrand zog. Mehrere Menschen kamen an den Beckenrand und halfen uns aus dem Wasser. "Molly!", schluchzend rüttelte ich sie und der Mann neben mir fing an eine Herzmassage zu machen, danach machte er eine Mund-zu-Mund-Beatmung. "Komm schon Kleine", ächzte der Mann und machte weiter, während meine Eltern angerannt kamen. "Molly! Oh mein Gott!", schrie meine Mutter und hielt sich die Hand vor dem Mund. "Ich rufe einen Krankenwagen", sagte mein Dad und wählte den Notruf. Schluchzend merkte ich, wie Molly sich plötzlich krümmte und Wasser ausspuckte. Wimmernd umarmte ich ihren Kopf und sah meine Mutter an. "Molly, geht es dir gut?", fragte meine Mutter und umarmte uns beide. Als ich sah, wie der Bademeister mit einem Kaffee angelatscht kam, stand ich wütend auf. "Wo zum Teufel waren Sie? Ein Mädchen wäre eben fast gestorben und Sie holen sich einen Kaffee?!", zischte ich, als ich seine verwirrte Miene bemerkte. Gleich merkte ich, dass er nicht wusste, was er sagen sollte, da es ihm sichtlich peinlich war. "Da wäre Spongebob ein besserer Bademeister, und der kann nicht schwimmen!", sagte ich schnippisch und ging danach wieder zu meiner Familie. Der Krankenwagen war bereits auf dem Weg und Molly zitterte vor Angst. "Emilia, du solltest doch auf sie aufpassen", sagte meine Mutter nun, aber Molly räusperte sich, bevor ich einwenden konnte. "Es war nicht ihre Schuld, ich hab ihr versprochen unten zu warten, aber ich bin so schnell gerutscht, dass mein Kopf gegen die Rutsche geknallt ist und plötzlich alles schwarz wurde", erklärte sie und ich nickte. "Ich habe sie überall gesucht und dann aus dem Wasser gezogen", fügte ich hinzu und Molly nickte lächelnd. "Gleich wird der Krankenwagen da sein, sie untersuchen dich und wir fahren Heim", meinte Dad und wechselte somit das Thema. Den ganzen Abend sprachen wir nicht mehr darüber, um die Familie weiterhin "perfekt" zu lassen.
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Starless - Justin Bieber Fanfiction
Fiksi PenggemarEmilia Lanchester ist 17 Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie in Detroit, Michigan. Ihre Familie scheint erst als perfekte Vorstadtfamilie, allerdings erweist sich dies als falsch und auch sie findet den Haken in der ganze Sache. Während sie mit ih...