Erschöpft betrat ich das Haus und ich stellte fest, dass keiner da war. Zuerst ging ich auf den Stapel von Briefen zu und bemerkte, dass auf drei Briefen mein Name stand. Mein Herz machte einen Satz, als ich die Adressaten sah. Michigan State, University of Michigan und...Yale. Da ich nicht zuerst enttäuscht werden wollte, öffnete ich den Brief der Michigan State zuerst. Ich runzelte überrascht meine Stirn, als ich las:"Leider können wir Ihnen keinen Platz bei uns anbieten, da unsere Studienplätze für dieses Jahr zu überfüllt sind". Was? Nicht mal die Michigan State nahm mich auf? Ich hatte nur noch zwei Monate, in zwei Monaten müsste ich auf das College gehen. Dann nahm ich den Brief der University of Michigan. Ich hörte wie jemand die Tür öffnete, meine Mutter kam mit vollen Einkaufstüten herein. "Schätzchen, du bist ja wieder da", sagte sie, aber ich hielt meinen Zeigefinger in die Höhe. "Wir freuen uns Ihnen sagen zu können, dass wir Sie bei uns aufnehmen", las ich vor und sie weitete ihre Augen. "Das freut mich für dich, und was ist mit Yale?", fragte sie und nun riss ich diesen Umschlag auf. Meine Augen weiteten sich. "Ich bin angenommen!", schrie ich und fiel meiner Mutter in die Arme. "Ich wusste es, ich bin so stolz auf dich Schatz", sagte sie und drückte mich ganz fest. Ich war selber verdammt stolz, ich freute mich schon es den anderen zu erzählen. Als ich gerade mein Handy nahm und ihnen schreiben wollte, dass wir uns am üblichen Treffpunkt treffen, fiel mir etwas ein. Justin. Wir beide. Trennung. Das ich auf Yale gehen würde hieß, dass wir uns trennen würden. Mir wurde schlecht und ich musste mich hinsetzen, als ich es realisierte. Ich habe nie wirklich gedacht, dass ich angenommen werden würde. "Emilia? Was ist los?", fragte meine Mutter, als sie mich so sitzen sah und ich nur ins leere starrte und dann auf die Zusage. Kopf schüttelnd stand ich auf und verließ das Haus, in der einen Hand das Handy in der anderen den Brief. Ich schrieb Justin eine Nachricht und machte mich auf den Weg zu ihm nach Hause. Er öffnete die Tür und als er bemerkte, dass ich den Brief in der Hand hielt und ihn nur stumm ansah, atmete er aus, schloss die Tür und wir gingen in sein Auto, da wir nun wirklich Privatsphäre brauchten. "Yale?", fragte er und ich nickte stumm, dann nahm er mir den Breif aus der Hand und las ihn. "Das ist doch großartig, du bist angenommen", sagte er, aber ich fühlte mich ganz und gar nicht fantastisch. Ich müsste mich fühlen, als könnte ich Bäume raus reißen, aber es war das Gegenteil, ich wollte lieber selbst in der Erde begraben werden. "Em, du solltest dich freuen, du wolltest das doch die ganze Zeit. Du kannst deinen Traum leben", versuchte er mich aufzumuntern und tätschelte meine Schulter, aber es überkam mich einfach alles und in Sekundenschnelle prallten Tränen auf meine Jeans. "Aber dann trennen wir uns", schluchzte ich und er seufzte. Dann nahm er mich in den Arm und strich über meine Haare, während ich in seine Brust schluchzte. Ich habe so sehr gehofft, dass dieser Moment nie kommen würde. Wir hatten noch zwei Monate, aber es fühlte sich an, als würde ich mich jetzt schon verabschieden. "Wir schaffen das, du wirst drüber hinweg kommen und jemanden neuen finden und ihn lieben. Wenn nicht, dann suche ich dich durch die ganze Welt, bis ich dich gefunden habe", beruhigte er mich, jedenfalls versuchte er es, denn ich war nicht wirklich ruhiger. "Wird es noch lange so weh tun?", fragte ich und er wischte mir meine Tränen weg. "Nein, es wird vergehen", sagte er und sah mich bemitleidend an. Ich fühlte mich etwas dumm, da ich hier anfing los zu heulen, was aber eigentlich normal war. Er war erstaunlich ruhig und ich glaubte sogar schon fast, dass er schnell drüber hinweg kommen würde. Schneller als ich. "Wie soll das weiter gehen? Ich werde doch jeden Tag daran denken, dass wir uns trennen und ich werde krankhaft die Tage zählen und Panik haben", wies ich ihn einige Minuten später hin, als ich nicht mehr weinte. "Dann mach dir keine Gedanken", sagte er locker und ich schnaubte. "Wie denn bitte? Ich habe diesen Brief an meinem Kühlschrank hängen, ich werde ihn jeden verdammten Tag sehen und jeden verdammten Tag werde ich mich daran erinnern, ich werde glücklich, aber auch zutiefst traurig sein und das einzige was du dazu sagst ist, dass ich drüber hinweg komme?", fragte ich leicht zickig und erzählte ihm endlich von meinen Gedanken. "Was soll ich denn sagen? Was nützt es, wenn wir beide weinen? Einer von uns muss der stärkere sein und den anderen stärken, wir machen uns nur selbst kaputt, wenn wir frustiert hier sitzen und uns die Augen ausheulen", sagte er und ich verstand etwas, aber es machte mich nicht glücklicher. "Sag mir dann bitte nicht, dass ich drüber hinweg komme, ich werde eine lange Zeit weiterhin an dich denken", sagte ich ruhiger und er nickte wissend. "Ich weiß ich auch an dich, es geht gar nicht anders. Aber ich meine, dass du nicht mehr deswegen weinen wirst", erklärte er und ich nickte wissend. "Wir sollten diese Tage einfach noch genießen und sie zu den besten machen", fügte er hinzu, wieder nickte ich nur. Ich hatte mir gesagt, dass ich die Maske anbehalten würde, aber es war unmöglich. Jeden einzelnen dieser Tage würde ich mit Trauer verbringen, denn der Gedanke, dass es bald ein Ende haben würde, brachte mich beinahe um. Jeden Tag brach mein Herz ein kleines bisschen mehr und das ohne Absicht. Wir waren zusammen und liebten uns, aber es fühlte sich an, als wären wir 1000 Meilen von einander entfernt.
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Starless - Justin Bieber Fanfiction
FanfictionEmilia Lanchester ist 17 Jahre alt und wohnt mit ihrer Familie in Detroit, Michigan. Ihre Familie scheint erst als perfekte Vorstadtfamilie, allerdings erweist sich dies als falsch und auch sie findet den Haken in der ganze Sache. Während sie mit ih...