Kapitel 13 - Naivität

476 22 0
                                    

"Bin wieder da!", rief ich, als ich das Haus betrat und meine Schuhe auszog. Zu meiner Überraschung saßen alle lachend am Tisch, alle. Auch mein Dad. "Hallo Liebes, setz dich, wir haben noch nicht angefangen", sagte meine Mutter, während ich sie verwirrt ansah und meine Jacke auszog. Ohne etwas zu sagen, setzte ich mich und legte mir etwas zu Essen in den Teller. "Dad, können wir nächste Woche in das neue Schwimmbad fahren?", fragte Toby und ich zog neugierig auf seine Antwort die Augenbrauen hoch und schob mir eine Gabel in den Mund. "Warum nächste Woche? Wir können auch morgen alle gemeinsam einen Familienausflug ins Schwimmbad machen", schlug er begeistert vor, wobei ich schnell merkte, dass alles nur gespielt war und verdrehte die Augen. "Stark!", jubelte Toby und aß danach weiter, während meine Mutter lächelte. Was war das für ein Spiel, das sie spielten? Ich sah meinen Vater misstrauisch an und merkte, dass meine Mutter mich ernst ansah. "Emilia, iss", sagte sie und ich zog die Augenbrauen hoch, aber anstatt etwas zu sagen, aß ich weiter. Ich würde ein Gespräch unter vier Augen mit meiner Mutter suchen.

Nachdem ich in mein Zimmer gegangen war, merkte ich, dass mein Handy aufleuchtete. Eine neue Nachricht, die Nummer hatte ich nicht eingespeichert. "Na wie gehts Streber?", las ich und wusste sofort, wer es war. Nachdem ich die Nummer eingespeichert hatte, schrieb ich zurück. "Mir gings besser bevor du geschrieben hast", antwortete ich grinsend und legte mich auf mein Bett. Nach ein paar Sekunden kam die nächste Nachricht. "Zu schade. Ich wollte dich gerade fragen, ob du Zeit hast", schrieb er und ich zog die Augenbrauen hoch. "Noch ist es nicht zu spät", antwortete ich und drehte mich auf meinen Bauch. "Du hast sicher nichts vor", las ich nun und schnaubte lachend. Danach rief ich ihn an. "Schönen guten Tag Miss Lanchester", trällerte er und ich schnaubte. "Woher willst du bitte wissen, ob ich bereits etwas vor habe?", fragte ich und er lachte. "Du bist ein Streber, du bist doch ständig am lesen oder so", meinte er und ich spitzte meinen Mund. "Nur zu deiner Information, ich war heute bereits bei Jessica. Und ich lese nicht ständig", wies ich ihn hin und er lachte. "Ach ja, ihr habt geredet. Hat sie die erzählt, wie die Nacht mit Luis war?", fragte er und ich atmete laut aus. "Ja, was denn sonst", sagte ich und er kicherte. "Ich wette sie sprach anders darüber, als Luis", meinte er und ich zog die Augenbrauen hoch. "Ich weiß, du bist ja auch ein Junge und ihr seid alle scheiße", sagte ich und er schnaubte. "Wer hat sich gestern vor Eric gerettet?", fragte er schnippisch und ich verdrehte meine Augen. "Ist ja gut", meinte ich und nun kicherte er wieder. "Also da du nichts vor hast-", fing er an, aber ich unterbrach ihn:"Rein zufällig habe ich etwas vor". "Ach ja, was denn?", fragte er amüsiert und skeptisch zu gleich, worauf ich mich räusperte. "Ich habe ein Date", log ich und er lachte. "Wer ist denn der Glückliche?", fragte er und ich zog die Augenbrauen hoch. "Kennst du nicht, er geht auf eine andere Schule", meinte ich grinsend und er kicherte immer noch. "Na dann, wünsch ich euch viel Spaß. Immer schön verhüten", meinte er und ich lachte nun. "So schnell gibst du nach? Wie langweilig", sagte ich neckend und er räusperte sich. "Ich hab dir von Anfang an nicht geglaubt", sagte er und ich schüttelte den Kopf. "Wieso, denkst du, ich kriege keine Jungs ab?", fragte ich leicht neugierig und er schnaubte lachend. "Nein, das denke ich nicht. Ein menge Jungs sind hinter dir her", wies er mich hin und ich war wirklich überrascht. "Tatsächlich, wahrscheinlich nur um damit anzugeben, mich rumgekriegt und ins Bett bekommen zu haben", sagte ich und er schwieg ein paar Sekunden. "Wow, ich hatte also die ganze Zeit recht", sagte ich enttäuscht und er sprach wieder. "Du hast es dir gedacht?", fragte er und ich nickte, natürlich wusste ich, dass er es nicht sah. "Ja, ich ahnte schon, dass du nicht nur so mit mir-". "Ich habe nichts damit zu tun. Die anderen gingen diese Wette ein und sie läuft auch noch immer", unterbrach er mich und ich zog verwundert die Augenbrauen hoch. "Wieso?", fragte ich und er lachte. Da war wieder dieses typische Lachen. "Weil ich dich schon um den Finger gewickelt habe", prahlte er und ich setzte mich empört auf. Ich schnaubte. "Ach wirklich?", fragte ich und er lachte wieder. "Ich bin in zehn Minuten bei dir Streber", sagte er und legte auf, bevor ich etwas sagen konnte. Schmunzelnd legte ich mein Handy auf meinen Nachttisch und stand auf, danach begutachtete ich mich im Spiegel. Mein Shirt war inzwischen getrocknet und ich sah noch ganz okay aus. Nach einigen Minuten ging ich hinunter und schnappte mir meine Jacke, allerdings hielt mich meine Mutter auf. "Wohin des Weges?", fragte sie und sah mich ernst an, weswegen ich sie genervt ansah und meine Arme verschränkte. "Raus", sagte ich und sie stemmte die Hände in die Hüften. "Mit?". "Ist doch egal", sagte ich nur und sie spitzte ihren Mund. Ihr Blick war ernst. "Mit Jessica", log ich und sie zog misstrauisch die Augenbrauen hoch. "Ich glaube dir nicht, geh wieder in dein Zimmer. Du warst heute schon bei ihr", meinte sie und setzte sich auf die Couch, während ich genervt ausatmete. Wütend stampfte ich die Treppe hoch, schlug die Tür hinter mir zu und öffnete mein Fenster. Für sowas war ich eindeutig zu alt. Ich sah bereits Jasons Wagen, er lehnte an diesem und sah zu mir, als er mich bemerkte. Bevor ich aus dem Fenster kletterte, sah ich hinter mich und hielt mich danach an dem Baum fest. Nachdem ich runter gesprungen war, ging ich auf ihn zu und merkte, wie er mich amüsiert musterte. "Siehst du, ich hab dich um den Finger gewickelt", neckte er mich grinsend und ich zog die Augenbrauen hoch. "Halt die Klappe", meinte ich nur und stieg ein, als er mich lachend die Tür öffnete. "Zum ersten mal steigst du freiwillig in mein Auto, womit hab ich diese Ehre verdient?", fragte er und stieg ebenfalls ein, worauf ich lachte. "Noch kann ich aussteigen Bieber", scherzte ich und grinste ihn frech an, während er die Kindersicherung anmachte. "Jetzt läufst du mir nicht davon", meinte er und fuhr los. Lachend schnallte ich mich an und lehnte mich zurück. "Und, wie war es bei Jess?", fragte er und sah mich neugierig an, worauf ich meine Augenbrauen hoch zog. "Du interessierst dich also wirklich dafür, wie es bei Jess war?", fragte er und er zuckte mit den Schultern. "Wenn du es genau wissen willst, wir sprachen über jedes Detail von der gestrigen Nacht und ihr kleiner perverser Bruder und sein Freund spritzten mich mit Wasser nass und wollten meine Brüste sehen", erklärte ich und er lachte. "Mädchen, ihr müsst immer über alles reden", sagte er amüsiert und ich grinste. "Ihr Jungs doch auch, nur das ihr eine vulgäre Ausdrucksweise habt", sagte ich und er zog seine Augenbrauen hoch. "Wir reden einfach nicht gerne um den heißen Brei herum", wehrte er sich und ich kicherte. "Warum müsst ihr eigentlich immer damit angeben, wieder ein Mädchen gevögelt zu haben?", fragte ich unüberlegt und er sah mich überrascht an. "Wer ist hier jetzt vulgär?", grinsend leckte er sich über seine Unterlippe und ich lachte. "Ist mir raus gerutscht, aber jetzt beantworte meine Frage", lenkte ich ab und er schien zu überlegen. "Keine Ahnung", sagte er nur und ich schüttelte spöttisch lachend den Kopf. "Stell dir mal vor Mädchen würden sowas machen. Ich gebe damit an, mit wie vielen Typen ich schon geschlafen habe. Das ist doch nicht cool, das ist einfach peinlich und ehrenlos", sagte ich ernst und er nickte. "Für ein Mädchen ist es heutzutage so, für Jungs nicht", meinte er und ich nickte. "Unfair", sagte ich und er nickte. "Also Streber, was willst du machen?", fragte er endlich und ich zuckte mit den Schultern. "Also ich esse ganz gerne", meinte ich und er lachte. "Das hört sich doch gut an", sagte er und ich nickte. Ich sah, wie er zu dem nächsten Diner fuhr.

Starless - Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt