Kapitel 53 - Die Detroit Lions

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"Jingle bells, jingle bells, jingle all the way! Oh what fun it is to ride, in a one-horse open sleigh", ertönte es aus dem Radio, als ich müde die Treppe runter kam. Meine Mutter und Pablo saßen da, sie trugen Weihnachtsmannmützen. "Frohe Weihnachten!", trällerte meine Mutter und kam zu mir um mich zu umarmen und mir ebenfalls eine Mütze aufzusetzen. "Frohe Weihnachten", erwiderte ich müde und erwiderte ihre Umarmung, skeptisch fasste ich an den Zipfel der Mütze. "Feliz Navidad!", Pablo grinste und ich lächelte ihn nur schwach an. Dad fehlte hier eindeutig, sonst tranken wir jeden Morgen Kakao und packten unsere Geschenke aus, jetzt mussten wir diese dämlichen Mützen tragen. Als Toby und Molly runter kamen, vollzogen meine Mutter und Pablo genau das gleiche Ritual und wir durften unsere Geschenke öffnen. Ich war überrascht nicht wieder einen selbst gestrickten Pullover zu bekommen, stattdessen schickte meine Grandma mir 50 Dollar. Als ich die anderen Geschenke auspackte, erwartete ich nicht viel, da mein Vater sonst immer die Geschenke besorgte. Ich weitete meine Augen, als ich eine neue Sofortbildkamera sah und fiel meiner Mutter um den Hals. Schon immer wünschte ich mir so eine. Jeder war fertig mit auspacken und außer Kleidung, Schokolade und Geld bekam ich nichts mehr, nur Toby hatte noch richtige Wünsche. Wir aßen zusammen und danach setzten wir uns auf die Couch, meine Gedanken ließen mich aber nicht in Ruhe, immer dachte ich an Dad. War er bei seiner Geliebten? Wollte er uns überhaupt sehen? Immerhin hatte er ja nicht mal angerufen oder so. Als es an der Tür klingelte, stand ich auf und öffnete sie, da ich den Film sowieso nicht mochte. "Dad!", ich umarmte ihn so fest wie noch nie und konnte es gar nicht glauben. "Hallo Liebes, wie geht es dir?", fragte er und ließ mich wieder los. "Gut, warum hast du dich nicht mehr gemeldet?", fragte ich traurig und er atmete laut aus, danach überreichte er mir eine kleine Schatule. "Ich konnte es nicht, ich hätte es nicht ertragen", sagte er und ich nahm die Schatule skeptisch an. "Aber wir mussten es ertragen?", fragte ich verletzt und öffnete die Schatule. "Es tut mir leid, aber deine Mutter-", er stoppte, als Molly und Toby in seine Arme rannten. "Dad!", schrien sie, während ich mir die Ohrringe ansah, die er mir geschenkt hatte. "Wow", stieß ich aus und nahm sie aus der Schatule. Sie waren wirklich wunderschön. "Wo warst du denn so lange?", fragten sie, während ich die Ohrringe immer noch skeptisch ansah. Noch nie machte er mir so teure Geschenke. Er dachte sich wahrscheinlich, das ich zutiefst enttäuscht ein werde und wollte sich meine Liebe erkaufen, aber so dumm war ich nicht. Ich klappte die Schatule zu und gab sie ihm. "Ich will sie nicht", sagte ich und er runzelte die Stirn. "Was? Ich dachte sie gefallen dir". "Tun sie auch, aber ich will sie nicht. Du kannst nicht einfach aufkreuzen mir diese Ohrringe schenken und denken es ist alles super", sagte ich und merkte, wie meine Mutter zu uns kam. "Was tust du denn hier?", fragte sie überrascht und band sich den Morgenmantel zu. "Ich besuche meine Kinder". "Das kommt dir aber früh in den Sinn, wo warst du in den letzten Wochen?", fragte sie sauer und er atmete wieder nur laut aus. "Ich wollte ja, aber ihr ward scheinbar beschäftigt", sagte er und deutete auf Pablo, der ebenfalls zu uns kam. "Der einzige, der beschäftigt war, warst du mit deiner Geliebten", spuckte sie und ich zog die Augenbrauen hoch. "Kommt, wir lassen sie alleine bei ihrer Lieblingsbeschäftigung", sagte ich und deutete Molly und Toby, dass wir woanders hin gehen sollten, aber Toby ging stur an uns vorbei ins Zimmer, Molly ging mit mir in meins. "Immer müssen die streiten", meckerte Molly und setzte sich auf mein Bett. "Oh ja", stimmte ich ihr zu und hörte, wie mein Handy klingelte. "Justin?". "Frohe Weihnachten", trällerte er, als ich dran ging. "Dir auch Frohe Weihnachten", erwiderte ich und setzte mich zu Molly. "Also, was hast du heute vor?". Sofort grinste ich Molly an, als er mich das fragte.

Heute war das Diner komplett leer, was ja auch verständlich war. Mum und Dad stritten immer noch, worauf Molly und ich beschlossen mit den anderen Weihnachten zu verbringen. Eigentlich war Molly nicht mit geplant, aber da sie meine Schwester war und da sie jetzt leider Ryans Freundin war nahm ich sie mit. Hier saßen wir nun, Jessica, Zach, Justin, Ryan, Molly und ich. Wir saßen am größten Tisch hier, sonst saßen wir an einem vierer Tisch. Alle hatten heute nicht wirklich viel zu tun, jedenfalls jetzt nicht, da sie entweder Abends feierten oder das ganze Szenario wie bei uns ablief. Wir hatten abgemacht uns nichts zu schenken, aber ich konnte nicht anders. Jessica und ich hatten uns bereits gestern beschert, aber ich hatte auch etwas für Justin, auch er meinte wir sollten uns nichts schenken, aber ich kaufte ihm trotzdem etwas. Na gut, eigentlich war es für uns beide, aber er mochte es mehr. "Und, wie war es bei euren Familien?", fragte Zach und ich schüttelte den Kopf. "Frag gar nicht", sagte ich und Molly nickte zustimmend. Es war wirklich komisch mit ihr hier zu sein. Ich war ganz anders mit meinen Freunden, außerdem war es komisch sie mit Ryan zu sehen, generell an der Seite eines Jungen. "Meine Eltern haben uns beschenkt und fertig, ran an die Arbeit", meinte Zach und Jess seufzte. "Na ja, mein Bruder hat mal wieder nicht seinen Willen bekommen und es gab ein Drama, meine Mum hat seine Playboyhefte gesehen, aber das war nicht das schlimmste", sagte sie und ich sah sie neugierig an. "Er hat ein paar von meinen Bildern geklaut, Ems Köpfe raus geschnitten und auf ein paar Playboy Bunnies geklebt", sagte sie, worauf ich meine Augen weitete. "Ernsthaft?", fragte Justin amüsiert, während ich anfing laut zu lachen. "Ist das süß", sagte ich und konnte mich nicht mehr einkriegen. "Ja, mein Bruder steht total auf dich", sagte sie und Justin schnaubte lachend. Ryan grinste und schüttelte den Kopf. "Auf solche Ideen kam ich nie". "Ich hoffe Toby wird nie auf solche Ideen kommen", sagte ich und Justin lachte nun. "Keine Panik, nächstes mal, wenn ich bei euch werde ich ein Männergespräch mit ihm führen", sagte er und ich runzelte die Stirn. "Bitte, er soll nicht so ein Macho werden wie du". Gespielt gekränkt fasste er sich ans Herz, während ich lachend den Kopf schüttelte und aus meinem Strohhalm trank. "Mach die Augen zu", sagte er mir plötzlich, worauf ich ihn verwundert ansah, dann aber die Augen schloss und merkte, wie er meine Haare zur Seite schob. Etwas kaltes berührte meinen Hals und er ließ meine Haare wieder über meinen Rücken fallen. "Auf machen", flüsterte er und ich öffnete sie. Sofort fiel mir die Kette auf, die er mir angezogen hatte. "Oh mein Gott Justin", stieß ich aus und musterte sie. Es war eine silberne Kette mit einem Herzanhänger. "Die ist ja wunderschön", sagte ich und drehte sie um. Noch überraschter als zuvor las ich die Gravur. J + E. "Du bist unglaublich", schmunzelte ich und nahm sein Gesicht in meine Hände. "Ich weiß", prahlte er und ich küsste ihn. Na gut, es war mir leicht unangenehm vor Molly, aber ich versuchte nicht daran zu denken. "Aber ich bin noch besser", prahlte ich nun und holte den Umschlag hervor. "Was ist das denn? Ein Gutschein für das Emilia Paradies?", scherzte er und nahm den Umschlag lachend räusperte ich mich, da Molly anfing zu kichern, aber sie schien auch locker zu sein, denn sie lag förmlich in Ryans Armen. "Nein, das hast du nicht getan", sagte er und holte die Tickets hervor. "Oh doch, ich wusste genau, dass du hin willst, aber die Tickets waren alle schon weg", sagte ich stolz und er grinste. "Wie hast du dann welche bekommen?", fragte Zach und sah sich die Tickets für das nächste Spiel der Detroit Lions an. "Ich habe die letzten zwei erwischt", sagte ich und Justin umarmte mich fest. "Ich kann nicht mehr atmen", ächzte ich, da er mich wirklich sehr fest umarmte. "Gut", sagte er und küsste mich auf die Wange. "Ich liebe, liebe, liebe dich", flüsterte er, was mir ein noch breiteres Lächeln ins Gesicht zauberte. "Ich dich auch", erwiderte ich und merkte, wie Molly mich angrinste, genauso wie Jessica. Dieses Weihnachten war definitiv besser, als Zuhause. Draußen schneite es, hier drinnen lief leise Weihnachtsmusik und wir tranken alle heiße Schokolade oder Milchshakes, dazu aßen wir Plätzchen. Es war perfekter als perfekter, aber wirklich aufregend würde es übermorgen werden, wenn wir nach Kanada fahren.

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