Kapitel 68 - Abschlussfahrt

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"Hast du auch wirklich alles eingepackt?", fragte meine Mutter, während ich den Koffer zu machte und nickte. "Ja habe ich, ich bin nur drei Tage in Washington", wies ich sie hin und sie nickte wissend. "Gut, nur drei Tage", sagte sie und umarmte mich fest. Justin wartete vermutlich schon draußen. "Ja, am 23 bin ich wieder zurück", wies ich sie hin und sie nickte wieder nur. "Na gut, pass auf dich auf", sagte sie und winkte mir zu. Sie war die Einzige, die da war um mir Tschüss zu sagen. Pablo war arbeiten, ja, richtig. Er war offiziel amerikanischer Staatsbürger und war sozusagen Mums Verlobter, Molly war bei ihrem neuen Freund, dieses mal war sie wirklich mit Sam zusammen, er hatte ihr endlich seine Liebe gestanden und Toby war mit seinen Freunden im Baumhaus. Wahrscheinlich schauten sie sich Playboyhefte an. "Ich bin so froh wieder von Zuhause weg zu kommen", wies ich Justin hin und umarmte ihn fest, er drückte mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund. "Und ich erst", sagte er und verstaute meinen Koffer im Kofferraum.

Da der ganze Senior Jahrgang fuhr, mieteten wir einen Bus. Die Fahrt dauerte nicht allzu lange und wir waren bald in Washington. "Ich will in diesem Bett schlafen", Jessica stürmte auf das untere Bett des Hochbettes zu und schmiss sich drauf. Wir waren wieder mit Monica in einem Zimmer, aber da sie Krach mit ihren Freundinnen hatte, war ein anderes Mädchen bei uns. Da sich Monica das obere Bett schnappte, genau wie Lisa, das andere Mädchen, musste ich auch unten schlafen. Was mir nicht viel ausmachte, da ich zu faul war um jede Nacht hoch zu klettern. Nachdem wir ausgepackt hatten, trafen wir uns alle zum Abendessen. Wir saßen mit den Jungs am Tisch und aßen, während wir über alles mögliche sprachen. Es war erstaunlich, wie schnell wir erwachsen wurden.

Später am Abend saßen wir draußen auf den Bänken, es war etwas kühl, aber Justin hatte mir seine Jacke gegeben. Als Zach und Jessica aufstanden und irgendeinen Ort suchten um allein zu sein, atmete Justin laut aus. "Wir haben nur noch zwei Monate", sagte er und ich sah ihn verwirrt an. "Was? Wofür?". "In zwei Monaten gehen wir aufs College, was, wenn wir auf verschiedene gehen? Dann sind das hier unsere letzten zwei Monate zusammen", erklärte er und ich spürte sofort diese Trauer in mir, denn er hatte teilweise recht. Wenn mich eine andere Uni nehmen würde, dann müssten wir getrennte Wege gehen, denn wir waren uns einig keine Fernbeziehung zu versuchen. Die klappten eh nie und es wäre nur beschissener für beide, so würden wir wenigstens im guten auseinander gehen. "Wir werden sehen, vielleicht kommen wir auch auf die State oder ich bleibe auch in Michigan", versuchte ich ihn aufzumuntern, was aber unmöglich war. Wir wussten beide, dass wiedermal irgendetwas schief gehen würde. "Hoffen wir es, auch wenn ich will, dass du von Yale angenommen wirst", sagte er und ich zog überrascht die Augenbrauen hoch. "Aber dann müssen wir uns trennen", erinnerte ich und er nickte. "Ich weiß, aber es ist dein Traum. Es ist eine der besten Universitäten und du wirst deinen Traum verwirklichen und glücklich werden. Wenn ich weiß, dass du deine Ziele erreichst und glücklich bist, dann bin ich es auch. Auch wenn wir getrennte Wege gehen", sagte er, was mein Herz einen Satz machen ließ. Ich weiß, dass der Abschied sehr schlimm sein würde und ich lange Zeit darunter leiden würde, aber ich weiß auch, dass ich immer etwas für ihn empfinden werde. "Wie soll ich das überleben? Wie soll ich eine Trennung von dir verkaften?", fragte ich und spürte, wie ich immer trauriger wurde, wenn ich schon daran dachte. "Du wirst es schaffen, wir haben keine andere Wahl, so schlimm es auch ist", sagte er und ich nickte wissend. Die nächsten paar Minuten saßen wir schweigend da und sahen zu den Sternen hinauf. "Lass uns nicht mehr darüber reden, wir sollten erst abwarten und vielleicht haben wir ja Glück. Lass uns einfach die restliche Zeit genießen", schlug ich vor und er nickte zustimmend, trotzdem bemerkte ich die Trauer in seinen Augen, die er nicht verstecken konnte. Auch meine Augen strahlten diese Trauer aus und ich fing jetzt schon an ihn zu vermissen, obwohl er gerade direkt neben mir saß, aber ich konnte sie verstecken, denn dieses mal trug ich eine Maske. Denn würde ich keine tragen, dann würde er es merken, ich wollte, dass die letzten Wochen schön und ereignisreich werden, ich wollte, dass wir glücklich sind und die Zeit vergessen. Er soll sich an unsere letzten schönen Wochen erinnern und ich nicht an meine traurigen Augen. Auch wenn ich die maskierten anfangs nicht mochte, irgendwann muss jeder eine Maske aufsetzen, und zwar um sich selbst oder seine Liebenden zu schützen. Man hatte keine andere Wahl.

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